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Ein sonderbares Erlebnis.

Ein sonderbares Erlebnis.

Ich hatte in der Nacht von gestern auf heute ein sonderbares Erlebnis. Es sollte vorher erwähnt werden, dass ich bedingt durch die zwei Tage Fußgymnastik am Montag und Dienstag Schmerzen in den Kniekehlen habe. Nicht so doll, dass ich nicht Laufen könnte, aber doch so, dass es mich am Schlafen hindert. Aber zurück zum Erlebnis.
Ich bin jemand, der meistens etwas später ins Bett geht. Oft nach Mitternacht, so auch die letzte Nacht. Christin schlief schon. Also entkleidete ich mich leise im Dunkeln. Als ich gerade vom Fußende ins Bett krabbeln wollte, ich schlafe an der Wandseite, bemerkte ich, dass Mia unsere Katze auf meiner Seite am Fußende auf meiner Decke lag. Normalerweise liegt sie zwischen Christins Beine auf der Decke, eher selten bei mir. Für mich war das kein Problem, ich krabbelte an ihr vorbei, unter die Decke und legte mich hin. Ich lag auf der rechten Seite, die Beine angezogen und mit den Gesicht zur Wand. Mia lag weiterhin friedlich am Fußende. Ich merkte schnell, dass ich so nicht einschlafen würde, da mir die Kniekehlen weh taten. Also drehte ich mich auf den Bauch. Das Gesicht weiterhin zu Wand, das linke Bein angezogen, das andere ausgestreckt. Dadurch lag Mia nun zwischen meinen Füßen, was nicht störte und fing an zu schnurren. Das macht sie immer, wenn sie Körperkontakt bekommt. Nun gut. Auch diese Position war auf die Dauer nicht geeignet und so drehte ich mich nach ein paar Minuten wieder. Ich blieb auf dem Bau liegen, nur lag mein Gesicht nun in Christins Richtung, das rechte Bein hatte ich angezogen und das andere ausgestreckt. So lag ich nun und befürchtet eine unruhige Nacht ohne Schlaf, da diese Position auch nicht geeignet schien. Mia lag weiterhin friedlich zwischen meinen Füßen und schnurrte, da sie die Dreherei kennt und sie es nicht weiter stört. Nach ein paar Minuten setzte ich zu einer weiteren Drehung an, um eine Schlafposition zu finden, die meinen Kniekehlen zusagen würde – ich hegte wenigstens die Hoffnung. Nur kam ich diesmal nicht dazu. Bevor ich mich drehen konnte, legte Mia sanft eine Pfote auf die Hacke meines rechten Fußes. Ich spürte die Krallen durch die Decke und wollte mein Fuß gerade wegziehen, als ich ein sehr leichtes Kribbeln in ihm bemerkte, das sich schnell auf das rechte Bein, über die Kniekehle und Hüfte auf das linke Bein bis zum Fuß ausbreitete. Man mag es nicht glauben, aber durch das Kribbeln verschwanden die Schmerzen in den Kniekehlen, so dass ich schnell ein schlief.
Ich weiß nicht, warum Mia das gemacht hat. Vielleicht nur um selbst Ruhe zu haben. Es ist nicht so, dass die Schmerzen heute Morgen verschwunden wären, aber ich habe sehr gut geschlafen. Danke Mia.

Die Welt ist schön.

Die Welt ist schön.

Wir haben es geschafft. Wir leben noch und Rostock ist nicht untergegangen oder abgebrannt. Man mag es kaum glauben, aber es ist wahr.
Nun ist es vorbei und alle sind zufrieden. Die Polizei fühlt sich als „Gewinner“, weil ihr „Konzept“ aufgegangen ist. Die Politiker fühlen sich als „Gewinner“, weil sie „Ansätze“ gefunden haben. Die Demonstranten fühlen sich auch als „Gewinner“ – weswegen auch immer. Ach so, sie haben es ja bis zum Zaun geschafft – sorry, hatte ich vergessen. Alle fühlen sich als „Gewinner“ und sind – was ein Wunder – in diesem Punkt der gleichen Meinung, scheint es zumindest. Natürlich nur, was ihren eigenen Standpunkt betrifft.
Friede, Freude, Eierkuchen. Alles wird gut. War ja halb so schlimm. So mögen viele Denken. Ok, die vielen verletzten Menschen und diejenigen, deren Eigentum zerstört oder beschädigt wurde werden das nicht so sehen. Aber hey, WAS GEHT MICH FREMDES ELEND AN?
Genau, was geht mich fremdes Elend an. Und dort liegt das Problem. Wer interessiert sich heute noch für die Belange, Probleme, Sorgen und Nöte anderer. Ich denke, es sind nicht mehr allzu viele. Jeder schaut auf seine eigenen Probleme und vergisst die anderen. Dabei entdeckt man doch oft auch die Lösungen der eigenen Sorgen gerade dann, wenn man seinen Mitmenschen hilft oder es zu mindestens versucht. Leider wird dieser Aspekt des Zusammenlebens nicht mehr allzu viel Beachtung geschenkt. Das ist wirklich schade. Das Leben würde ein wenig lebenswerter werden.
Vielleicht irre ich mich auch. Und vielleicht sehe ich es auch falsch, weil ich im Grunde genauso wie die anderen bin. Vielleicht aber auch nicht. Wer will das schon entscheiden. Ich zumindest nicht. Die Welt ist schön.

Reale Welt.

Reale Welt.

Manchmal kann ich nicht glauben wieviel Gewaltpotenzial im Menschen steckt, obwohl die Nachrichten voll davon sind. Aber das Elend der Welt und die Gewalt scheint in der Glotze so weit weg zu sein. Wenn es aber vor der eigenen Haustür zu massiven Gewaltausbrüchen kommt, wird es dann doch viel realer und ich begreife, wie der Mensch wirklich tickt.
Was in Rostock am 02. vorging werde ich hier nicht nochmal schildern. Ich denke, dass jeder Interessierte es auch so mitbekommen hat.
Ich bin ja aus Berlin einiges gewohnt, aber es hat mich doch fast erschreckt, was hier abgelaufen ist. Das hatte ich nicht erwartet – nicht mit gerechnet.
Und was hat die Gewalt gebracht, außer Verletzungen und Zerstörung? Nichts – rein gar nichts. In ein paar Monaten – vielleicht sogar in einigen Wochen schon – wird kaum ein Mensch mehr davon reden. Die Leute werden ihr Leben weiterleben und die Ereignisse – vielleicht nicht vergessen, aber doch ganz weit weggeschoben haben. Ganz tief in die Erinnerungen, an die man sich nicht gerne erinnert und auch nicht gern daran erinnert wird. Das Thema wird darum auch nicht angesprochen werden. Das eigene Leben ist da schon wichtiger, die eigenen Probleme.
Ich werde wohl nicht anders sein. Irgendwann werden die Bilder wieder ausgegraben werden – vom Fernsehen, als schlechtes Beispiel – die Erinnerung kommt dann hoch, man spricht und diskutiert ein Tag lang darüber und schiebt es wieder weg, bis es ganz in Vergessenheit gerät.
So ist halt die reale Welt.

Veränderungen.

Veränderungen.

Meine Stimmung zur Zeit ist recht eigenartig. Mal bin ich richtig gut drauf, dann wieder niedergeschlagen. Nichts außergewöhnliches. Den meisten Menschen ergeht es so. An vielen Tagen in dieser für mich so sonderbaren Zeit aber bestimmt eine Mischung aus beidem mein Leben. Ich kann es nicht richtig beschreiben. Es ist ein sonderbares Gefühl. Vielleicht ist es die Euphorie und Freude auf etwas Neuem, gleichzeitig gepaart mit Ängsten und Sorgen.
Eine Zeit der Wandlung kommt wieder auf mich zu. Und wie sollte es anders sein, genau dann, wenn ich Pläne für meine Zukunft habe. Keine konkreten Pläne, aber Vorstellungen. Vorstellungen, die mir so gut gefallen, dass ich an ihnen festhalten möchte. Schaffe ich das jetzt wirklich noch? Oder zerschlägt sich wieder alles, verblasst wie ein Traum nach dem Aufwachen? Ich weiß es nicht. Ich wüsste es so gerne.

– Es ist schwierig seine Gedanken in Worte zu fassen. –

Ich hatte vor auf das Abendgymnasium zu gehen und mein Abitur nachzuholen. Schreiben wollte ich. Das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig war mein Ziel und vom Schreiben zu leben. Ich wusste vorher, dass der Weg nicht leicht sein würde. Hindernisse erschwerten mir zeitlebens meinen Weg. Über viele stolperte ich, aber die meisten habe ich doch überwunden. Auch der Weg zur ersten Etappe, dem Abendgymnasium, war hindernissreich. Bangen um die Aufnahme und um die Anerkennung meines Schulabschlusses. Kleine Hindernisse, zugegeben, aber Hindernisse. Gemeistert habe ich sie und bin stolz darauf. Zu oft schon habe ich in meinem Leben aufgegeben. Diesmal wollte ich nicht aufgeben, durchziehen hieß die Parole. Eine Parole, die ich schon oft ausgegeben habe und doch nie richtig verfolgte. Diesmal sollte es anders sein.

– Meine Katze rief mich gerade. Unterbrach mich in meinen Gedanken. Wieder ein Gedanke, der vor dem Ende ins Nichts verschwindet, oder gänzlich ungedacht bleibt. So ergeht es mir zur Zeit häufiger. –

Wo war ich stehen geblieben. Ach ja. „Diesmal sollte es anders sein.“ Hatte ich daran wirklich geglaubt, oder war es nur ein Wunschtraum von mir? Ich glaubte daran. Fest und ohne Zweifel und ich glaube immer noch daran, so rede ich es mir wenigstens ein. Freischaffend sein, frei und ohne Zwang zu Arbeiten war mein, nein ist mein Traum. Ich bin kein Mensch, der sich gerne vorschreiben lässt wie, wann und wo er zu arbeiten hat. Ich hasse das. Ich habe nichts gegen Arbeit. Ich arbeite sogar recht gerne. Nur möchte ich dies unter meinen Bedingungen tun. Bedingungen, die ich selbst bestimmen kann, ohne Zwang und Vorschriften. Viel verlangt in der heutigen Zeit.
Es kommt immer anders als man denkt, heißt es. Erwartungen erfüllen sich selten so, wie man es sich vorstellt. Schade eigentlich. Ab und zu wäre es doch mal erfrischend. Aber wenn ich es mir recht überlege, wäre mein Leben dann auch ganz schön langweilig. Langeweile. Ich hasse Langeweile.
Mein Leben wird sich wieder ändern. Eine neue Stadt, ein neuer Anfang. Richtig wurzeln schlagen konnte ich bisher noch nirgends. Vielleicht soll es einfach nicht sein. Bin ich ein „Deutschlandbummler“, den es nie lange an einem Ort hält? So wie es bisher aussieht lautet die Antwort darauf eindeutig – ja. Oft bin ich schon umgezogen, und wenn es auch in der selben Stadt war, von einer Wohnung zur anderen. Von einem Bezirk in den anderen. Vielleicht brauche ich die Veränderung um mich wohlzufühlen, um mit mir zufrieden zu sein.
Diesmal kommt der Impuls des Weiterzugs aber nicht von mir. Ich hatte nicht daran gedacht von hier wegzuziehen. Der Wunsch kam nie in mir auf. Ist das ein Zeichen, dass ich heimisch geworden bin? Ich glaube nicht. Ich freue mich auf die Veränderung. Das Kribbeln hat mich wieder gepackt. Die Neugier auf was Neuem. Neue Lebenslust?
Der Impuls kam von Christin. Vielleicht habe ich sie angesteckt. Ich glaube es aber nicht. Der Rastlose bin ich, auch wenn es Phasen in meinem Leben gibt, in dem es so scheint, dass ich zur Ruhe gekommen bin. Aber ich weiß, dass diese Phasen vergehen und ich wieder unruhig werde. Ich wäre so oder so weiter gezogen. Später, aber doch sicher. Es ist schön, dass ich diesmal nicht alleine weiter ziehe.

– Wieder eine Unterbrechung. ICQ meldet sich.-

Zu zweit weiter zu ziehen ist eine neue Erfahrung für mich. Ich bin gespannt darauf. Ich liebe neue Erfahrungen. Die machen das Leben interessant. Und doch frage ich mich, ob ich irgendwann ans Ziel komme – wo mein Weg endet. Der Weg ist das Ziel, sagen weise Leute. Ich bin nicht dieser Meinung. Ich teile sie in keinster weise. Ich möchte ein Ziel haben, auch wenn ich nichts darüber weiß. Vielleicht ändert sich meine Einstellung im Laufe meines Lebens. Wer weiß das schon.

Auf jeden Fall werde ich meine Träume erst einmal beiseite schieben müssen. In die Zukunft verlagern. Das hört sich besser an. Ich gebe sie nicht auf. Das werde ich hoffentlich nie. Aber der finanzielle Zwang treibt mich zum Aufschub. Treibt mich in ein Leben, welches ich eigentlich so nicht will. Ich so nie gewollt habe.
Der Rückschritt in meinen Vorstellungen macht mir zugegeben Angst und ich sorge mich, aber es wird nicht für immer so sein. Davon bin ich überzeugt. Ich werde meinen Weg wieder aufnehmen. Ihn wieder so beschreiten, wie ich es für richtig erachte. Ich gebe nicht auf. Auch in der neuen Stadt wird es eine Abendschule geben. Und auch in der neuen Stadt kann ich weiter an meinen Geschichte schreiben. Das Leben mag zwar kurz sein, doch ich glaube, es ist lang genug, um seine Träume zu verwirklichen.

Die neue Zeit kann kommen.

Wellness, Bewerbung und Jahrestag.

Wellness, Bewerbung und Jahrestag.

Dann fange ich wohl mal mit dem Wochenende an. War das schön. Wirklich. Ich hätte nie gedacht, dass ein Wochenende so entspannend sein kann. Wir waren von Freitag bis Sonntag in Stralsund und haben es uns gut gehen lassen. Freitag Nachmittag angekommen hieß es erstmal ausruhen. Danach haben wir uns auf den Weg gemacht, um uns die Bäuche voll zu schlagen. Wir haben einen sehr guten Griechen gefunden. Die Preise waren zwar nicht gerade ohne, aber dafür sind wir da auch raus gekugelt.
Samstag früh sind wir erstmal Laufen gewesen. 40 Minuten habe ich durchgehalten. Ohne Pause. Bin richtig stolz auf mich. Das Frühstück danach war auch super. Da merkte man sofort, dass wir in einem vier Sterne Hotel waren. Die erste Anwendung, Lichttherapie genannt ging so. Warmer Sand in orientalischer Kulisse, Sonnenauf- und -untergangssimulation bei orientalischer Musik, die etwas zu laut war für meinen Geschmack, sollte entspannen. Doof nur, dass ich schon entspannt war. Naja, es war dann aber doch ein schöner Auftakt. Christin hat dann noch drei Saunagänge gemacht, während ich es mir im Liegestuhl gemütlich gemacht habe. Am Nachmittag sind wir dann auch schon wieder futtern gewesen. Italienisch diesmal. Musste so früh sein, da wir am Abend unsere zweite von insgesamt drei Anwendungen hatten.
Beim Rhassoulbad konnte man sich echt wie ein Kind benehmen. Man hat sich im Dampfbad mit Schlamm beschmiert, der danach von einem warmen „Regen“ abgewaschen wurde. Zum Schluss reibt man sich mit Öl ein. Ich sag nur – Babypopo. Genauso weich war unsere Haut.
Als Abschluss des Tages gönnten wir uns noch ein paar Getränke in der Hotelbar – von den Preisen will ich jetzt mal gar nicht reden.
Am Sonntag um 08:30 Uhr zog ich – Christin war schon beim Laufen – ganz gemütlich und locker 45 Minuten in der Schwimmhalle meine Bahnen. Um 09:30 bekam ich dann noch eine Rücken Schulter Nacken Massage. Das tat gut. Herrlich. Christin bekam diese natürlich auch. Die Wartezeit vertrieb ich mir im so genannten Tepidarium. Da liegt man auf geheizten Steinbänken – was wirklich nicht ungemütlich ist – in einem Raum bei 39° C. Die Wärme hüllt einen total ein und ich bin auch fast eingepennt. Da hätte ich den Rest des Tages drinnen verbringen können, aber das ging ja leider nicht. Nach dem nochmals üppigen Frühstück checkten wir um 12:00 Uhr aus und machten das Meereskundemuseum unsicher. Es war sehr interessant.
Ja, ich denke, dass war ein schöner Auftakt für Christins Urlaub.

***

Als wir am Sonntagabend Heim kamen, fand ich einen Brief vom Jobcenter im Briefkasten. Ich sollte mich bei einem Verein bewerben, der eine Bürohilfe, oder wie die sich ausdrücken, einen Projektmitarbeiter suchten. Haken bei der ganzen Sache ist, dass es ein 1 € Job und auf 6 Monate befristet ist, finde ich aber gar nicht so schlimm. Ich sitze nun ja schon seit über einem Jahr zu Hause rum und da kommt mir so eine Starthilfe in den Joballtag ganz gelegen.
Ich habe also am Montag angerufen und mich heute vorgestellt. Den Job habe ich und ich denke, dass er mir auch viel Spaß machen wird. Die 80 € können wir natürlich auch gut gebrauchen.

***

Seit 3 Jahren und 8 Monaten hat mich Christin schon an der Backe, davon sind wir heute nun 3 Jahre verlobt. Kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Ich bin sehr glücklich.
Wir waren Essen und danach noch was Trinken. Geschenkt haben wir uns nichts. Da waren wir uns einig. Wir gönnen uns dann lieber gemeinsam etwas.
Und da das ja nun unser Jahresabend ist, werde ich mich jetzt auf die Couch verkrümeln und besonders intensiv mit meinem Schatz kuscheln.

Kuchen, oder doch keinen Kuchen.

Kuchen, oder doch keinen Kuchen.

Gestern kam Christin zu mir und meinte, dass sie gerne Kuchen essen würde. Ich sagte recht uncharmant zu ihr, dass sie dann wohl losgehen und sich welchen kaufen müsse. Ja, manchmal bin ich leider so. Was soll ich sagen, die Faulheit siegte, zunächst, obwohl wir beide Appetit auf Kuchen hatten.
Einige Zeit später habe ich dann den Vorschlag gemacht unsere faulen und schlaffen Körper aufzuraffen und Kuchen futtern zu gehen. Dieser wurde mit Begeisterung angenommen und so sind wir los um Kuchen zu erbeuten – oder auch nicht. Als wir beim Bäcker ankamen, hatte der kein anständiges Stück mehr und so sahen sich zwei überaus enttäuschte Gesichter fragend an: Was nun?
Da es schon am späten Nachmittag oder auch frühen Abend war, ein blick auf meine Armbandzwiebel verriet mir die Uhrzeit – 17:30 Uhr -, und wir Beide seit dem Frühstück nichts mehr in den Magen bekommen hatten, sprich uns hing der schon bis in die Kniekehlen, begaben wir uns kurzerhand in das Cafe/Restaurant um die Ecke. Kurz gesagt, aus dem geplanten Kuchen wurden zwei Burger, Kartoffelecken mit Sour Creame, ein Wasser, eine Sprite, ein Cappuccino und eine heiße Schokolade.
Nachdem wir uns so wohl, aber doch recht ungesund genährt hatten, konnten wir den Abend natürlich nicht so enden lassen. Also gab es zum Nachtisch, neben dem unvermeidlichen Fußmarsch zur Quelle, dann noch zwei Eiskugeln von unseren Lieblings-Eis-Dealer. Mit der Eistüte in der einen Hand und dem Schatz in der anderen ging es dann langsam Richtung Heimat, so dachten wir wenigstens.
Ich wusste gar nicht, dass Mangoeis in Verbindung mit Zitrone so lecker sein kann.
Nach einer Weile kamen wir also Eis schleckend an die Kreuzung an der wir links abbiegen müssen um in die heimatlichen, kuscheligen, eigenen vier Wände zu gelangen. Naja, wir bogen rechts ab, hatten aber auch einen guten Grund dafür. So ein Eis, in dieser nicht geraden heißen Jahreszeit, verlangt einfach nach etwas Warmen. Im Endeffekt verzehrten wir in unserer – Stammkneipe kann man eigentlich nicht sagen, da wir dort zwar schon öfter waren, aber nicht regelmäßig zugegen sind – noch eine heiße Schokolade, 2 alkoholfreie und ein gepanschtes Bier, also ein Alster.
Gegen halb neun schlossen wir unsere Wohnungstür auf und wurde von unseren beiden Fellnasen auch schon sehnsüchtigst erwartet. Die schoben auch schon Knast und meckerten dementsprechend mit uns. Es kann ja auch nicht sein, dass der Napf ne halbe Stunde zu spät gefüllt wird. Verziehen haben sie uns dann aber doch, vor allem, weil die Schleckermäuler gegen 23:30 Uhr jeder noch eine kleine Schale Milch bekamen.
So ging dann ein richtig schöner und gemütlicher Abend seinem Ende entgegen.

Heute waren wir dann auch schon richtig fleißig. Christin und ich sind ne Runde Laufen gewesen. War bei dem Regen und Wind zwar nicht so prickelnd, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Auf dem Rückweg statteten wir dem Bäcker – nein, es war nicht der von gestern – noch einen kleinen Besuch ab, um Brötchen fürs Frühstück mit zu nehmen. So ein Reinfall. Der eigentliche Bäcker hatte geschlossen und so mussten wir in den Backshop vom Markt. Das nächste mal gehen wir zu einem anderen Bäcker.
Vor dem Futtern habe ich mich noch auf die Waage gestellt und ich kann gut gelaunt verkünden, dass ich 700 g abgenommen habe, trotz der vielen Schlemmereien von letzter Woche. Jetzt liege ich 100 g unter meinem Startgewicht vom 13.01.07, endlich mal wieder. Ich glaube, dass ich mit dem Laufen weitermachen werde. Vielleicht komme ich ja dann doch wieder unter die magischen 80 Kg.

Bis vor ein paar Minuten lag ich faul im Bett rum und habe ein kleines Mittagsschläfchen gehalten. Das tat wirklich gut.
So, und jetzt fahren wir gleich noch zu Christins Eltern, einen kleinen Plausch halten und vielleicht gibt es ja dort Kuchen oder zumindest ein paar Kekse.

Die ersten Sonnenstrahlen.

Die ersten Sonnenstrahlen.

Da sind doch schon wieder 10 Tage seit meinem letzten Eintrag rum. Die Zeit vergeht echt viel zu schnell.
Soviel passiert ist eigentlich nicht. Christin und ich haben ausgiebig die ersten Sonnenstrahlen genossen und sind viel spazieren und Eisessen gewesen.
Gestern war ich Laufen. 32 Minuten habe ich durchgehalten und bin mächtig stolz auf mich, auch wenn Eigenlob stinkt. Heute schmerzen ein wenig die Beine, aber sonst ist alles gut. Sonntag werde ich wohl wieder Laufen gehen.
Eine gute Nachricht habe ich noch. Ich bin am Abendgymnasium in Rostock angenommen, sofern mein Realschulabschluss aus Berlin vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur aus M-V anerkannt wird. Ich habe da aber keine Bedenken. Warum sollte der nicht anerkannt werden? Jetzt warte ich sehnsüchtig auf die Bestätigung und dann kann es ab August losgehen.

So, ich werde jetzt auch noch ein wenig raus gehen und die Sonne genießen.

Trost für meinen Schatz.

Trost für meinen Schatz.

Christin kam gestern Abend ganz aufgelöst von der Arbeit und fing auch gleich an zu weinen. Da habe ich sie erstmal in den Arm genommen und geknuddelt.

Manchmal frage ich mich, wie Menschen, mit denen man sehr viel Zeit verbringt und sei es auch nur auf der Arbeit, so unsensibel und unfair sein können.
Zur Sache: Christins neue Kollegin Y., von der Christin ja schon in Ihrem Tagebuch berichtet hat, im folgenden Chefs Liebling genannt, hat gekündigt. Da Chef im Urlaub war, erfuhr er es erst gestern. Es gab ein Gespräch zwischen Chef, Chefs Liebling, Christin und ihrem Kollegen K. Näheres muss Christin erläutern, sofern sie denn will.

Das Ergebnis war wohl, dass Chef die Hauptschuld an der Kündigung Christin zugeschoben hat. Sie soll Chefs Liebling gemobbt haben. Als ich das hörte, bin ich vom Glauben abgefallen. So eine ungeheuerliche Unterstellung. Wer Christin nur ein wenig kennt weiß, dass sie der hilfsbereiteste, gutmütigste und bescheidenste Mensch ist, den man kennen kann. Und dann das. Sie arbeitet jetzt schon so lange in dieser Firma. Da müsste sie der Chef ja wohl kennen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Ich muss schon sagen, ein Armutszeugnis ist das.

Ich bin so sauer. Dieses Arschloch. Am liebsten würde ich dem mal richtig meine Meinung geigen, aber dass kann ich zu dem Zeitpunkt noch nicht tun. Ich kann Christin nur beistehen und sie in ihren Entscheidungen unterstützen, ihr halt geben und vor allem viel Liebe.

Aber eines schönen Tages wird die Zeit kommen und dann kann der sich was anhören. Ich bin kein allzu nachtragender Mensch, aber so etwas vergesse ich nicht. Chef, zieh dich warm an, die Quittung kommt bestimmt.

Fasching und Zahnmetzger.

Fasching und Zahnmetzger.

Ich werde es heute nicht allzu viel schreiben. Ich kann mich noch gar nicht richtig konzentrieren.
Also. Übers Wochenende, also von Freitag bis Heute waren meine Eltern bei uns. Es war sehr schön und ich habe mich wirklich gefreut darüber. Sie wurden vom Vater von Christin zum Fasching eingeladen und da sind Christin und ich auch gleich mit. Christins Vater macht im Männerballett mit. Also hieß es für Christin und mich erstmal Kostüme besorgen und das war ganz schon stressig. Für Christin haben wir im Kostümverleih etwas gefunden, aber für mich war das garnicht so einfach. Ich habe mir dann zu guter Letzt ein Kostüm gekauft und bin als Weinfass gegangen. Meine Familie hat sich weggepackt vor lachen. Sehr toll. Aber dafür ist ja Fasching da. Es war auch richtig schön. Ein tolles Programm. Christin mag Fasching ja eigentlich gar nicht, aber ich glaube sie hat sich auch ein wenig amüsiert. Meinen Eltern hat es auf jedenfall tierisch Spaß gemacht und das hat mich gefreut.

Heute mussten Christin und ich dann noch zum Zahnmetzger. Christin wurden zwei Weisheitszähne herausoperiert und mir einer. Zwei waren ja schon raus. Die Betäubung hält zur Zeit noch an. Bin mal gespannt, wie es wird, wenn die nachlässt. Dann heißt es wohl Schmerztabletten fressen bis zum abwinken. Ich hoffe es wird nicht allzu schlimm.

So ich mach jetzt auch Schluss und packe mich wieder zu meinem kranken Schatz auf die Couch.

Notizblock.

Notizblock.

Manchmal sitze ich vor dem PC, starre auf die Geschichte und mein Kopf ist leer. Keine Ideen. So ging es mir auch heute wieder. Irgendwann Nachmittags habe ich dann beschlossen ein wenig spazieren zu gehen. Da bin ich bei Kaufhof vorbeigekommen und hatte eine gute Idee.
Ich habe mir ein DIN A 5 Block zugelegt. Mit diesem ausgerüstet bin ich zu einer Kneipe in meiner nähe gegangen, habe mir zwei Alkoholfreie Bier gegönnt und habe meine Geschichte in dem Block weitergeschrieben. Das ging richtig gut. Ich glaube ich werde das jetzt öfter machen. Einfach mal raus gehen, mich irgendwo hinsetzen und schauen ob ich nicht schreiben kann.

***

So, jetzt möchte ich mich noch für die netten Kommentare in meinem letzten Eintrag bedanken. Vielen Dank. Das hat echt gut getan.