Wir werden nur noch mit meiner Familie unsere Hochzeit feiern. Christin hat sich endgültig entschieden und ich akzeptiere diese. Ich finde es zwar ein wenig traurig und schade für meinen Schatz, kann ihre Gründe aber durchaus nachvollziehen und nach der Reaktion ihres Bruders verstehen. Sie möchte einfach auf dem Standesamt niemanden hinter sich sitzen haben, der im Grunde nicht mit dieser Heirat einverstanden ist. So sind es nur noch sechs. Die beiden Brautleute, die beiden Trauzeugen und zwei Gäste.
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Denken.
Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit.
Henry Ford
30.07.1863 – 07.04.1947
Gründer von Ford
So viele Blumen.
Heute holte ich Christin pünktlich um 18 Uhr von der Arbeit ab. Wir gingen zu einem Blumenladen in dem mein Schatz sich ihren Brautstrauß aussuchen wollte.
Angekommen fragte Christin auch sofort eine Floristin danach und die zeigte uns einen Katalog. In dem sollten wir uns ersteinmal orientieren. Danach redeten wir mit einem Floristen, der uns auch beriet. Wir unterhielten uns doch recht lange und er machte uns einen Vorschlag, was die Blumen und die Form des Straußes anging, der uns recht gut gefiel und so wurden wir uns einig über den Brautstrauß. Ich bekomme passend einen Blumenanstecker für das Revers. Danach war diese Mission auch schon erledigt.
Gestern Abend hat Christin einen E-Mail von ihrem Bruder bekommen als Reaktion auf den Brief an ihren Vater. Wie schon vermutet hat die Familie diesen Brief ganz anders verstanden, als er gemeint war. Die E-Mail war wirklich nicht schön. Mich persönlich hat sie nur stinksauer gemacht und Christin hat sie zu heulen gebracht. Heute hat sie dann via E-Mail geantwortet. Mal schaun was daraus wird. Aber eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche – ich weiß nicht ob einer aus ihrer Familie diesen Blog ließt und es ist mir ehrlich gesagt auch scheißegal – mit dieser Reaktion hat diese Familie bei mir endgültig verschissen und zwar bis in die Steinzeit. Das, was diese Familie Christin antut und nur weil sie mit mir nicht glücklich sind, ist das allerletzte. Christin hat nie etwas getan, was verletzend gegenüber ihrer Familie war. Es stinkt ihnen bloß, dass sie immer noch mit mir zusammen ist und mich auch noch Heiraten möchte. Ich weiß, dass ich bis vor 2 Jahren ein riesen Arschloch war. Ich kann sogar verstehen, dass sie mir misstrauen. Was ich aber nicht verstehen kann, ist das mangelnde vertrauen in die eigene Tochter bzw. Schwester. Denken diese Leute wirklich Christin würde es auch nur in Erwägung ziehen mich zu heiraten, wenn ich immer noch dieser Mistkerl wäre?
Anscheinend, was ich aber nur aus dem wirklichen Desinteresse an unserem Leben schließe. Wenn ich immer noch Alkohol angeboten bekomme, obwohl ich seit 2 Jahren so gut wie keinen Tropfen mehr anrühre, ist das für mich nicht nachvollziehbar und nur mit Desinteresse zu erklären. Desinteresse einer Familie an einem Mitglied der Familie ist echt hart und für mich nicht zu entschuldigen. Wie gesagt, ich möchte mit dieser Familie nichts mehr zu tun haben, was aber nicht heißen soll, dass Christin den Kontakt zu ihrer Familie abbrechen soll. Im Gegenteil, ich möchte sogar, dass sie sich mit ihrer Familie ausspricht und das ganze klärt, was aber nicht so einfach werden dürfte. Ich weiß nur eins, ich werde sie moralisch unterstützen so gut ich kann, aber ich werde mich nicht mehr auch nur in die Nähe ihrer Familie begeben.
Schmerzen im Bein.
Eigentlich standen 45 Minuten Dauerlauf auf den Plan. Aber Papier, bzw. der TFT-Bildschirm ist ja geduldig und so habe ich mich mal wieder nicht an den Plan gehalten. Ich habe nach 27 Minuten und 27 Sekunden und gelaufenen 3633 Metern den Lauf abgebrochen, weil ich wieder Schmerzen im rechten Bein hatte. Das war das dritte Mal, das ich diese Schmerzen hatte. Normalerweise kann ich ja einiges ab. Ich laufe weiter, wenn ich schwere Beine habe und mir die Oberschenkel weh tun oder aber auch mal die Schienbeine, die Waden oder die Leisten zwicken. Dieser Schmerz ist aber anders. Es ist ein stechender und zugleich ziehender Schmerz. Er sitzt links von Schienbein, also zwischen Schienbeinmuskel und Wade. Ich werde wohl damit mal zum Arzt müssen, genauso mit meiner rechten Schulter, die seit einigen Wochen am Gelenk bei bestimmten Bewegungen weh tut. Mal mehr, mal weniger. Ich dachte es geht so weg, aber es verschwindet nie ganz.
Ob ich Freitag zum Lauftreff gehe weiß ich noch nicht, aber den Lauf am Sonntag werde ich mir nicht entgehen lassen. Da kann ich auch gleich mein Lauftreffshirt einweihen, welches ich heute bekommen habe.
Nochmal zum Standesamt.
Christin hat mich heute zum Standesamt geschickt um ihren Trauzeugen zu ändern. Eigentlich sollte das ihr Bruder übernehmen. Nach den Ereignissen zu Weihnachten hat sie sich jetzt aber um entschieden. Nun wird meine Mutts ihre Trauzeugin. Die Standesbeamtin war zwar nicht gerade begeistert, wird es aber ändern. Ich habe mich auch ganz doll bedankt. Ich hoffe, Christin hat es sich wirklich gut überlegt, aber so wie ich meinen Schatz kenne, hat sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Auf ihren Brief hat es meines Wissens ja nicht mal eine Reaktion gegeben. Finde ich persönlich schon sehr merkwürdig. Aber vielleicht macht ihr Vater es ja mit allen unangenehmen Briefen – verstecken und vergessen und dann werden sie alle am Samstag vor unserer Tür stehen. Aber das soll nicht mein Problem sein.
Der Tag rückt immer näher. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Ich hoffe nur unsere Ringe werden rechtzeitig fertig. Aber ich bin ja Optimist. Soviel ist ja auch nicht mehr zu tun. Wir müssen noch einen Tisch reservieren und ich war heute wegen meines Einstecktuches unterwegs. Hab auch was gefunden, nur bin ich mir nicht so sicher. Christin und ich werden am Freitag nochmal schaun. Ich brauche eine Entscheidungshilfe dafür. Werden wir aber auch hin bekommen. Morgen ist Christin beim Friseur zum Vorgespräch für ihre Frisur und dem Schminken. Am 26. muss es dann ja fix gehen. Soviel Zeit bleibt morgens nicht.
Nun gut, ich werde mich mit meinem Schatz am Samstag mal hinsetzen und einen Wochenplan für nächste Woche ausarbeiten. Ich denke dann kann schon fast nichts mehr schief gehen.
Gutes Training.
Auf den Trainingsplan stand heute 30 Minuten Dauerlauf. Das passte ganz gut, da Christin und ich heute später zur Laufgruppe kamen. Ich entschied mich auch diesmal in der Halle zu laufen. Mir war durch das Wetter einfach nicht danach meine Runde draußen zu drehen. Ich habe in der halben Stunde 4,3 Km geschafft. Durchaus annehmbar für mich. Ich bin zufrieden.
Der Trainingsplan bis zum Halbmarathon am 06.04. in Berlin steht, wobei ich schon einen Trainingsausfall am Sonntag hinnehmen musste. War einfach besser für meine Beine. Ich hoffe, dass es nicht noch sehr viel mehr werden.
Auf jedenfall scheine ich gut über den Winter zu kommen. Meine Trainingsgeschwindigkeit hat sich bis ganz gut zwischen 7,55 km/h und 8,55 km/h eingependelt. Einen Ausreißer mit 9,42 km/h gab es. Rechne ich den Neujahrslauf mit habe ich bisher eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,42 km/h. Ich hoffe ich kann diese noch ein wenig steigern, aber ganz langsam.
Die Gymnastik war heute eher entspannend, aber sehr gut. Danach habe ich meinen Mitgliedsausweis bekommen und am Mittwoch bekomme ich mein LAV T-Shirt. Das kann ich dann gleich nächsten Sonntag zum UNICEF-Lauf anziehen.
Stärke.
Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft – vielmehr aus unbeugsamen Willen.
Mahatma Gandhi
02.10.1869 – 30.01.1948
indischer Freiheitskämpfer
Eine leere Limoflasche.
Als Christin und ich heute vom Einkaufen voll bepackt auf den Weg nach Hause waren, sahen wir eine Frau mit zwei kleinen Jungen, die vor uns liefen. Der eine Junge hatte eine Limoflasche in der Hand, die er schon ausgetrunken hatte – sie war also leer. Während ich mich nun mit dem Rucksack auf meinem Rücken und den beiden Taschen an meiner Seite abmühte, stellte der Junge seine leere Plastikflasche wie selbstverständlich an einen Pfeiler, so als ob eine leere Plastikflasche nirgendwo anders hingehörte wie an diesen Pfeiler und ging weiter. Die Frau sah es, blickte nach vorne und sagte kein Ton, während die beiden Jungen vor liefen. Zehn Meter weiter stand ein Mülleimer.
Wenn ich mir diese Situation nochmal vor meine Augen führe kann ich mit Sicherheit eins sagen: Wenn ich mal ein Kind haben sollte, werde ich es nicht nur bedingungslos lieben, sondern auch mein bestes versuchen ihm ein Vorbild zu sein und mich bemühen Werte zu vermitteln. Ich glaube nur so ist es möglich eine Gesellschaft wirklich nachhaltig zu verändern.
Heute etwas ruhiger.
Heute habe ich es etwas ruhiger angehen lassen. Ich bin 44 Minuten gelaufen und habe dabei 6,2 Km geschafft. Christin hat mich begleitet, weil sie einen langsamen Lauf machen wollte. Zur Gymnastik bin ich zu Spät gekommen. Macht aber nichts. Den meisten Teil konnte ich eh nicht mitmachen, da mir beim Laufen am Bein etwas weh getan hat. Ich weiß nicht genau was, aber es ist schon besser. Ich bin am Überlegen, ob ich den Lauf am Sonntag wirklich machen soll. Ich warte es einfach mal ab.
Es gibt aber auch noch positives zu berichten. Vor ein paar Wochen ist Christin Garmin Forerunner 301 kaputt gegangen. Er ließ sich nicht mehr aufladen und da die Batterie auch leer war, ging er auch nicht mehr an. Ich sah mir das Teil an und kam zu dem Schluss, dass die Kontakte des USB-Anschlusses am Gerät defekt waren. Zwei Probleme taten sich nun auf. Problem eins: Christin kaufte das Gerät im Internet. Problem zwei: Die Garantie war seit einem Tag abgelaufen. Ich rief also den Reparaturservice von Garmin an und wollte wissen, ob man den USB-Anschluss reparieren kann. Leider konnte mir der gute Mann am Telefon auf diese Frage, auch nach Rücksprache mit einem Kollegen, keine Antwort geben und meinte, dass wir den Forerunner einschicken sollen und wir dann für 25 € einen Kostenvoranschlag bekämen. Hä?
Wir fragten ein paar Tage später mit dem Gerät in unserem Sportgeschäft, ob die uns helfen könnten. Leider führen die keine Geräte dieser Firma, schickten uns aber zu einem Outdoorladen, der Garmin führt. Die fragten zwar nach der Garantie, die ja leider abgelaufen war, und fragten auch, ob wir das Gerät bei ihnen gekauft hätten, was wir leider verneinen mussten, waren aber dazu bereit das Gerät einzuschicken. Die 6,90 € mussten wir aber übernehmen – besser als 25 € oder. Nun gut.
Der Laden rief Christin heute an und sie rechnete mit einem Kostenvoranschlag für die Reparatur. War aber nicht. Der Verkäufer sagte ihr, das Garmin ihr ein ganz neues Gerät zugeschickt hätte und sie es abholen könnte. Na das nenne ich doch mal Service und Kulanz. Das alte haben sie behalten. Guter Tausch würde ich sagen.
Auf zu IKEA.
Wir waren heute bei IKEA shoppen. Die Idee kam mir, als ich so Unterwegs war und beim Weltbildladen vorbei schaute um das Salz- und Pfeffermühlenset zu kaufen. Leider hatten sie es nicht mehr im Laden und so kam mir IKEA in den Sinn. Mir fielen da noch einige andere Kleinigkeiten ein, sodass sich die fahrt eigentlich lohnen sollte.
Ich holte Christin also pünktlich um 17:00 Uhr ab. Angekommen schlenderten wir ganz gemütlich und ohne Zeitdruck durch den Laden. Viele Dinge hätte ich am liebsten sofort mitgenommen. Auch ein neues Bett hätte ich gerne gekauft, aber das lässt unser Budget zur Zeit nicht zu, vorgemerkt ist es aber schon, weil es uns wirklich sehr gut gefiel.
Kaufen wollten wir eine Pfeffermühle, zwei größere Behälter für Kartoffeln und Zwiebeln und eine Art Regal für den Küchenschrank, womit man die Teller besser getrennt Stapeln kann.
Gekauft haben wir dann die Pfeffermühle, die beiden Behälter, einen neuen Couchtisch, der uns sofort gefiel und mit knapp 17 Euro auch nicht sehr teuer war und ein Mööp für Christin. Was ein Mööp ist?
Das ist ein blaues, dickes, dumm dreinschauendes Stofftier mit einem sehr langen, dünnen Hals und kurzen Stummelbeinen. Christin ist verrückt nach solchen Viechern und so musste der Mööp mit.
Alles in allem haben wir etwas über dreißig Euro bei IKEA gelassen und ich finde, dass ist nicht zu viel.