Blümchen sind auch schön.
Mi, 23.11.2011
Um halb acht wachte ich auf und bin aufgestanden. Laufklamotten geschnappt und los ging es. 60 Minuten sollten es werden. Diesmal nahm ich die Rückseite vom Hotel und lief durch die Villengegend. 30 Minuten und 5 Kilometer sind es schließlich geworden. Nach einem entspannten Frühstück, so gegen 9 Uhr bestellten wir für Freitag bis Mittwoch einen Mietwagen. Als das erledigt war gingen wir nochmal aufs Zimmer und packten in ruhe den Rucksack.
Sind auf der altbekannten Route runter bis zum Krankenhaus marschiert. Dort hielten wir uns dann aber rechtsseitig, wir wollten zum Botanischen Garten.
Ein wenig weiter kamen wir zur ersten Schlucht, über die eine Straße führte. Diese Schluchten gibt es überall auf der Insel in den verschiedensten Größen. Diese hier war recht klein, trotzdem kommt man auch über diese Schluchten nicht so ohne weiteres drüber, wie wir später feststellen sollten.
Wir spazierten dann durch das „Inselviertel“ wie ich es genannt habe, da jede Straße den Namen einer Kanarischen Insel trug. Wir wussten, dass wir noch über eine zweite Schlucht mussten, leider fanden wir keinen Überweg und so befürchteten wir, in einer Sackgasse gelandet zu sein und den ganzen Weg wieder zurück zu müssen. Wir standen vor einem Hotel und sahen uns ratlos an, da uns auch unser Stadtplan nicht weiterhalf.
Aus lauter „Verzweiflung“ fragte ich im Hotel nach einem Weg. Natürlich rechnete ich nicht mit der Antwort, die ich zu hören bekam. Die hatten nämlich eine eigene Brücke, die wir benutzen durften. So hebte sich unsere Laune wieder, denn wir hatten uns eine menge Weg dadurch erspart.
Es ging also weiter durch einen Teil von Puerto de la Cruz, den wir noch nicht kannten. Eine Straße, die wir hätten nehmen müssen, wurde umbenannt, wie sich auf dem Rückweg herausstellte, sodass wir einen recht großen Umweg zum Botanischen Garten gegangen sind. Naja, so haben wir noch einiges mehr von der Stadt gesehen.
Gegen 10:45 Uhr standen wir vor unserem Ziel. Der Eintritt von 3 Euro pro Person war schnell bezahlt und so wanderten wir ganz gemütlich durch den Garten und genossen die Pflanzen, Blume und Bäume. Es war sehr schön, aber die Anlage war nun auch nicht unendlich groß. Da bot sich ein Strandbesuch geradezu an. Wir liefen also weiter runter in die Richtung, in der das Meer sein sollte. Eine kleine Kaffeepause später und ein Stückchen weiter sahen wir zwar das Meer und den Strand, standen aber oberhalb an einer Steilküste. Wir schauten uns um, entdeckten aber keinen Weg, der direkt runter geführt hätte. Eine alte Treppe lachte mich an und rief mir zu „lauf mich Runter“. Die Treppe war aber abgesperrt und so habe ich es gelassen.
Flexibel wie wir sind, machten wir dann eben einen Spaziergang an der Steilküste und genossen die Aussicht. Nach einer Weile wollten wir ein Taxi zurück zum Hotel nehmen. Leider fand sich keins und so gingen wir zurück zum Botanischen Garten, wo ein Taxistand auf uns wartete. Aber auch dort ließ sich kein Taxi auftreiben. Also nahmen wir unsere Beine in die Hand und gingen den ganzen Weg bergauf wieder zurück zum Hotel. Das erste mal, vom Lauftraining mal abgesehen. Scheiße war das anstrengend. Ich habe geschnauft wie ein Walross.
Ca. 15:30 erreichten wir unser Hotel. Da der Strand so unerreicht geblieben war, lachte uns nun der Pool an. So kam es, dass ich ein wenig im Pool geschwommen bin und wir den Tag entspannt in der Sonne haben ausklingen lassen.
Erste Tour: Cueva del Viento – Die Höhle des Windes
Do, 24.03.2011
Station 1 – Lavahöhle
Heute fing der Tag entspannt an. Um 09:20 Uhr wurden wir von Dragan, unserem Tourführer am Hotel abgeholt. Wir waren mit ihm zu sechst, also sehr überschaubar. Wir fuhren Richtung Icod de los Vinos, zum Informationszentrum für Vulkanforschung oder wie immer das auch hieß. Wir lernten eine Menge über Vulkane, Lava und Lavahöhlen, besonders über deren Entstehung. Nach einer kurzen Wartezeit, andere Teilnehmer hatten sich ein wenig verspätet, ging es dann auf 850 Höhenmeter zum Eingang der Lavahöhle. Ausgerüstet mit Helm und Lampe am Helm stiegen wir ins Dunkel. Die Lampe war nötig, da die Höhle weitestgehend Naturbelassen war.
Wir stiegen in die mit bisher 18 kartographierten Kilometern fünft längste Lavahöhle der Welt. 200 m ging es nach und nach in den Berg hinein. Viele Erklärungen von Dragan brachten uns diese sehr beeindruckende Umgebung noch ein wenig näher. Ich weiß nicht wie viel Zeit wir in der Höhle verbrachten, aber nach gefühlten Stunden waren wir wieder an der Sonne und marschierten zu den Autos, die uns zum Informationszentrum zurückbrachten. Dort trennten wir uns von den anderen und zu sechst ging es dann zur …
Station 2 – Icod de los Vinos
Nach der Lavahöhle fuhren wir zum 1000 jährigen Drachenbaum, der trotz des Namens zwar keine 1000, dafür aber stolze 550 bis 650 Jahre auf der Krone hat. Da diese Bäume innen hohl sind, also man keine Jahresringe zählen kann, war die Altersbestimmung doch ein wenig schwieriger. Schlaue Menschen beobachteten diese Bäume über viele Jahre und stellten so fest, dass die Bäume sich alle 9 bis 12 Jahre verzweigen. So zählte man die Verzweigungen des 1000 jährigen Drachenbaums, der das Wahrzeichen der Insel ist und es sogar ins Wappen geschafft hat und kam auf sein oben erwähntes Alter. Wir bestaunten also dieses doch sehr alte Gewächs. Das nahm allerdings auch nicht so viel Zeit in Anspruch und so besichtigten wir die nebenstehende Kirche, die mit einem sehr schönen, sehr aufwendig gearbeiteten und vor allem sehr großen Silberkreuz aufwarten konnte. Ein typisches kanarisches Haus musste auf Grund unserer Neugier auch noch dran glauben bevor es zur letzten Station weiterging, zur …
Station 3 – Playa de San Marcos
Zum Abschluss dieses schönen und informativen Tages stürzten wir uns in die Fluten des Atlantiks, der ca. 18 Grad hatte. Die anderen warteten in einen Restaurant auf uns und genossen kalte Getränke. Wir gesellten uns nach dem erfrischenden Bad zu ihnen, tranken auch noch eine Kleinigkeit und unterhielten uns angeregt, bevor Dragan uns wieder in die Hotels fuhr.
Mit dem Auto unterwegs.
Fr., 25.03.2011
Um 09:00 Uhr bekamen wir den Schlüssel zu unserem Mietwagen ausgehändigt. Es war ein fast neuer, weißer Seat Ibiza, der sich wirklich sehr gut fuhr. Wir machten uns also auf zu unserer ersten Ausfahrt. Es sollte nach La Laguna gehen. Die Hinfahrt war, wie auch die Weiterfahrt war recht abenteuerlich. Wie sollte es auch anders sein verfuhren wir uns und kurvten ein wenig herum. Bald wurde mir es zu bunt und ich parkte am Rand einer kleinen Straße. Ich schrieb mir den Straßennamen vorsorglich auf, sollten wir die Orientierung verlieren. Da wir uns ja nicht auskannten und auch keinen Plan von La Laguna hatten gingen wir aufs gerade wohl los und kamen am Busbahnhof heraus. Leider konnte uns dort auch keiner so richtig helfen und so liefen wir weiter, bis wir die Spitze einer Kirche sahen. Also in die Richtung. Unser Glück verließ uns nicht, denn an der Kirche entdeckten wir die Touristeninformation, in der wir einen Plan der Altstadt bekamen. Was soll ich groß schreiben. La Laguna ist eine der älteren Städte und so liefen wir einen Teil der Sehenswürdigkeiten ab. Viele Kirchen und alte Häuser waren dabei. Ein Museum besuchten wir auch. Leider hatten wir nicht viel davon, da alles nur auf spanisch beschrieben war.
Nachdem wir alles gesehen hatten, was wir sehen wollten, gingen wir zurück zum Auto. Wir wollten heute noch in den Märchenwald. Leider verfuhren wir uns wieder und es dauerte, bis wir auf der richtigen Landstraße waren. Wir fanden sie aber und so ging es weiter.
Wir fuhren also in die richtige Richtung. Leider fanden wir den Märchenwald nicht und so entschlossen wir uns auf einen Waldparkplatz zu parken und den dortigen Wanderweg durch den Lorbeerwald zu nehmen. Da ich noch nie in so einem Wald war, genoss ich die neuen Eindrücke. Beim ersten Aussichtspunkt folgten wir dann einer mit der Nr. 3 bezeichneten Strecke. Zwischendurch wechselten wir auf den Weg 2. Wie sich herausstellte gab es von diesen 3 Stück, allesamt Rundwege. Ein Glück für uns, dass wir unserer Neugier nachgeben haben, da wir so eine tolle Wanderung hatten, wo es kleine Stationen gab, bei denen man irgendetwas anfassen, anschauen oder riechen sollte und konnte.
Irgendwann kamen wir bei Cruz del Carmen heraus und machten eine Pause. Auf 920 m Höhe genossen wir die Aussicht. Wie wir später erfuhren waren wir in der Nähe des Märchenwaldes, der auch nicht so wirklich anders ist, wie der Wald, in dem wir gewandert waren.