Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.
Charles Dickens
07.02.1812 – 09.06.1870
britischer Schriftsteller
Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.
Charles Dickens
07.02.1812 – 09.06.1870
britischer Schriftsteller
Man lernt im laufe seines Lebens unzählige Menschen kennen. Begegnungen der verschiedensten Arten – auf Parties, im Kaufhaus oder Supermarkt, auf der Straße oder durch Bekannte und Verwandte. Viele sieht man nie wieder. Die meisten bleiben flüchtige Bekannte, wenn nicht sogar weniger und andere lernt man besser kennen. Aus manch einer zufälligen Begegnung erwächst sogar eine Freundschaft.
Nun ist Freundschaft so eine Sache, eine Beziehung für sich. Sie kann stabil wie die Alpen sein, auf festen Grund gebaut und unerschütterlich und doch kann sie zerbrechen wie feines Glas bei der geringsten Erschütterung. Das liegt wohl auch daran, dass Menschen sich entwickeln und verändern. Sie sind im ständigen Wandel, beeinflusst durch die Umwelt in der sie leben. Nicht jeder Veränderung ist schlecht, aber oft bringen solche Veränderungen nicht nur Gutes mit sich. Ein Mensch verändert sich zum Negativen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie kann man einem Menschen, den man wirklich gerne hat sagen, dass er sich zu einem echten Arschloch entwickelt hat. Am besten gar nicht werden einige meinen – abwarten und Tee trinken. Doch wirft das die Frage auf: Wie kann man es ihm NICHT sagen?
Heute war wieder Lauftreff angesagt. Nach zweieinhalb Wochen kam das auch mal wieder richtig gut. Christin hatte Tempotraining für sich eingeplant und ich schloss mich kurzentschlossen an. Als ersten liefen wir uns eine Runde im Barnstorfer Wald warm. Das waren 4,3 Km. Danach ging es auf die Bahn. Ich lief dann noch insgesamt 10 Runden, also 4 Km. Die ersten 200 m langsam, dann 400 m schnell. Die nächsten 200 m wieder langsam, 400 m wieder schnell, um dann die nächsten 400 m langsam zu laufen. Die darauf folgenden 400 m, man soll es ja nicht glauben, lief wir wieder schnell, wobei ich die letzten 200 m noch etwas mehr Gas gab, weil dies eigentlich meine letzte schnelle Runde sein sollte. Die nächsten 5 Runden wollte ich langsam auslaufen. Christin machte weiter. Nach zwei langsamen Runden dachte ich dann, dass ich ja noch eine schnelle Runde laufen könnte. Gedacht getan. Danach war ich aber auch ganz schön am Pumpen und die vorletzte langsame Runde tat irgendwie weh. Auf der letzten Runden ging es dann aber schon wieder und so konnte ich auf den letzten 80 m noch eine Steigerung einbauen. Insgesamt bin ich 8,3 Km in 51:30 Min. gelaufen.
Den Schluss des Trainings machte wieder die Gymnastik, welche wirklich gut tat.
Sonntag waren Christin und ich im Kino und haben uns die Dokumentation Unsere Erde angeschaut und ich muss sagen, dass ich wirklich beeindruckt bin. Eigentlich möchte ich gar nicht so viel über den Film schreiben, denn ich möchte ja niemandem die Freude kaputtmachen. Im Großen und Ganzen wird eine Rundreise um unseren Planeten gemacht und etwas ausführlicher geht es immer wieder um drei Tiermütter mit ihren Jungen und den Widrigkeiten des Lebens.
Was den Film so beeindruckend macht, sind die wundervollen Landschaftsaufnahmen, aber auch die Liebe zum Detail, welches ich beides so noch nicht gesehen hatte. Ich hatte nie das Gefühl, das ich irgendetwas schon mal zuvor gesehen hätte. Dramatische Jagdscenen wechselten sich ab mit lustigen Passagen und auch traurige Scenen wurden nicht aufgespart. Nach jeder weiteren Minute wurde mir bewusster, wie viel Glück wir doch haben, in so einer Welt zu leben und wie instabil und kaputt wir die Natur doch gemacht haben, ohne dass der Film einen immer wieder penetrant mit der Nase darauf gestoßen hat.
Die 95 Minuten des Films flogen so dahin und ich hätte mir gewünscht, das der Film noch länger ginge. Er ist so großartig und vielfältig, das man ihn sich bestimmt noch ein paar mal anschauen könnte und immer wieder noch etwas neues entdecken würde.
Als Christin und ich das Kino verließen meinte ich, dass man aus dem Film eine Serie hätte machen können. Nach ein wenig Recherche stieß ich dann auf die Serie Planet Erde vom gleichen Regisseur, der wohl die gleiche Eingebung hatte wie ich, denn es wäre ja eine riesen Verschwendung gewesen, die 1000 Stunden Filmmaterial, die 40 Kamerateams in 26 Ländern, an 200 verschiedenen Drehorten, in 5 Jahren Produktionszeit aufgenommen hatten, in einen Kinofilm von 95 Minuten zu packen. Ich habe die Serie noch nicht gesehen, aber ich denke, dass sie genauso gut sein wird wie der Film, aber um sehr viel ausführlicher, da sie mit insgesamt 495 Minuten über das Fünffache länger ist. Ich werde mir die Serie Planet Erde jedenfalls anschauen.
Fazit: Wer Naturdokumentationen mag sollte diesen Film unter gar keinen Umständen verpassen.
Auch der Dumme hat manchmal einen gescheiten Gedanken. Er merkt es nur nicht.
Danny Kaye
18.01.1913 – 03.03.1987
US-Schauspieler und Oscarpreisträger
Nun ist der fünfte und letzte Lauf dieser Woche gelaufen. Anders als Christin, die einen langen Lauf in Angriff nahm, fühlte ich mich zu einem kurzen 30 Minuten-Lauf berufen. Nachdem am Montag und Dienstag die Läufe sehr schnell (9,6 Km in 59 Min. bei 9,86 Km/h und 6 Km in 36 Min. bei 9,94 Km/h), aber doch überaus Mühsam waren und am Mittwoch der Lauf zwar langsamer (7,7 Km in 49 Min. bei 9,38 Km/h), sich aber als nicht weniger anstrengend darstellte, gönnte ich mir zwei Ruhetage. Diese taten mir dann auch verdammt gut und so lief es am Samstag zwar noch ein wenig langsamer (6,3 Km in 41 Min. bei 9,25 Km/h) als am Mittwoch, aber dafür schon wesentlich besser. Heute ging dann schon wieder ein schnellerer Lauf ohne besondere Mühe. Ich lief meine Hafenrunde mit Halbinsel und machte sogar noch einen Schlenker über die Lange Straße. Dabei kamen 4,705 Km raus, die ich in 00:28:48 h absolvierte. Macht also 9,81 Km/h. So kann es weitergehen.
Morgen gehen Christin und ich mal wieder ins Kino. Oft können wir uns das ja zur Zeit nicht leisten. Auch nicht wenn die Vorstellung 2,80 € pro Person kostet, weil der Film schon älter ist. Das bietet der Hansa-Filmpalast bei uns an. Ich finde das gar nicht schlecht. Ok, das Kino ist schon in die Jahre gekommen und nicht so wirklich auf den neuesten stand der Technik und salzige Popkorn gibt es auch nicht – sehr zu meinem Ärger, weil ich süße Popkorn nicht wirklich gerne nasche – , aber das nehme ich gerne in kauf, zumal es dort auch nie wirklich so brechend voll ist.
Ich bin schon richtig gespannt auf den Film. Ich liebe Dokumentationen fast jeglicher Art. Mal sehen wie dieser mir zusagt. Der Trailer verspricht ja viel.
Mein Großvater sagte mir einst, dass es zwei Sorten von Menschen gäbe. Die, die arbeiten und die, die sich die Lorbeeren für diese Arbeit einheimsen. Er sagte mir, ich solle versuchen in der ersten Gruppe zu sein; es gäbe dort viel weniger Konkurrenz.
Indira Gandhi
19.11.1917 – 31.10.1984
indische Politikerin (Premierministerin von 1966-77 und 1980-84)
Eben, ich träumte so vor mich hin, klingelte es an der Tür, an der Wohnungstür. Unsere Klingel hat zwei verschiedene Töne, sodass man gleich erkennt, ob derjenige vor der Haus- oder der Wohnungstür wartet. Ein Blick durch den Spion bestätigte mein Gehör. Eine mir fremde Person wartete auf eine Reaktion. Da ich ein neugieriger Mensch bin öffnete ich die Tür und mein Gegenüber fing nach kurzem zögern etwas hölzern an zu reden. Er würde hier demnächst Zeitungen und Zeitschriften austragen und nach meinen Bedarf fragen. Ich merkte sofort, dass dieser eher schüchtern wirkende Mann noch recht frisch in dem Gewerbe war und am Anfang seiner Karriere als Abo-Werber stand. Wieder so ein armer Langzeitarbeitsloser zwischen 45 und 55 Jahre, der vom großen Geld und einer tollen Zukunft träumte, die ihm von irgendjemanden versprochen wurde, dachte ich. Ich teilte ihm auf die freundlichste Art mit, dass wir bereits jede Zeitschrift die wir lesen im Abo hätten. Auch auf seine zögerliche Nachfrage, ob wir denn so keine Zeitschriften kaufen würden, musste ich mit einem Nein antworten. Dieser Mann sah so enttäuscht, geknickt, ja fast schon verzweifelt aus als er meine Wohnungstür verließ, dass er mir echt Leid tat, aber auch das kann mich nicht zu einem Abo verführen, welches ich nicht brauche. Ich sagte sogar noch, dass es mit Leid täte, was dem Mann natürlich auch nicht wirklich weiter half. Es könnte selbstverständlich auch sein, dass dies seine Masche ist, aber danach sah es einfach nicht aus und ich möchte wenigstens ein wenig noch an meine Menschenkenntnis glauben.
Ein Lied, welches ich zur Zeit sehr gerne und oft höre ist das folgende.