Bella Italia …

Bella Italia ...

und co. Montag habe ich meinen neuen Job angefangen. Ab sofort bin ich Berufskraftfahrer, wie hochtrabend das klingt. Also ich fahre auf einem Mercedes Sprinter Stückgut als Sonder­fahrten durch ganz Europa. Ich bin also zum Platz wo die Autos stehen um meinen Wagen und den Arbeitsvertrag zu bekommen und natürlich auch noch eine Einweisung. Wir trafen uns um neun Uhr, wobei Christin so lieb war und mich hin gefahren hat, da ich mit meinem ganzen Zeug nie mit der Bahn hingekommen wäre, auch wenn ich dafür dann dort eine halbe Stunde warten musste, war ja halb so schlimm. Die Einweisung lief gut. Ich habe alles Verstanden und konnte dann auch schon „mein“ Auto einräumen. Dann ging es im Prinzip auch schon los.
Als erstes sollte ich nach Hannover, weil dort eine Firma sitzt, für die wir fahren. Ich wäre ja über die Autobahn gefahren, sollte aber dann doch über die Dörfer juckeln. Ok, kann ich mich mit dem Wagen vertraut machen, dachte ich mir. Ich bin also los und bis Schwerin klappte auch alles wunderbar.Dort angekommen hielt ich kurz an, um mit der Firma, zu der ich unter­wegs war, telefonisch in Kontakt zu treten. Es blieb alles beim alten und so fuhr ich weiter Richtung Hannover. Dann machte auf einmal das Navi schlapp. Kein Signal. Da ich das Gerät noch nicht so richtig unter die Lupe nehmen konnte, und ich nicht soviel Zeit verschwenden wollte, bin ich dann nach Deutschlandkarte gefahren und lag mit der Strecke auch gar nicht so schlecht. Kurz vor Hannover, sprang es wieder an und ich fuhr zu der Firma.
Mein erster Auftrag führte mich Giesen etwas unterhalb von Hildesheim. Dort lud ich für drei stellen in Italien. Boa, gleich eine richtig weite Tour. Nach dem Laden fuhr ich also los, erreicht irgendwann Österreich und fuhr über den Brenner nach Italien. Ich war noch nie in dieser Ge­gend – als kleines Kind mal in Rimini, aber sonst – und so genoss ich die schönsten Aussich­ten. Zwischendurch machte ich natürlich auch mal Pause.
Am Dienstag Vormittag traf ich dann bei der ersten Entladestelle in Ozzano dell’Emilia ein. Nachmittags bei der zweiten Stelle in Pianoro. Es war herrliches Wetter mit über 25 Grad und ich genoss die Sonne total. Feierabend.
Mittwoch Morgen entlud ich dann in Mailand und fuhr zum Laden nach Stabio in die italienische Schweiz. Es ging dann natürlich weiter und zwar nach Augsburg, wo ich Abends entlud. Auch in der Schweiz genoss ich das schöne Wetter und die Aussicht in den Bergen.
Bis Donnerstag Morgen genoss ich meinen Feierabend und schlief richtig gut. Dann Lud ich für Hildesheim und Winsen. Ich machte mich auf den Weg und fuhr eigentlich nur Autobahn. Am Spätnachmittag fuhr ich in Hann.Münden noch eine Stelle an, um nochwas mitzunehmen, was ich gleich in Northeim wieder entlud. Weiter ging es nach Hildesheim, wo ich recht lange war­ten musste. Die Warenannahme hatte die Ruhe weg und so nutzte ich die Zeit zum Lesen. Aber auch die Zeit ging rum und die Autobahn und Winsen rief. Spät Abends kam ich an, schmiss die letzte Ladung runter und machte mich dann auch gleich ans pennen.
Freitag morgen wachte ich recht früh – kurz vor acht – auf , meldete mich im Büro und ging erstmal duschen. Ein kurzes Telefonat mit meiner Mutts und ein etwas längeres mit Christin verschönerten mir den verregneten Morgen doch sehr. Bis Mittag wartete ich auf einen Autrag, den ich um halb zwei bekam. Das warten vertrieb ich mir mit Glotze schauen. Es ging als ers­tes nach Elmshorn. Dort sollte ich Ware bekommen, der Kunde entchied aber anders, da die Sachen noch nicht fertig waren, hieß also umsonst hin gefahren, ist aber nicht schlimm, da die Anfahrt auch bezahlt wird. Danach ging es nach Tornesch. Dort war der Wagen dann voll mit Kartons. Ich fuhr nach hamburg, entlud einen Teil, wobei ich dabei Glück hatte, da ich aus­nahmsweise selbst ausladen durfte, ist normal bei dem Kunden wohl nicht gestattet. Ich konn­te also schnell wieder nach Winsen zurück, den Rest entladen. Nach Hause konnte ich aber noch nicht. Es ging nochmal nach Uelzen, wo ich für Braunschweig einen kleinen Karton be­kam, den ich auch gleich ablieferte. Dann sollte es eigentlich in die Heimat gehen. Es war aber schon 21:30 Uhr und ich wäre erst um halb zwei Uhr Nachts zu hause, so nahm, nach Abspra­che mit meinen Chef, ich noch eine Tour an. So fuhr ich nach Hannover, legte mich bis kurz vor Fünf aufs Ohr und schnappte mir zwei Kartons für Hamburg und einen Karton für Kiel.
Alles lief gut und so konnte ich um 08:45 Uhr in Richtung Heimat aufbrechen. Um halb zwölf traf ich ein und kurz darauf holte Christin mich auch schon ab. Und jetzt werde ich das Wo­chenende genießen. Montag geht es dann weiter.