Als ich heute Morgen aufgestanden bin, war die Welt Top in Ordnung. Gegen acht ist Christin dann zur Arbeit gegangen und da ich Spätschicht habe und erst um 12:30 Uhr anfange, hatte ich natürlich jede Menge Zeit. Als alles erledigt war, dachte ich bei mir, dass ich mich ja noch 2 Stündchen hinlegen könnte. Und da hatte ich diesen wirren Traum.
Ist schon komisch. Normalerweise gebe ich nichts auf Träume und ich erinnere mich höchst selten an einen, nur dass ich geträumt habe, oder dass er komisch oder so war. Heute allerdings wachte ich auf und wusste noch so ziemlich jede Einzelheit, was mich verwunderte, ist ja klar.
Der Traum in groben Zügen:
Ich fuhr mit Christin zu ihren Eltern. Ich weiß das es Sie war, denn ich erinnere mich genau. Wir waren also unterwegs, das Wetter war herrlich und wir waren so richtig gut gelaunt.
Als wir ankamen, ich bemerkte sofort, dass es gar nicht das Haus ihrer Eltern war, aber das spielt in Träumen ja keine große Rolle, begrüßten wir alle. Es waren jede menge Leute da. Fast wie in einem Hotel. Trubel ohne Ende.
Wir brachten das Gepäck auf unser Zimmer und gingen danach Spazieren. Das Gelände war Riesengroß, mit See, Spielplatz usw. Wir machten uns auf zum Spielplatz. Es standen zwei riesige Klettertürme oder Burgen aus Holz drauf, besser kann ich es nicht beschreiben. An dem einen konnte man außen herum sitzen. Christin setzte sich, lachte und ich sah sie an und fing an zu klettern. Christin rief mir hinterher, dass ich nur Kindskram im Kopf hätte. Recht hat sie ja damit, ich bin immer noch ein unverbesserliches Kind im Manne. Ich sprang runter und ab da veränderte sich alles und zwar schlagartig.
Christin war nicht mehr Christin. Ich sprach sie zwar noch so an, aber diese Person sah ihr nicht mal ähnlich. Wir gingen zurück zum Haus. Auch dieses hatte sich verändert. Sah jetzt irgendwie japanisch aus. Die Leute waren alles Asiaten, außer „Christin“ natürlich, genau das Gegenteil.
Wir saßen im Garten auf Stühlen. Eine Feier war im Gange. Ein junges Mädchen, vielleicht 5 oder 6 Jahre alt, kam auf „Christin“ zugelaufen und umarmte sie. „Christin“ sah sehr verschlossen und in sich gekehrt aus. Dann war das Mädchen weg. „Christin“ stand auf und ging ins Haus. Mein Nachbar flüsterte mir zu, dass sie ihre Tochter war.
Ich lief „Christin“ hinterher und fragte voller Freude, ob die kleine wirkliche ihre Tochter war. Und redete weiter, dass das ja toll wäre und wir sie ja mit nach Rostock nehmen könnten usw. Sie Schaute mich nur an, sagte: „NEIN“ und ging ins Haus.
Ich blieb verdattert stehen und plötzlich stand mein Stuhlnachbar wieder neben mir, sagte: „Sie liebt sie nicht“ und war dann auch schon wieder verschwunden.
Ich ging ins Haus und stellte Sie zur Rede. Fragte Sie ob sie ihre Tochter wirklich nicht lieben würde und natürlich nach dem Grund. „Christin“ schwieg. Wich mir immer aus. Ich fragte und fragte, bekam aber nie eine Antwort. Ich schrie sie an. Nichts half.
Ich stürmte auf unser Zimmer, das sich auch verändert hatte. Mit Küche auf einmal. „Christin“ kam hinterher und fragte was ich vor hätte. Ich antwortete, dass ich nach Hause fahren würde. Daraufhin erwiderte sie, dass ich das jetzt nicht machen könnte, wegen der Feier. Ich schrie zurück, dass mir die Feier egal wäre und das ich nicht mit einer Frau zusammenleben könnte, die ihre Tochter nicht liebt und ich den Grund dafür nicht wüsste. Sie fing an zu weinen. Ich ging in die Küche und die Tränen fingen auch bei mir an zu laufen.
Tja und dann wachte ich auf und war erstmal total verwirrt. Schon merkwürdig. Was wohl dahinter steckt? Warum habe ich gerade das geträumt? Mit Christin kann es nicht zusammenhängen. Ich bin mir ganz sicher, wenn wir mal Kinder haben sollten, wird sie diese genauso lieben wie ich.
Aber kann ich mir so sicher sein, dass ich selbst meine Kinder lieben werde? Ich denke schon, aber wenn ich so darüber nachdenke, muss ich sagen, ich weiß es nicht. Ich hoffe es. Ich wünsche es mir ganz fest, aber herausfinden werde ich es wohl erst, wenn es soweit ist. Ich habe mir nach meiner Kindheit, die nicht wegen meiner Mom miserabel war, eher im Gegenteil, geschworen ein richtig guter Vater zu sein. Ein echter Papa mit dem man alles machen kann. Ich hoffe ich kann meinen Schwur halten. Wir werden sehen.