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Schriftsteller?

Schriftsteller?

Ich habe heute wieder etwas an meiner Geschichte geschrieben. Ging eigentlich ganz gut. Hatte wieder neue Ideen.

Manchmal frage ich mich, ob meine ganzen Bemühungen, die ich in Zukunft auf mich nehmen werde (Abitur, Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig) auch zu etwas gut sein werden. Kann ich wirklich Schriftsteller werden und vielleicht irgendwann meinen Lebensunterhalt damit verdienen, oder wird das alles nur ein Traum bleiben und ich mache mich mal wieder zum Narren.

Da muss ich immer an eine Szene aus Sister Act zwei denken. Da erzählt Whoopie von einem jungen Mann, der einen Schriftsteller fragt, wie er Schriftsteller werden kann und dieser antwortet ihm: „Wenn du morgens aufwachst und an nichts anderes denken kannst als ans Schreiben, dann brauchst du kein Schriftsteller zu werden, dann bist du einer.“

Bei mir ist es ähnlich. Wenn ich morgens aufwache gelten meine ersten Gedanken Christin und dann dem Schreiben. Abends kann ich manchmal nicht oder schwer einschlafen, weil sich Geschichten in meinem Kopf breitmachen.
Bin ich nun ein Schriftsteller? Kann es wirklich so einfach sein? Oder braucht es doch mehr dazu?

Ich glaube das ich ein kleines Talent zum Schreiben habe, aber kann ich es auch nutzen?

Fragen über Fragen, die mich oft abhalten an meinen Geschichten zu schreiben. Dann muss ich mich wiedermal mit was anderem ablenken.

Zahnarzt und anderes.

Zahnarzt und anderes.

Ich war heute beim Zahnarzt. Bin bei einer neuen, die mir Christin empfohlen hat. Naja, was soll ich sagen. Die gute Frau hat erstmal Bestandsaufnahme gemacht, dann wurde bei mir der Zahnstein entfernt und einmal Röntgen bitte. Das wars dann auch schon wieder. Am 30.01. darf ich nochmal hin. Ein bisschen Karies hat sie gefunden und das will sie wegmachen. Ich hasse das, aber was sein muss, muss sein. Ach ja und über meine rechten Weisheitszähne will sie auch reden. Die linken wurden mir ja schon vor einer Ewigkeit raus gerupft bzw. operiert. Das fand ich damals nicht so toll, konnte eine Woche nur Süppchen schlürfen. Seit dem habe ich das mit der rechten Seite immer wieder raus geschoben. Ich denke aber, dass ich es wohl dieses Jahr machen lasse. Der untere steht total schief – die Kauffläche zeigt zum vorderen Zahn – und er hat wohl auch ein wenig Karies abbekommen. Nun gut, dann muss er halt raus, bevor er mir den Zahn davor kaputt macht.

Nun aber zu was anderem. Ich hatte ja beim DSF einen Hotelgutschein für die Türkei gewonnen und Christin und ich hatten uns überlegt Mitte März dort eine Woche hinzufahren. Christin war und ist aber skeptisch. Also lassen wir die Türkei sausen und machen uns vom 30.03. bis 01.04. ein richtig schönes Wellness-Wochenende. Ist alles schon reserviert. Kostet gar nicht soviel, wie ich gedacht hätte. Ich freu mich drauf.

Habe dann noch Christin von der Arbeit abgeholt. Das Leichtgewicht fliegt mir sonst noch weg bei dem Sturm. Ja, bei uns stürmt es auch, aber mir macht das nichts aus. Ich höre es gerne – das Pfeifen des Windes.
Als ich los bin hatte es aufgehört zu regnen und der Wind ließ auch nach.
Ich habe dann Christin zu Burger King eingeladen, hat sie sich selbst ausgesucht. Mal was „ungesundes“ zwischen die Kiemen schieben. Rausgekugelt sind wir.
Danach ging es noch zum Saturn. Zwei Kopfhörer für unsere neuen MP3 Player sind abgefallen, die, die dabei waren, sind nicht gut und total unangenehm zu tragen. Na gut, eigentlich waren wir zweimal im Laden. Als wir draußen waren konnte ich nicht warten und habe die Kopfhörer gleich ausprobiert. Lassen sich gut tragen und haben einen guten klang. Christin meinte dann, dass sie die zu Hause auch ausprobieren möchte, weil ihre jetzigen sich auch nicht gerade toll tragen lassen. Aber warum zu Hause ausprobieren? Ich habe ich die Hörer gegeben und sie hat sie gleich ausprobiert. Das Ergebnis war, dass wir nochmal in den Laden sind und ein zweites Paar gekauft haben. Als wir an der Kasse standen, viel mir noch ein, dass ich unbedingt noch eine Dreiersteckdose brauche. Also, die auch noch geholt und dann bezahlt. Ende vom Lied – die Kohle, die vorhin bei der Bank abgehoben habe ist schon wieder futsch. Was solls. Ist ja bloß Geld.

Auf dem Weg vom Saturn nach Hause, hat es dann wieder angefangen zu Regnen und zu Stürmen. Aber der Weg ist ja nicht Weit, keine fünf Minuten zu Fuß.

Zum Schreiben bin ich heute nicht gekommen. Ich weiß auch nicht, aber so richtig flüssig will sich die Geschichte nicht schreiben lassen. Dabei ist schon so gut wie fertig in meinem Hirn. Ich glaube, muss nur wieder anfangen. Hoffentlich komme ich morgen dazu.

So, jetzt werde ich mir noch nen Joghurt und selbst gemachtes Popkorn rein ziehen und die Couch belagern.

Stürmisch am Strand.

Stürmisch am Strand.

Nachdem Christin und ich heute ein recht gammeligen Vormittag hatten, beschlossen wir, nach einem schönen Mittagsschläfchen, noch nach Warnemünde an den Strand zu fahren. So gegen 15:30 habe wir uns auf die Socken gemacht und genossen die letzten Sonnenstrahlen.
Der Spaziergang war einfach herrlich. Den Sturm im Rücken – die aufgewühlte See. Der feine Sand aus den Dünen wirbelte wie Nebel auf dem nassen, schweren Sand.
Schade das ich keinen Fotoapparat dabei hatte. Naja, das nächste mal vielleicht.

Ich liebe es bei Sturm am Strand zu sein und seine Gedanken einfach treiben zu lassen. Ist genauso schön, wie ein Sommergewitter.

Big Fish.

Big Fish.

Ich habe gerade mit Christin zusammen den Film Big Fish gesehen. Wir wollten den damals schon im Kino sehen, hatten es aber nicht geschafft. Danach geriet er in Vergessenheit – bis mir neulich beim Einkaufen der Film in die Finger kam.

Ich muss sagen, dass es der beste Film seit langem war, den ich gesehen habe. Der Film ist ein wundervolles Märchen und ein toller Abenteuerfilm zugleich. Ich fand ihn genauso gut wie Forrest Gump, der einer meiner Lieblingsfilme ist – hab ihn bestimmt schon 100 mal gesehen.
Ich weiß es ja auch nicht, aber ich steh nun mal auf solche Filme. Klar, ich bin Fan von Herr der Ringe, Matrix, Star Wars und so manch anderen Filmen – besonders Made of Steel, der ja auch fast eine Lebensgeschichte erzählt.

Filme wie Big Fish aber, haben etwas besonderes – phantastisches – märchenhaftes. Ich gerate schon wieder ins schwärmen. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass dieser Film schon jetzt zu meinen Lieblingsfilmen zählt und ich ihn mir bestimmt öfter ansehen werde.

Viel zu tun.

Viel zu tun.

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich manchmal nicht weiß, was ich zuerst machen soll. Eigentlich wollte ich an meiner neuen Geschichte weiter schreiben, finde dafür aber keine Ruhe. Es gibt immer wieder etwas, das wichtiger ist.
Gestern ist mir unter der Dusche der Anfang eingefallen. Irgendwie bekomme ich beim Duschen immer die besten Ideen. Hmm – vielleicht, weil ich dort die meiste Ruhe habe und meine Gedanken treiben lassen kann. Wer weiß. Hab mich auf jeden Fall gleich ran gesetzt und geschrieben. Hatte aber nicht soviel Zeit, weil Christin und ich noch zu ihren Eltern gefahren sind.

Muss nachher auch noch los Katzenstreu besorgen. Scheiß Plackerei. 20 Kg in den 5. Stock zu schleppen ist wirklich nicht mein Ding, aber was sein muss, muss halt sein. Heute Abend hole ich Christin von der Arbeit ab. Wollen nochmal zum Real, nach einem Fahrrad und einem MP3 Player für sie schauen. Hoffentlich bekommen wir das Ding auch mit. Unser Fiesta ist ja nicht gerade ein Raumwunder. Wird schon irgendwie klappen, wenn nicht, Christins Papa hat ein Transporter. Muss halt er für uns Spedition spielen.
Wir waren Samstag schon im Media Markt und auch im Real und wurden, wie sollte es auch anders sein, mal wieder eine schönes Sümmchen los. Naja, so schlimm war es dann auch nicht. Ehrlich gesagt, finde ich ja, dass Geld zum Ausgeben da ist. Natürlich ist Sparen auch wichtig, aber wenn etwas angeschafft werden muss, sollte man nicht zögern, wenn man es sich leisten kann. Ich habe die Finanzen an Christin übergeben. Ich finde sie kann einfach besser mit Geld umgehen wie ich und ich selbst habe eine Sorge weniger. Sie hat mein vollstes Vertrauen.
Abends hat Christin mich noch zum Chinesen und zum Bier in einer Kneipe eingeladen. Hat ihre verlorene Wette eingelöst. War aber wirklich toll mal raus zukommen.

Habe gestern noch von meiner Mom erfahren, dass Eva, meine Schwester, eine Stelle angeboten bekommen hat. Sie hatte dort schon ein Praktikum gemacht und sich gleich beworben. Die Stelle ist zwar erstmal auf 6 Monate befristet, aber daraus kann sich ja mehr entwickeln. Genaueres werde ich erst erfahren, wenn ich mit ihr gesprochen habe. Ich freue mich auf jeden Fall für sie. Eva wohnt in NRW und dort ist es auch nicht mehr so leicht was vernünftiges zu finden.
Da fällt mir ein, dass ich heute auch noch die Stellenanzeigen durchforsten muss. Vielleicht finde ich ja was geeignetes.

Resümee des Jahres 2006.

Resümee des Jahres 2006.

2006. Ich möchte nicht behaupten, dass das ganze vergangene Jahr durchweg schlecht war. Es gab doch einige Momente und Tage, die sehr schön und glücklich waren – insbesondere in der zweiten Hälfte, aber alles in allem erlebte ich eines meiner schlechtesten Jahre überhaupt.
Vieles habe ich schon berichtet, wie die Probleme mit Christin. Die gingen zum Schluss so weit, dass wir uns beinahe getrennt hätten. Dazu ist ein Glück nicht gekommen. Nachdem ich ein paar Wochen meine Nächte auf der Couch verbracht hatte und ich mir die Zeit nahm, mal wirklich über mich nachzudenken, Sprachen wir uns gründlich aus. Ich hatte das Gefühl, das Christin zum ersten mal wirklich richtig offen war. Wir lebten ja vorher nur noch aneinander vorbei und Finanziell ging es auch immer weiter bergab. Aber wir haben uns zusammengerauft und nochmal ganz von vorne angefangen. Seit diesem Zeitpunkt läuft es wieder sehr gut in unserer Beziehung. Ich bin auf jeden Fall guter Dinge was unsere gemeinsame Zukunft betrifft.

In Puncto Kohle hat sich mittlerweile auch etwas getan. Am 27.07.06 musste ich ALG II beantragen und habe den Antrag am 22.08.06 abgegeben. Was ich zu der Zeit noch nicht wusste, dass die Pappnasen aus meinem Jobcenter geschlagene 5 ½ Monate brauchen werden, um den Antrag zu bearbeiten. Nach vielen Wochen, wenn nicht Monaten- ich bin einfach zu geduldig in solchen Angelegenheiten – bin ich hingegangen und habe nachgefragt. Es hieß, der Antrag wird noch bearbeitet. Ein zweiter Besuch brachte auch nur das gleiche Ergebnis. Nun gut, dachte ich mir und rief Anfang Dezember dann an. Dabei kam heraus, dass ich eine falsche BG Nr. bekommen habe und der Antrag unter einer ganz anderen Nr. lief und immer noch nicht bearbeitet wurde. Warum man das bei meinen Besuchen nicht erkannte, bleibt wohl für immer ein Rätsel oder ein Geheimnis der Behörde. Nach meinem Anruf kam jedenfalls Bewegung in die Sache und innerhalb von 1 ½ Wochen hatte ich mein Geld. Ein dicke Nachzahlung. Wie viel ich bekommen habe, wird mein Geheimnis bleiben.
Soviel also zum Jobcenter. Der neue Antrag ist schon abgegeben.

Ich hatte am Ende des letzten Jahres wirklich eine menge Zeit, um über mich und meine Zukunft nachzudenken.
Ich stellte mir immer wieder die Frage, warum ich andauernd meine Jobs hinschmeiße, bzw. verliere. Christin brachte mich auf die Lösung. Nach ihrer Meinung bin ich schlicht und ergreifend unterfordert. Ich denke, ich kann ihr recht geben. Bei jedem neuen Job, habe ich immer alles Neue in mich eingesogen wie ein Schwamm. Sobald aber nicht neues mehr kam, schwand mein Interesse und ich langweilte mich. Frust war die Folge, ein Hebel legte sich in meinem Kopf um und ich schmiss wieder alles hin.
Wie schon gesagt, habe ich viel nachgedacht und mir nach meiner Erkenntnis die Frage gestellt, was ich eigentlich möchte – schon immer wollte. Bisher tat ich immer nur das, von dem ich dachte, dass es von mir erwartet wurde, aber diese Zeit ist nun vorbei. Ich weiß jetzt endlich, was ich wirklich will und wie ich es erreiche. Ich will Schreiben. Ich wollte schon vor 16 Jahren Schreiben, habe mich aber nicht getraut. Jetzt traue ich mich.
Um nicht ganz unbedarft an die Sache zu gehen, habe ich mich entschlossen, erstmal mein Abi nach zu machen. Ich werde ab Sommer auf das Abendgymnasium in Rostock gehen. Danach möchte ich gerne auf das Deutsche Literatur Institut in Leipzig, aber da lege ich mich noch nicht fest. Die Zeiten, dass ich große Pläne geschmiedet habe sind vorbei. Ich lasse mich treiben und werde sehen, wohin mich mein Weg führt. In der Zwischenzeit werde ich anfangen Fachliteratur übers Schreiben zu lesen und die Geschichten, die in meinem Kopf rumspuken aufzuzeichnen.
Die erste habe ich schon fertig. Es ist eine Kurzgeschichte. Sicher ist sie kein literarisches Meisterwerk und kann sich bestimmt nicht mit anderen Geschichten von namenhaften Autoren messen, aber ich glaube, dass die Geschichte an sich doch interessant ist und ein paar gute Ansätze erkennbar sind. Ich bin ja auch noch beim Lernen. Ich sage immer, es ist noch kein Meister von Himmel gefallen.
Die Geschichte zu schreiben war anstrengend, aber ich möchte die Erfahrung, die ich während des Schreibens gemacht habe, nicht missen. Zu erleben, wie sie sich immer weiter entwickelte, war etwas ganz besonderes für mich.
Vielleicht werde ich ja mal so gut, dass ich davon leben kann. Wünschen würde ich es mir. Bis es soweit ist, werde ich wohl anderweitig arbeiten müssen. Für mich steht mein Abi aber erstmal an erster stelle. Vielleicht werde ich ja einen Teilzeitjob bekommen. Von irgendetwas muss man ja leben. Christin unterstützt mich bei meinem Vorhaben und darüber freue ich mich besonders.
Wenn jemand Interesse daran hat, die Geschichte zu lesen, um mir dann vielleicht auch noch seine Meinung kund zu tun, soll mir privat schreiben.

Ja, 2006 war schon ein schreckliches, aber auch ein besonderes Jahr. Ich bin dazu übergegangen, in allem etwas positives zu sehen. Schaue ich jetzt so zurück, muss ich sagen, dass es mir doch einiges gebracht hat und ich kann jetzt voller Freude und gespannt in in dieses Jahr blicken.

Ich wünsche allen ein gutes Jahr 2007, auch wenn es heute schon ein wenig spät dafür ist.

Katzenhaare, gelbe Finger und Berlin.

Katzenhaare, gelbe Finger und Berlin.

Ach war das ein Tag. Es ist jetzt halb eins in der Nacht, ich sitze vor dem PC, schreibe diese Zeilen offline in mein Tagebuch bevor ich sie online stelle und mache mir so meine Gedanken. Ich mag das. Ich bin fast schon eine Nachteule.

***

Wir haben im Schlaf- und Arbeitszimmer die Auslegware raus genommen. Erstens war der Teppich nicht mehr schön und zweitens bekam man die Katzenhaare kaum runter. Also weg damit. Jetzt haben wir wieder den vom Vermieter ausgelegte PVC-Boden in Laminatoptik. Im Flur und in der Küche hatten den wir sowieso so gelassen und keinen Teppich verlegt. Ich muss sagen, dass ich es gar nicht so übel finde. Die Zimmer wirken jetzt wesentlich heller, als mit dem dunkelblauen Teppich. Und leichter zu reinigen ist es jetzt auch.
Eine scheiß Arbeit war das aber. Möbel verrücken usw. Ich bin ganz schön ins schwitzen gekommen. Sechs Müllsäcke voll Teppichreste haben wir jetzt im Flur zu stehen. Wer die wohl runter bringen darf?
Im Wohnzimmer wollen wir den Teppich vielleicht auch entfernen. Wir haben ja eh noch zwei große rechteckige Läufer da zu liegen. Aber ich denke, das entscheiden wir noch. Das wird eine Arbeit. Fange jetzt schon wieder an zu triefen, wenn ich nur daran denke. Na mal schauen. Dann war der Tag auch schon so gut wie vorbei. Mia der kleine Schisshase hat sich fast die ganze Zeit nicht blicken lassen. War ihr wohl zu viel Trubel und Lärm. Und vernachlässigt hat sie sich wohl auch gefühlt. Naja, es geht halt nicht immer nur um unser Prinzesschen.

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Nachdem ich ja den letzten Termin beim Jobcenter versemmelt habe, ich am Montag vergessen habe dort anzurufen, am Dienstag nur den AB an der Strippe hatte, wollte ich Mittwoch eigentlich schon hin wandern. Habe mich dann aber entschieden doch noch mal anzurufen und diesmal habe ich dann auch jemanden erreicht, der gearbeitet hat. Habe jetzt einen Termin für den 22.08.06. Diesmal kann die Welt untergehen, ich bin pünktlich im Jobcenter.

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Ab 28.08.06 hat Christin zwei Wochen Urlaub. Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um am Freitag für ein verlängertes Wochenende nach Berlin zu fahren. Ich freu mich total darauf. Endlich mal wieder meiner Mutts auf die Nerven gehen und die alte Heimat wiedersehen. Ich weiß gar nicht mehr, wann wir das letzte mal da waren. Muss schon eine ganze weile her sein. Aber ist ja auch egal. Berlin, ich komme.
Worauf ich mich auch schon besonders freue, es mag jetzt etwas banal klingen, endlich mal wieder eine vernünftige Currywurst zu futtern. Hier in Rostock gibt es keine. Na Currywurst gibt es schon, aber für mich halt keine echte. Hier ist es eigentlich nur eine Bratwurst mit Curryketchup. Wie widerlich. Es gab, gibt und wird die original Currywurst für mich immer nur in Berlin geben. Da kann mir einer erzählen was er will.

Ich wohne wirklich gerne in Rostock. Ich finde es hier richtig schön. Aber an sowas alltäglichem wie der Currywurst merke ich schon, dass ich Berlin ein wenig vermisse, ab und zu wenigstens. Es fängt bei kleinen Dingen an, geht über meine Bekannten – richtige Freunde hatte ich in Berlin eigentlich nie, so wie ich hier in Rostock nach fast zwei Jahren noch keine Freunde habe – und hört natürlich bei einem Teil meiner Familie auf (Die anderen sind im Norden und im Westen unserer Republik verteilt). Die meiste Zeit merke ich das gar nicht, aber es gibt Zeiten, da fehlt mir Berlin, da fehlt mir meine Familie.

Was wir in Berlin machen werden weiß ich noch nicht, aber viel werden wir wohl nicht unternehmen können. Dafür ist bei uns das Geld einfach zur Zeit zu knapp. Aber das wird sich hoffentlich auch bald wieder ändern.
Mia unsere Zuckerschnute kommt natürlich auch mit. Mal sehen wie das mit der Fahrt wird. Auf der Fahrt vom Tierheim zu uns nach Hause hat sie ja schon total gejault. Eigentlich wollten wir ihr ja ein Beruhigungsmittel geben, aber wir versuchen es erstmal so. Sind ja nur zweieinhalb Stunden und diesmal sind wir ja auch zu zweit und einer kann hinten sitzen und sich mit ihr beschäftigen.
Ein anderer Punkt ist natürlich Cassy, die Katze meiner Mutter. Ich bin gespannt wie die beiden sich vertragen. Für meine Mutts ist es auch schon ein kleiner Test, da sie sich eine zweite Katze holen wollen, ob Cassy überhaupt mit anderen Katzen kann. Aber unsere ist ja aus dem Tierheim und wird sich schon zu wehren wissen.

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Jetzt hab ich wieder gelbe Finger und Nägel vom Rauchen. Und ich bekomme den scheiß Nikotin so schlecht ab. Zum Kotzen ist das. Ich bin wieder auf selber Drehen umgestiegen, weil die Stix nicht mehr produziert werden und mir normale Zigarette einfach zu teuer sind.
Ja, ich weiß das Rauchen ungesund ist und ich weiß auch, dass ich eigentlich damit aufhören sollte. Aber wie das bei mir nun mal so ist, mir fällt nichts einfach. Ich habe schon zig mal versucht aufzuhören, aber nie Erfolg gehabt. Ich bin ein absoluter Suchtraucher. Ich kann einfach nicht so von einem zum anderen Tag aufhören, egal wie sehr ich es mir vornehme.
Ich werde, wenn ich die Sache mit meiner Krankenversicherung auf die Reihe bekommen habe, mal zum Arzt gehen und mich beraten lassen, ob es nicht irgendetwas effektives gibt, was mir das Aufhören erleichtert. Arme Christin. Wenn es wirklich durchziehe, werde ich die erste Zeit wohl ungenießbar sein. Aber da muss sie durch. Daran kann ich nichts ändern.

Wenn ich aufgehört habe, wollen wir dann auch gleich das Arbeitszimmer renovieren. Das hat es durch meine Qualmerei echt mal nötig, aber vorher brauchen wir das gar nicht machen.

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Wenn ich jetzt so auf den zurückliegenden Tag zurückblicke, war es alles in allem ein recht schöner Tag. Anstrengend zwar, aber ich war beschäftigt und das ist ein gutes Gefühl. Ich werde jetzt noch Wasser trinken, eine selbst gedrehte Zigarette rauchen und dann ins Bett verschwinden.

Gute Nacht.

Jobcenter – Teil 2 – Kurze Randnotiz.

Jobcenter – Teil 2 – Kurze Randnotiz.

Ich hatte gestern Termin beim Jobcenter, um den Antrag abzugeben. Ich war nicht da. Am Morgen war ich noch guter Dinge. Dann kam die Post und mit ihr der Hammer. Schlechte Nachricht, die mich total aus der Bahn geworfen hat. War kurz davor alles hinzuschmeißen.
Nun gut, Christin hat mich abends wieder aufgebaut und heute geht es mir wieder viel besser. Wir machen uns ein schönes Wochenende und ich schaue Montag, wie es weitergeht. Immer ein Schritt nach dem anderen.

Jobcenter – Teil 1.

Jobcenter – Teil 1.

Ich hatte heute um 10:30 Uhr Termin beim Jobcenter zur Antragsabgabe. Ich musste zwar ein wenig warten, aber bin dann doch ran gekommen.
Mit dem Antrag war soweit alles ok. Aber wie sollte es auch anders sein, Nachweise haben gefehlt. Nun gut, ist ja mein erster Antrag auf ALG II. Muss ich also morgen nochmal hin. 11:30 Uhr ist der Termin. Ein Nachweis macht mir ein wenig sorgen. Wenn die den so nicht anerkennen, kann ich nochmal eine Woche warten, minimum, aber da mach ich mir morgen nen Kopp drum.

Hoffnung.

Hoffnung.

Ich weiß nicht, ob es ein Außenstehender nachvollziehen kann, wie es ist etwas tun zu wollen, aber es nicht machen zu können. In diesem Loch zu sitzen und nicht zu wissen wie man da wieder raus kommt. Es mag wie Selbstmitleid aussehen, ist es aber nicht. Diese Grübeleien über das vermeintlich verkorkste Leben, über sich selbst und die Sehnsucht dem ganzen ein Ende zu bereiten werden dann fast unerträglich. Nur der unbewusste Drang am Leben zu bleiben hält mich davon ab. Der innere Druck wird immer größer, der Tunnel immer länger und dunkler. Frust ergreift mich. Nichts kann einen ablenken. Ich ziehe mich dann immer weiter in mich selbst zurück und die Welt um mich herum verblasst, verschwimmt zu einem immer dicker werdenden Nebel. Meine Wut über mich selbst und meine Aggressionen werden immer größer. Bis… ja bis ich innerlich explodiere und ich alles kurz und klein schlagen könnte. Bis ich meinen ganzen Zorn raus schreie, meine Aggressivität auf unterschiedlichster weise Luft verschaffe. Dann ist es vorbei. Der Druck weg und die Realität hat mich wieder.

Mir ist erst jetzt, in den letzten Wochen so richtig bewusst geworden, wie lange ich damit schon lebe. Diese und ähnliche Phasen durchlebe ich schon solange ich mich erinnern kann. Nur habe ich es nie so richtig wahrgenommen.
Wenn ich so zurückblicke, dauerten sie unterschiedlich an und waren von verschiedener Intensität. Manchmal nur einen Tag und dann wieder über Wochen, sogar Monate. Es kann sein, dass ich von einer Sekunde zur anderen mitten drin bin, meistens entwickelt es sich aber langsam, schleichend ohne das ich es mitbekomme bevor es zu spät ist. Darum ist es auch so schwer, wieder herauszufinden.

Dienstag war auch so ein Tag. Nicht so schlimm, aber mir hat es gereicht. Ich hasse es und doch kann ich es nicht verhindern. Zur Zeit geht es mir gut. Ich vermute, es liegt an Mia, unserer Katze, die wir seit Mittwoch haben. Sie beschäftigt mich. Die Freude, die ich durch sie erfahre, mich um sie zu kümmern, ja sogar mich um sie zu sorgen tut mir gut. Zu sehen, wie Christin mit ihr kuschelt und spielt und dabei alle ihre Sorgen für diese Zeit vergisst, erfüllt mich mit Zufriedenheit und Glück. Da haben die Grübeleien keine Chance. Ich weiß das dieser Zustand nicht für immer anhalten wird. Leider. Aber ein kleines Licht am Ende des Tunnels ist zu sehen. Ich habe schon viel zu lange so gelebt und mich und meine liebsten Menschen damit belastet. Ich hoffe auf Besserung und vielleicht sogar auf Lösung. Die Hoffnung stirbt zuletzt sagt man. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.