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Teneriffa 2011 – Teil 3

Teneriffa 2011 – Teil 3

Vom Sonnenschein zum Regen.

Sa., 26.03.2011

Der zweite Tag, an dem wir das Auto hatten sollte natürlich auch genutzt werden. Also machten wir uns auf zu unseren Nachbarort La Orotava, der unserem Tal den Namen gab – Orotavatal. Ich muss sagen, dass der Ort wirklich sehr schön ist, obwohl es sich auch alles ein wenig wiederholt. Wir liefen durch La Orotava. Erwähnenswert sind die „Casas de los Balcones“, die berühmt für ihre alten, sehr schön gearbeiteten Balkone und Galerien sind. In den Botanischen Garten sind wir leider nicht hineingekommen, dafür entschädigte uns der Victoria Garten, ein terrassenförmig angelegter Garten, der uns sehr beeindruckte. Da wir aber auch noch weitere Orte sehen wollten, gingen wir zurück zum Auto und fuhren nach Garachico.
Auch dieser Ort ist relativ klein und hat seine alten Gebäude und Kirchen. Zu unserem Leidwesen verschlechterte sich das Wetter zusehends und die Brandung schlug gegen den riesigen Felsen vor der Küste. Die obligatorische kleine Festung besahen wir uns dennoch genauer. Von oben entdeckten wir angelegte Wege , die durch die Felsen führten. Es fing ein wenig an zu regnen, was uns aber nicht abhielt durch die Felsen zu laufen. Die führten uns fast bis zu unsrem Auto und so rundete die Kletterpartie den Besuch in Garachico ab. Wir fuhren weiter in Richtung Westen. Unser Ziel sollte vorbei an „Buenavista“ der „Punta del Teno“ sein. Ein Aussichtspunkt den man nicht verpassen sollte. Leider verpassten wir die Aussicht, da die Straße zu dem Punkt gesperrt war. Es regnete auch doch etwas doller und so entschieden wir uns gegen das Risiko. Zwei Tage später erfuhren wir, dass man die Straße durchaus befahren kann, diese aber bei Regen meiden sollte, da Steinschläge drohten. Wir hatten also alles richtig gemacht.
Die Absicht einen Wanderweg ins Teno-Gebirge hinein zu beschreiten scheiterte auch am Regen und unserer unzureichender Ausrüstung an den Füßen. So sind wir dann gemütlich zum Hotel zurück gefahren und haben den Rest des Nachtmittags bei Sonnenschein am Pool verbracht.

Abenteuer Teide

So., 27.03.2011

Heute wollten wir Gipfelstürmer spielen und den Teide erobern. Wir fuhren also mit dem Auto in den Nationalpark und erst-mal bis zur Seilbahn. Mit dieser hätte man bis 200 Höhenmeter unter den Gipfel rauf fahren können. Da wir aber nicht zu der Sorte „ich gebe 25 Euro pro Person aus und bin Faul“ gehören, suchten wir einen Weg zu Fuß zum Gipfel. Von dort ging aber kein Weg zum Teide hoch, sodass wir einen Parkranger ansprachen. Der machte uns auf die „Montana Blanca“ aufmerksam, die etwa 3 km vor der Seilbahn zu finden ist. Wir fuhren also zurück, parkten das Auto und machten uns auf den Weg.
Ein Schild am Anfang verriet uns, dass wir bei 2350 Höhenmeter unsere Wanderung anfingen. Die erste halbe Stunde von gesamt 2 Stunden und 15 Minuten Aufstieg verlief der Weg recht flach und noch einigermaßen einfach. Die Luft war natürlich schon recht dünn. Der Ausblick über die Landschaft aber war grandios und entschädigte uns für den Sauerstoffmangel, der uns ein wenig zu schaffen machte. Wir kamen uns vor, wie in einer Wüste, wenn die Schneefelder nicht gewesen wären und die Temperatur von 15°C.
Nach besagter halber Stunde begann der Weg in steilen, engen Serpentinen weiter zu gehen. Im Schneckentempo stiegen wir den schwierigen Weg Meter um Meter hoch. Wir wussten, dass es eine Schutzhütte dort oben gab.
Kurz vor der Schutzhütte, bei ca. 3200 m Höhe und ca. 6,5 Kilometer Wegstrecke kehrten wir allerdings um und machten uns an den Abstieg, da immer mehr Schnee auf dem Weg lag und wir immer noch keine richtigen Wanderschuhe hatten. Wir hielten es einfach für zu gefährlich.
Davor genossen wir aber noch die absolute Ruhe und eine Aussicht, die ich so noch nie in meinem Leben genießen durfte.
Erschöpft, aber glücklich erreichten wir das Auto und fuhren ins Hotel zurück, wo wir nach dem Abendbrot ins Bett sanken.

Zweite Tour: Masca-Schlucht

Mo., 28.03.2011

Station 1 – Abstieg durch die Masca-Schlucht

Trotz der anstrengenden Tour gestern, rafften wir uns auf und standen pünktlich um 07:20 Uhr vor dem Hotel und warteten.
Mit einem Reisebus ging es dann mit 36 anderen Teilnehmern nach Masca, wo unser Abenteuer seinen Anfang haben sollte. Die Gruppe Teilte sich und wir entschieden uns für die zweite Gruppe, da diese von Dragan geführt wurde, den wir ja schon von unserer ersten Tour her kannten. Wir hatten auf anraten Wanderschuhe geliehen und nahmen auch noch Wanderstöcke dazu. Wir merkten später schnell, dass dies eine sehr gute Entscheidung war, da unsere Gelenke doch sehr entlastet wurden.
Nach kurzem Vorgeplänkel ging es dann auch los und hinein in die riesige Schlucht. Mir fehlen die Worte, um das Erlebnis zu beschreiben. Es ging stetig bergab. Ein kleiner Bach begleitete uns und wir überquerten diesen bestimmt um die 70 mal. Überall grünte es und leichte Passagen wechselten sich mir schwierigen Stellen ab. Einige Male musste man schon richtig klettern. Es machte aber riesigen Spaß und war auch nicht so anstrengend wie tags zuvor.
Auf der Hälfte machten wir eine kurze Pause. Nach ungefähr viereinhalb Stunden erreichten wir das Meer und damit unser erstes Etappenziel. Anzumerken wäre, dass es von dort aus nur zwei Wege zurück in die Zivilisation gibt. Den Weg hinauf durch die Schlucht, oder aber in einem Boot. Da die Tour organisiert war, ging es auf ein Boot und damit zu…

Station 2 – Bootsfahrt nach Los Gigantes

Los Gigantes heißt der Ort, zu dem wir mit dem Boot fuhren. Den Namen aber hat dieser Ort von der riesigen Steilküste, die wir entlangfuhren. Diese trägt den Namen wirklich zurecht. Man kam sich bei dem Anblick unendlich klein und bedeutungslos vor. Hoch hinauf ragten die riesigen Felsen und man musste den Kopf schon gehörig in den Nacken legen, um ein Stück Himmel am Rand der Steilküste zu sehen.
Die Bootsfahrt dauerte nicht allzu lange und eigentlich sollten wir dabei noch Delphine zu Gesicht bekommen. Diese hatten aber wohl keine Lust.
Im Hafen von Los Gigantes wartete schon der Bus auf uns, der uns abends am Hotel absetzte.

Teneriffa 2011 – Teil 2

Teneriffa 2011 – Teil 2

Blümchen sind auch schön.

Mi, 23.11.2011

Um halb acht wachte ich auf und bin aufgestanden. Laufklamotten geschnappt und los ging es. 60 Minuten sollten es werden. Diesmal nahm ich die Rückseite vom Hotel und lief durch die Villengegend. 30 Minuten und 5 Kilometer sind es schließlich geworden. Nach einem entspannten Frühstück, so gegen 9 Uhr bestellten wir für Freitag bis Mittwoch einen Mietwagen. Als das erledigt war gingen wir nochmal aufs Zimmer und packten in ruhe den Rucksack.
Sind auf der altbekannten Route runter bis zum Krankenhaus marschiert. Dort hielten wir uns dann aber rechtsseitig, wir wollten zum Botanischen Garten.
Ein wenig weiter kamen wir zur ersten Schlucht, über die eine Straße führte. Diese Schluchten gibt es überall auf der Insel in den verschiedensten Größen. Diese hier war recht klein, trotzdem kommt man auch über diese Schluchten nicht so ohne weiteres drüber, wie wir später feststellen sollten.
Wir spazierten dann durch das „Inselviertel“ wie ich es genannt habe, da jede Straße den Namen einer Kanarischen Insel trug. Wir wussten, dass wir noch über eine zweite Schlucht mussten, leider fanden wir keinen Überweg und so befürchteten wir, in einer Sackgasse gelandet zu sein und den ganzen Weg wieder zurück zu müssen. Wir standen vor einem Hotel und sahen uns ratlos an, da uns auch unser Stadtplan nicht weiterhalf.
Aus lauter „Verzweiflung“ fragte ich im Hotel nach einem Weg. Natürlich rechnete ich nicht mit der Antwort, die ich zu hören bekam. Die hatten nämlich eine eigene Brücke, die wir benutzen durften. So hebte sich unsere Laune wieder, denn wir hatten uns eine menge Weg dadurch erspart.
Es ging also weiter durch einen Teil von Puerto de la Cruz, den wir noch nicht kannten. Eine Straße, die wir hätten nehmen müssen, wurde umbenannt, wie sich auf dem Rückweg herausstellte, sodass wir einen recht großen Umweg zum Botanischen Garten gegangen sind. Naja, so haben wir noch einiges mehr von der Stadt gesehen.
Gegen 10:45 Uhr standen wir vor unserem Ziel. Der Eintritt von 3 Euro pro Person war schnell bezahlt und so wanderten wir ganz gemütlich durch den Garten und genossen die Pflanzen, Blume und Bäume. Es war sehr schön, aber die Anlage war nun auch nicht unendlich groß. Da bot sich ein Strandbesuch geradezu an. Wir liefen also weiter runter in die Richtung, in der das Meer sein sollte. Eine kleine Kaffeepause später und ein Stückchen weiter sahen wir zwar das Meer und den Strand, standen aber oberhalb an einer Steilküste. Wir schauten uns um, entdeckten aber keinen Weg, der direkt runter geführt hätte. Eine alte Treppe lachte mich an und rief mir zu „lauf mich Runter“. Die Treppe war aber abgesperrt und so habe ich es gelassen.
Flexibel wie wir sind, machten wir dann eben einen Spaziergang an der Steilküste und genossen die Aussicht. Nach einer Weile wollten wir ein Taxi zurück zum Hotel nehmen. Leider fand sich keins und so gingen wir zurück zum Botanischen Garten, wo ein Taxistand auf uns wartete. Aber auch dort ließ sich kein Taxi auftreiben. Also nahmen wir unsere Beine in die Hand und gingen den ganzen Weg bergauf wieder zurück zum Hotel. Das erste mal, vom Lauftraining mal abgesehen. Scheiße war das anstrengend. Ich habe geschnauft wie ein Walross.
Ca. 15:30 erreichten wir unser Hotel. Da der Strand so unerreicht geblieben war, lachte uns nun der Pool an. So kam es, dass ich ein wenig im Pool geschwommen bin und wir den Tag entspannt in der Sonne haben ausklingen lassen.

Erste Tour: Cueva del Viento – Die Höhle des Windes

Do, 24.03.2011

Station 1 – Lavahöhle

Heute fing der Tag entspannt an. Um 09:20 Uhr wurden wir von Dragan, unserem Tourführer am Hotel abgeholt. Wir waren mit ihm zu sechst, also sehr überschaubar. Wir fuhren Richtung Icod de los Vinos, zum Informationszentrum für Vulkanforschung oder wie immer das auch hieß. Wir lernten eine Menge über Vulkane, Lava und Lavahöhlen, besonders über deren Entstehung. Nach einer kurzen Wartezeit, andere Teilnehmer hatten sich ein wenig verspätet, ging es dann auf 850 Höhenmeter zum Eingang der Lavahöhle. Ausgerüstet mit Helm und Lampe am Helm stiegen wir ins Dunkel. Die Lampe war nötig, da die Höhle weitestgehend Naturbelassen war.
Wir stiegen in die mit bisher 18 kartographierten Kilometern fünft längste Lavahöhle der Welt. 200 m ging es nach und nach in den Berg hinein. Viele Erklärungen von Dragan brachten uns diese sehr beeindruckende Umgebung noch ein wenig näher. Ich weiß nicht wie viel Zeit wir in der Höhle verbrachten, aber nach gefühlten Stunden waren wir wieder an der Sonne und marschierten zu den Autos, die uns zum Informationszentrum zurückbrachten. Dort trennten wir uns von den anderen und zu sechst ging es dann zur …

Station 2 – Icod de los Vinos

Nach der Lavahöhle fuhren wir zum 1000 jährigen Drachenbaum, der trotz des Namens zwar keine 1000, dafür aber stolze 550 bis 650 Jahre auf der Krone hat. Da diese Bäume innen hohl sind, also man keine Jahresringe zählen kann, war die Altersbestimmung doch ein wenig schwieriger. Schlaue Menschen beobachteten diese Bäume über viele Jahre und stellten so fest, dass die Bäume sich alle 9 bis 12 Jahre verzweigen. So zählte man die Verzweigungen des 1000 jährigen Drachenbaums, der das Wahrzeichen der Insel ist und es sogar ins Wappen geschafft hat und kam auf sein oben erwähntes Alter. Wir bestaunten also dieses doch sehr alte Gewächs. Das nahm allerdings auch nicht so viel Zeit in Anspruch und so besichtigten wir die nebenstehende Kirche, die mit einem sehr schönen, sehr aufwendig gearbeiteten und vor allem sehr großen Silberkreuz aufwarten konnte. Ein typisches kanarisches Haus musste auf Grund unserer Neugier auch noch dran glauben bevor es zur letzten Station weiterging, zur …

Station 3 – Playa de San Marcos

Zum Abschluss dieses schönen und informativen Tages stürzten wir uns in die Fluten des Atlantiks, der ca. 18 Grad hatte. Die anderen warteten in einen Restaurant auf uns und genossen kalte Getränke. Wir gesellten uns nach dem erfrischenden Bad zu ihnen, tranken auch noch eine Kleinigkeit und unterhielten uns angeregt, bevor Dragan uns wieder in die Hotels fuhr.

Mit dem Auto unterwegs.

Fr., 25.03.2011

Um 09:00 Uhr bekamen wir den Schlüssel zu unserem Mietwagen ausgehändigt. Es war ein fast neuer, weißer Seat Ibiza, der sich wirklich sehr gut fuhr. Wir machten uns also auf zu unserer ersten Ausfahrt. Es sollte nach La Laguna gehen. Die Hinfahrt war, wie auch die Weiterfahrt war recht abenteuerlich. Wie sollte es auch anders sein verfuhren wir uns und kurvten ein wenig herum. Bald wurde mir es zu bunt und ich parkte am Rand einer kleinen Straße. Ich schrieb mir den Straßennamen vorsorglich auf, sollten wir die Orientierung verlieren. Da wir uns ja nicht auskannten und auch keinen Plan von La Laguna hatten gingen wir aufs gerade wohl los und kamen am Busbahnhof heraus. Leider konnte uns dort auch keiner so richtig helfen und so liefen wir weiter, bis wir die Spitze einer Kirche sahen. Also in die Richtung. Unser Glück verließ uns nicht, denn an der Kirche entdeckten wir die Touristeninformation, in der wir einen Plan der Altstadt bekamen. Was soll ich groß schreiben. La Laguna ist eine der älteren Städte und so liefen wir einen Teil der Sehenswürdigkeiten ab. Viele Kirchen und alte Häuser waren dabei. Ein Museum besuchten wir auch. Leider hatten wir nicht viel davon, da alles nur auf spanisch beschrieben war.
Nachdem wir alles gesehen hatten, was wir sehen wollten, gingen wir zurück zum Auto. Wir wollten heute noch in den Märchenwald. Leider verfuhren wir uns wieder und es dauerte, bis wir auf der richtigen Landstraße waren. Wir fanden sie aber und so ging es weiter.
Wir fuhren also in die richtige Richtung. Leider fanden wir den Märchenwald nicht und so entschlossen wir uns auf einen Waldparkplatz zu parken und den dortigen Wanderweg durch den Lorbeerwald zu nehmen. Da ich noch nie in so einem Wald war, genoss ich die neuen Eindrücke. Beim ersten Aussichtspunkt folgten wir dann einer mit der Nr. 3 bezeichneten Strecke. Zwischendurch wechselten wir auf den Weg 2. Wie sich herausstellte gab es von diesen 3 Stück, allesamt Rundwege. Ein Glück für uns, dass wir unserer Neugier nachgeben haben, da wir so eine tolle Wanderung hatten, wo es kleine Stationen gab, bei denen man irgendetwas anfassen, anschauen oder riechen sollte und konnte.
Irgendwann kamen wir bei Cruz del Carmen heraus und machten eine Pause. Auf 920 m Höhe genossen wir die Aussicht. Wie wir später erfuhren waren wir in der Nähe des Märchenwaldes, der auch nicht so wirklich anders ist, wie der Wald, in dem wir gewandert waren.

Teneriffa 2011 – Teil 1

Teneriffa 2011 - Teil 1

Ab dafür!

So, 20.03.2011

Nach der Nachtschicht, ich wurde schon um 5 Uhr abgelöst – nochmals vielen Dank an Cindy, das war echt sehr lieb von dir – fuhr ich geschwind nach Hause und traf so gegen halb sechs ein. Christin stand auch schon in den Startlöchern. Es hieß dann also nur noch Sachen und Fellies schnappen, ins Auto verfrachten und dann ab nach Berlin. Der Flieger sollte um 11 Uhr starten. Überpünktlich kamen wir in Schönefeld an und übergaben Auto und Katzen an meine Eltern.
Geduldig wartend in der Schlange vor dem Schalter Checkten wir dann auch ein, brachten die Sicherheitskontrollen hinter uns und warteten auf das Boarding. Die Zeit verging und schon starteten wir ohne Verspätung. Fünf Stunden flogen wir nach Teneriffa und landeten wohlbehalten auf dem Flughafen Süd bei Sonnenschein und guter Laune.
Die Busfahrt nach Puerto de la Cruz zu unserem Hotel Las Aguilas dauerte etwa eine Stunde. So sahen wir schon etwas von der Insel.
Als letzte wurden wir an unserem Hotel, welches auf einem Berg gebaut wurde, abgesetzt. Der Check-In verlief auch hier reibungslos und so konnten wir unsere 2 Zimmer Suite beziehen. Wir bestaunten es und waren von dem Ausblick auf das Meer begeistert. Ganz in Ruhe packten wir unsere Sachen aus, richteten uns ein und ließen uns Zeit zum Ankommen. Viel wollten wir heute ohnehin nicht mehr unternehmen.
Am frühen Abend besichtigten wir das Hotel. Dann war auch schon Zeit für das Abendbrot. Die Auswahl vom Buffet war groß und geschmeckt hat es auch. Wir hatten nach der Schmalkost im Flieger aber auch Kohldampf. Um nicht ins Bett zu kugeln machten wir noch einen Spaziergang in der Hotelanlage, die nicht allzu riesig, aber auch nicht viel zu klein war. Zwei Pools, eine kleine Sport- und Spielanlage, die Gartenlounge und ein Ecke für die Kinder mit Planschbecken war vorhanden.
Trotz der vielen neuen Eindrücke machte sich die Müdigkeit bei uns so langsam bemerkbar und so rief unser Bett recht früh nach uns.

So sieht es also hier aus.

Mo, 21.03.2011

Da wir früh schlafen gingen, nach dem gestrigen Tag ja auch kein Wunder, entließ uns das Land der Träume schon um kurz vor 06:00 Uhr. An weiterschlafen war bei mir nicht mehr zu denken und so schnappte ich mir meine Laufklamotten und kurz nach sechs trabte ich los. 80 Minuten sollten es laut Trainingsplan werden. Die ersten 17 Minuten bin ich nur bergab an der Hauptstraße entlang und ich merkte bald, dass ich den Plan getrost überarbeiten kann. Ich hielt an und dachte, dass ich den Berg ja auch wieder rauf müsste, also drehte ich um und lief den ganzen Weg wieder bergauf. Nach insgesamt 39 Minuten und 5,88 Km hatte das Hotel mich wieder. Ich war total fertig und fühlte mich wie nach einem 10 Km Wettkampf. Trotz allem tauschte ich die Laufklamotten gegen meine Badehose und begab mich zum Pool, um meine Muskeln im Wasser etwas zu entspannen. Die Sonne hielt sich noch hinter dem Berg versteckt, aber das Wasser war herrlich erfrischend, dabei aber nicht sonderlich kalt. Die Dusche danach tat ihr übriges und ich fühlte mich wieder fit und sehr hungrig.
Wir stürmten das Frühstücksbuffet, welches eine große Auswahl bot. Angetan hatte es mir ein Frischkäse, der so lecker war, den es aber, wie sich am nächsten Tag zu meinem Leidwesen herausstellte, nicht täglich gab.
Um 09:00 Uhr begaben wir uns zur Rezeption, um uns mit der Reiseleitung zu treffen. Nanni, so der Name unserer Reiseleiterin, erzählte uns etwas über Teneriffa und gab uns einige gute Infos. Im Anschluss an dem Treffen kauften wir bei Nanni schon mal die Tickets für den Loro Parque, dem Weltberühmten Zoo.
Danach ging es dann aber auch los zu unserem ersten Ausflug nach Puerto de la Cruz. Um nicht an der Hauptstraße entlang zu müssen, es gab dort keinen richtigen Fußweg, haben wir den Weg an der Rückseite vom Hotel genommen. Dort gelangten wir über das Villenviertel mit wirklich sehr ansehnlichen Häusern, über die Teile der Stadt, die ein wenig ab vom Mainstream liegen, hinunter – im wahrsten Sinne des Wortes – in die „Altstadt“ und in das touristische Zentrum von Puerto de la Cruz. Nach einer kurzen Pause in einem Café, klapperten wir die Kirchen und Kapellen ab, schlenderten durch die Fußgängerzonen, genossen Kuchen in einem anderem, aber sehr schönen Café, bewunderten den Hafen mit der Festung, entdeckten das alte Zollhaus von 1620 und machten uns am Nachmittag zum Büro unserer Reiseleitung auf, um dort zwei Touren zu buchen, wo wir Frank trafen, den wir schon morgens beim Treffen gesehen hatten. Danach verbrachten wir noch etwas Zeit am Hafen und am Meer, um dann langsam zum Shuttlebus zu gehen. Dieser brachte uns um 17:15 Uhr wieder zum Hotel. Noch schnell den Berg runter zum Lidl und mit dem Einkauf, etwas Wasser, Obst und Kekse, wieder hinauf – ächtz, schwitz. Dann ließen wir den Tag auch schon ausklingen und vielen recht früh in die Federn.

Zu den Tieren.

Di, 22.03.2011

Wieder früh wach geworden und aufgestanden. Das machte aber nichts, da wir eh den Wecker auf sieben Uhr gestellt hatten, da wir um 9 Uhr beim Loro Parque sein wollten. Das war ein Tipp von Nanni, da wir so den Massen ein wenig aus dem Weg gehen konnten. Gesagt getan. Beim Frühstück trafen wir Frank, der auch zum Loro Parque wollte und so verabredeten wir uns um 08:45 an der Rezeption, um uns ein Taxi zu teilen.
Dort trennten sich unsere Wege, auch wenn wir uns später nochmal über den Weg liefen. In den 6 Stunden, die wir in dem Zoo verbrachten sahen wir allerhand Tiere. Viele Vögel waren zu bestaunen, Affen, Gorillas und Pinguine, die in ihrem natürlichen Klima leben, Raubtiere, wie Tiger und Jaguar, Erdmännchen und Faultiere, Echsen, Krokodile und eine Riesenschildkröte, viele Pflanzen und Bäume und natürlich die Shows.
Vier an der Zahl habe wir gesehen, angefangen von den Seelöwen, über die Papageien, weiter mit den Delphinen und zum Schluss die Orcas. Es war sehr beeindruckend und lustig. Zu guter Letzt statteten wir dem Aquarium noch einen Besuch ab. Dort beeindruckte der Unterwassertunnel, wo man eine menge Fische und vor allem Haie bestaunen konnte. Gegen 15 Uhr verließen wir den Park und bestiegen die Bimmelbahn nach San Telmo. Dort genossen wir einen Kaffee bzw. Tee. Danach nahmen wir ein Taxi ins Hotel.

Sonnenschein und gute Laune.

Sonnenschein und gute Laune.

Vielleicht mag es ein wenig verfrüht sein das Frühlingstheme schon zu verwenden, aber erstens bin ich in Urlaubsstimmung (am 20.03. fliegen wir nach Teneriffa und dort sind schon über 20 Grad), zweitens versetzt mich der Sonnenschein in guter Laune, da kann es auch noch so kalt sein und drittens kann es ja gar nicht schaden, dem Frühling mit ein wenig Optimismus auf die Sprünge zu helfen.

Leise zieht durch mein Gemüt
liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
kling hinaus ins Weite.

Kling hinaus bis an das Haus,
wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust,
sag, ich lass sie grüßen.

Heinrich Heine
* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf
† 17. Februar 1856 in Paris

Winter!?

Winter!?

Neulich abends, es war so kurz nach 23:00 Uhr, ich arbeitete, bzw. hatte den ersten Schwung Arbeit bereits erledigt, stand ich hinter dem Tresen der Rezeption und harte der Dinge, die so kommen sollten. Nach einer Weile ging die Schiebetür auf. Ein Mann und eine Frau, vermutlich ein paar, evtl. sogar verheiratet, im besten alter, kamen in das Hotel.
Ich begrüßte sie, so wie ich jeden Gast begrüße: „Guten Abend.“
Der Mann sah mich ernst an und sagte: „Kalt ist es bei ihnen.“ Er schüttelte sich ein bisschen, um seine Aussage zu bekräftigen.
Worauf ich entgegnete: „Es ist Winter.“
Sein blick wurde ein wenig komisch, lachte dann aber, schüttelte den Kopf, während er seinen Schal abnahm und sagte: „Das ist natürlich ein Grund.“ Dabei begab er sich in Richtung Fahrstuhl und aus meinem Blickfeld.

Geschwind in Deckung.

Geschwind in Deckung.

Das Training gestern fing gut an, hörte allerdings doch recht bescheiden auf. Ich merkte den 70 min. lauf vom Montag noch sehr deutlich in den Beinen. Die erste halbe Stunde konnte ich noch recht flott laufen, aber danach wurde es zur Qual. Andauernde Seitenstechen ließen mich immer wieder kleine Verschnaufspausen einlegen. Mich nervt sowas totel. Nichts desto trotz habe ich immerhin 50 min. zusammenbekommen.
Als ich links in den Tannenweg einbog, um dann gleich wieder rechts in die Siedlung zu laufen, sah ich schon einen Rehbock am linken Wegrand stehen. Erst war es nur ein Schatten, aber er wurde deutlich erkennbar. Als ich fast auf seiner Höhe war, sah er mich verwundert an. Ich sprach ein paar Worte und worauf er eilig ins Unterholz verschwand, allerdings wirkte er gar nicht ängstlich, eher überrascht. „Es kann reden“ hätte er denken können. 😀
So hatte ich ein schönes Erlebnis bei dem recht langweiligen Lauf.
Ich lief weiter bis zur Satower Straße, bog in den Damerower Weg ein, lief Richtung Biestow und Südstadt raus, an der Mensa vorbei und schwenkte dann links in Richtung LIDL, um dann wieder rechts über die Schienen schnurstracks zum Kastanienplatz und somit zum Stadion zu laufen. Die Gymnastik habe ich mir gespart. Ich war einfach zu kaputt. Im Stadion sagte ich noch Fred hallo, allerding begab ich mich auch gleich in die Kabine. Und so spüre ich einen deutlichen Muskelkater und das Treppenlaufen fällt mir sehr schwer heute Nacht.

Nur nicht Trainingsfaul werden.

Nur nicht Trainingsfaul werden.

So, die erste von 10 Wochen Training für den Berliner Halbmarathon ist vorüber und ich fühle mich gut. Ich kann behaupten, bisher sehr gut über den Winter gekommen zu sein. Ich merke aber, dass es anstrengend werden wird. Disziplin ist angesagt. Besonders die zwei Wochen davor, weil wir dor auf Teneriffa weilen werden. Da muss ich mich wirklich zusammenreißen, um das Training nicht abreißen zu lassen. Ich kenne mich doch.
Wir werden zum 4. mal in Berlin dabei sein und ich werde versuchen unter 2 Stunden zu laufen. Sollte eigentlich möglich sein, wenn ich nicht Trainingsfaul werde. Wie heißt es so schön: Einfach weiteratmen, das ist der ganze Trick. Auch wenn es mal anstrengend wird.

wenn es weg ist

wenn es weg ist

Es gibt ein Lied von Stefan Gwildis, einer meiner Lieblingsmusiker, das voll auf die momantane Situation passt. Wenn man es sich anhört, weiß jeder worauf ich anspiele. Besonders die zweite Strophe!

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„sie planieren das paradies
& machen n parkplatz draus
für’n dickes hotel n kino & n warenhaus.

ist es eigentlich immer so
dass du nicht weißt was du hast bis es geht?
wenn es weg ist dann ist es eh zu spät

sie nehmen den wald
& tun ihn in ein baum-museum
verlangen n fetten eintritt
& niemand fragt sich wieso & warum?

ist es eigentlich immer so
dass du nicht weißt was du hast bis es geht?
wenn es weg ist dann ist es eh zu spät

da ist so viel dreck
& den kippen sie einfach ins meer
& das verrückteste ist
danach fischen sie’s auch noch leer

ist es eigentlich immer so
dass du nicht weißt was du hast bis es geht?
wenn es weg ist dann ist es eh zu spät

es war letzte nacht
ich sah es einfach nicht kommen
sie war schon unterwegs
sie hat sich n taxi genommen

ist es eigentlich immer so
dass du nicht weißt was du hast bis es geht?
(nur) wenn es weg ist dann ist es eh zu spät…
wenn’s erst weg ist, dann ist es eh zu spät
wenn’s erstmal weg ist, dann ist es eh zu spät

alles geht für immer alles geht für immer
wenn’s erstmal weg ist, ist es zu spät…
wenn’s erst weg ist, dann ist es viel zu spät“

aus dem Album *Wünscht du wärst hier*

Das kann nur ein Witz sein!!!

Das kann nur ein Witz sein!!!

Am 25.01.2011 stellte sich der Zoodirektor den Fragen interessierter rostocker Bürger.
Ich war überrascht das sich so viele Personen versammelten. Nach der Ostsee Zeitung sollen es ca. 450 Teilnehmer gewesen sein.
Neben dem Zoodirektor Udo Nagel stellten sich auch Rostocks Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus sowie Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern den Fragen. Mir war nicht klar warum nicht auch ein „Kritiker“ des Darwineums auf dem Podium vertreten war. Ich schreibe extra „Kritiker“, weil ich nicht glaube das viele Bürger strickt gegen ein Affenhaus o.ä. sind.
Zuerst hat Herr Nagel sein Projekt mit vielen bunten Bildern präsentiert. Er stellte die einzelnen Hallen vor und die jeweilige Nutzung. Für Personen die sich nicht mit den Risiken und Opfern des Vorhabens beschäftigt haben, hörte sich das alles bestimmt toll an.
Herr Seidel betrachtet dieses Projekt natürlich aus wirtschaftlicher Sicht. Er vertritt die Ansicht, dass Rostock investieren muss um weiterzukommen. Dieser Meinung bin ich im Prinzip auch.
Mein resümee dieses Abends habe ich in einem Leserbrief an die OZ, den auch hier veröffentlichen werde, dargestellt.
Der Leserbrief:

Nicht grundsätzlich dagegen.

Ich war gestern auf dem Bürgerforum und bin doch recht enttäuscht worden. Für mich stellte es sich als Marketingveranstaltung des Zoos da. Es wurden grundlegende Fragen, wie zum Beispiel, was wird, wenn die 250000 zusätzlichen Besucher nicht erreicht werden, was wird aus der restlichen Fläche des Areals, was wird mit dem Eintrittspreis, wo parken die zusätzlichen Besucher usw., nicht ausreichend bzw. gar nicht beantwortet. Das ist doch ein Witz. Ich fühle mich, um es auf gut Deutsch zu schreiben, total „verarscht“ vom Zoo und auch von der OZ, die dieses Bürgerforum ja veranstaltet hat.
Es ist bezeichnend, dass nicht einer, der dem Projekt Darwineum kritisch gegenübersteht, auf die Bühne eingeladen wurde. Das geschätzt die Hälfte der Befürworter im Saal aus Zoomitarbeitern bestand, spricht für sich. Sicherlich sind auch die Mitarbeiter des Zoos Bürger dieser Stadt, bzw. dieser Region, aber sie sind allein durch die Tatsache, dass sie im und für den Zoo arbeiten für das Darwineum. So entsteht für mich der Eindruck, dass außerhalb des Zoos, die Bürger von Rostock tendenziell eher gegen das Darwineum in dieser Form sind.
Die Begründung vom Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus (Grüne) über die Informationspraxis ist einfach nur lachhaft. Bei einem Projekt in dieser Größenordnung besteht immer ein Informationsbedarf. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben und solange die Informationspraxis der Politik sich nicht ändert, wird es immer wieder aufgebracht Bürger und Bürgerinnen geben.
Grundsätzlich bin ich nicht gegen das Darwineum. Aber ich bin dagegen, dass es in dieser Form gebaut wird. Ich habe, wie viele andere auch angst, dass durch den Bau des Darwineums, sich der Zoo in eine Finanzielle Schieflage begibt. Leidtragende werden die Bürger und Bürgerinnen von Rostock sein. Es geht auch anders. Es geht immer anders und besser.
Ich bin sehr enttäuscht über die Kompromisslosigkeit von Herrn Nagel und und dem Bausenator. Ich werde für mich die Konsequenz ziehen und dem Zoo, den ich sehr geschätzt habe, in Zukunft fern bleiben. Es ist schade, aber ich werde so ein Vorhaben nicht durch einen Besuch im Zoo unterstützen.

Am 26.01.2011 schaute ich mir die Nachrichten auf TV Rostock an. Dort wurde auch über das Bürgerforum berichtet.


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Ich fand den Bericht einigermaßen neutral und ausgewogen, so wie ich mir Nachrichten vorstelle. Der Kommentar im Anschluss von Herr Axel Büssem stieß mir dagegen sauer auf. Ich weiß, dass ein Kommentar eine Meinung darstellt, aber wenn in dieser Meinung Unwahrheiten verbreitet werden, kann ich dass so nicht stehen lassen. Ich habe daher eine E-mail an TV-Rostock geschrieben:

Sehr geehrter Herr Büssem,
mit erschrecken habe ich ihren Kommentar zu dem Thema Darwineum gesehen. Es ist eine Frechheit zu behaupten das die Kritiker des Darwineums ausschließlich aus Sportlern bestehen. Hätten Sie das Bürgerforum aufmerksam verfolgt, wäre Ihnen aufgefallen das die Sportler innerhalb der Kritiker eindeutig in der Minderheit waren. Um es richtig zu stellen! Die Sportler haben als erstes auf die Problematik aufmerksam gemacht, weil diese regelmäßig im Wald zugegen sind und als erstes auf den Zaun stießen. Wer geht bei diesem Wetter sonst täglich in den Wald?
Es ist erschreckend wie ein ausgeglichener Bericht von TV-Rostock durch einen Kommentar (von Ihnen) kaputt gemacht wird.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Suffke

Ich habe heute sogar eine Antwort bekommen:

Hallo Herr Suffke,

danke, dass Sie unsere Sendung so aufmerksam verfolgen.

Ein Kommentar ist ein Format, in dem wir als Redaktion uns die
Freiheit nehmen, anders als in den Nachrichten auch einmal unsere
eigene Meinung einzubringen. Und meiner Ansicht nach ist es keine
Frechheit, eine eigene Meinung zu haben und diese auch kund zu tun.

Wie Sie richtig sagen, waren die Läufer die ersten, die ihre Kritik am
Darwineum geäußert haben. Das habe ich auch in meinem Kommentar so
gesagt, und keineswegs, dass die Sportler die einzigen seien.

Auch die Ansichten der Sportler sind Meinungen, die ich durchaus
respektiere. Aber ich muss sie ja nicht teilen, so wie Sie meine ja
auch nicht teilen.

Ich hoffe, ich konnte mit meiner Antwort Ihren Ärger ein wenig mindern
und dass Sie uns trotz unterschiedlicher Meinung in dieser Sache
weiterhin gewogen bleiben.

Alles Gute,
Axel Büssem

Auf diese Antwort konnte ich es mir nicht verkneifen, wiederum zu antworten:

Ich billige Ihnen Ihre Meinung zu und ich respektiere diese auch. Es scheint aber so zu sein, dass Sie jetzt schon nicht mehr wissen, was Sie gesagt haben. Ich kann Sie gerne zitieren: „Es sei nocheinmal daran erinnert woran sich die Diskusion um das Darwineum entzündete. Rostocker Sportler beschwerten sich, das ihre gewohnte Laufstrecke durch den Barnstorfer Wald zerschnitten wird. Da muss die Frage gestattet sein, ob ein Multimillionen Euro Projekt gefährdet werden darf, weil eine relativ kleine Gruppe nicht bereit ist ausgetretene Pfade zu verlassen.“ Zitat ende.
Sie lassen das so stehen und nehmen es in Kauf, dass die Zuschauer den Eindruck bekommen, dass nur die Sportler etwas gegen das Darwineum hätten. Eine Meinung ist gut und schön, aber eine Behauptung, die schlichtweg falsch ist, ist eine Lüge und dessen bezichtige ich Sie jetzt. Eine vielzahl an Menschen kritisieren das Projekt. Es ist keine kleine Gruppe mehr. Es kann nicht sein, dass Sie versuchen, die Öffentlichkeit mit so einer Behauptung, die nicht richtig ist, so zu beeinflussen.

Ich bin gespannt, ob und was für eine Antwort ich bekommen werde.

Auch Christin hat dem Sender eine E-Mail geschickt:

Sehr geehrter Herr Büssem,
soeben verfolgte ich Ihren Kommentar zum geplanten Darwineum.
Ja, ich bin Läuferin, ja ich wurde als eine der ersten aufmerksam und ja ich bin gegen dieses Projekt in dieser Art. ABER nein, nicht nur wir Sportler sind mit dem Vorgehen und diesen Dimensionen nicht einverstanden. Wir waren nur die ersten die(auf Grund unseres Sportes) aufmerksam wurden und unsere Meinung gesagt haben. Es ist eine absolute Frechheit von Ihnen, diesen Kommentar im Fernsehen auszustrahlen. Wir Läufer werden als „Sündenbock“ hergehalten, obwohl wir uns nur wehren und andere Bürger aufmerksam machen. Sie stellen das „Problem“ als unsere Schuld da, aber wer ist schuld? Sind es nicht die Verantwortlichen des Zoo´s und der Stadt, die den Bürgern viele Infos vorenthalten haben? Wer konnte auf den Prospekten ohne Maßstab und ohne genaue Lagebeschreibung erkennen was für ein Projekt auf uns zukommt? Wie können Sie behaupten das wir Sportler nur eine kleine Gruppe von Rostock darstellen? Sport ist ein wichtiger Eckpfeiler in Rostock und Sie treten mit Ihrer Aussage vielen Menschen sehr nahe. Ich kann nur hoffen das Sie Ihren Beitrag überdenken!!!
Mit freundlichen Grüßen
Christin Lettow

Antwort von Herrn Büssem:

Hallo Frau Lettow,
danke, dass Sie unsere Sendung so aufmerksam verfolgen.
Ein Kommentar ist ein Format, in dem wir als Redaktion uns die Freiheit nehmen, anders als in den Nachrichten auch einmal unsere eigene Meinung einzubringen. Und meiner Ansicht nach ist es keine Frechheit, eine eigene Meinung zu haben und diese auch kund zu tun.
Wie Sie richtig sagen, waren die Läufer die ersten, die ihre Kritik am Darwineum geäußert haben. Das habe ich auch in meinem Kommentar gesagt, und nicht, dass die Sportler die einzigen seien.  Auch die Ansichten der Sportler sind Meinungen, die ich durchaus respektiere. Aber ich muss sie ja nicht teilen, so wie Sie meine ja auch nicht teilen.
Und ich erkenne natürlich die große Bedeutung und die Verdienste der Sportler für unsere Stadt an. Mit der relativ kleinen Gruppe habe ich auch nicht alle Sportler bezeichnet, sondern nur diejenigen, die bis jetzt keine Alternative zu der besagten Laufstrecke gefunden haben. Ich sagte aber auch, dass sich beide Seiten bisher vernünftig verhalten und offenbar nach einer Lösung suchen, die alle zufriedenstellt.
Ich hoffe, ich konnte mit meiner Antwort Ihren Ärger ein wenig mindern und dass Sie uns trotz unterschiedlicher Meinung in dieser Sache weiterhin gewogen bleiben.
Alles Gute,
Axel Büssem
Reaktion von Christin:
Sehr geehrter Herr Büssem,
 
natürlich können Sie Ihre Meinung haben und äußern.
Aber Sie geben Unwahrheiten wieder.
 
Sie sagten:
“Es sei noch einmal daran erinnert woran sich die Diskussion um das Darwineum entzündete. Rostocker Sportler beschwerten sich, das die gewohnte Laufstrecke durch den Barnstorfer Wald zerschnitten wird. Da muss die Frage gestattet sein, ob ein Multimillionen Euro Projekt gefährdet werden darf, weil eine relativ kleine Gruppe nicht bereit ist ausgetretene Pfade zu verlassen.”
 
Ich glaube Ihnen, dass Sie nicht nur die Sportler meinen. Ihr Kommentar brachte aber etwas anderes herüber.

Mit Ihrer Aussage reduzieren Sie die Kritiker eindeutig auf die Sportler, die nicht von ihren alten Gewohnheiten lassen können. Und das ist schlichtweg falsch!

 
Man kann zu dem Darwineum unterschiedlicher Meinung sein. Ich verstehe auch die Argumente der Befürworter. Meiner Meinung nach ist das finanzielle Risiko aber zu hoch. Gegen eine Investition habe ich nichts und halte sie für notwendig. Aber nicht in diesen Ausmaßen und mit nicht überschaubaren Risiken.
Ich möchte das sich finanzschwache Bürger einen Zoobesuch leisten können und nicht bei 14 € ablehnen müssen. Ein Stückchen wertvoller Natur, die von jedem kostenlos genutzt werden kann, fällt weg.
Und was passiert mit dem Rest des Waldes. Werden dort bald Parkplätze geschaffen? 
 
Man muss hier die Kosten und Nutzen abwiegen. Für mich sind die Kosten höher als der Nutzen!    
 
Mit freundlichen Grüßen
Christin Lettow

Zur Info: Ich habe diesen Artikel zusammen mit Christin geschrieben.

Es treibt der Wind …

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird.
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke
04.12.1875 – 29.12.1926
deutsch-österreichischer Lyriker und Schriftsteller

Ist das nicht ein wundervolles Werk?

Wir möchten auf diesem Wege allen ein segenreiches Weihnachtsfest wünschen. Auf das jedem seine Wünsche in Erfüllung gehen mögen.

Liebe Grüße

Christin & Stephan