Watt ne Brücke und zu viel Glühwein

Watt ne Brücke und zu viel Glühwein

Nachdem ich mich die Woche über mit Medikamenten vollgestopft habe und an Dienstag nicht einmal die Laufschuhe an hatte, ging es mir zum Wochenende hin besser. So klingelte mein Wecker am Sonntag um 05:30 Uhr in der früh und holte mich aus meinen Träumen. Der Traum war eh scheiße! Ich habe geträumt das ich kopfüber an einem Krahn über der Rügenbrücke hänge (ist echt kein Witz!). Also raus aus dem Federn, Müsli gemümmelt, 5 Klamottenschichten angezogen und los in Richtung Bahnhof. Die Stadt war still! Hier und da brachten Taxifahrer die letzten Schnappsleichen nach Hause, im Studentenkeller lief noch Musik für die die kein zu Hause haben, in der Stadtbäckerei brannte schon Licht und zwei Trottel namens Stephan und Christin latschten in Sportkleidung zum Zug, um 10km über eine Brücke laufen zu können*Vogelzeig*. Auf dem Bahnsteig stand Micha schon hibbelig und machte sich Sorgen das wir nicht mehr kommen. Okay wir waren spät dran, aber wenn ich was zusage halte ich mich auch dran! Rein in den Zug und ab in Richtung Stralsund! Die neusten News ausgetauscht und ratzfatz waren wir da. Erstmal zum Sportplatz wo wir Birk trafen, der so nett war und unsere Unterlagen abgeholt hatte. Sonst hätten wir die A…karte und mein Wecker hatte ne Stunde früher klingeln müssen. Danke nochmal an Birk!!!! Dann ab ins Zelt und umgezogen. Die Kleiderwahl fiel nicht leicht, aber ich habe was passendes zu den Temperaturen gefunden. Taschen weggebracht und nochmal den Angsturin weggebracht 😉 Und schwubb stand ich mit Stephan alleine da. Alle anderen waren wech. Najut, gingen wir halt zu zweit zum Start, wo schon die Masse an der Startlinie stand. Rechts vom Start ragte die Brücke über unsere Köpfe. “Uiui, da muss ich gleich hoch?” ging mir so durch den Kopf. Ich guckte mir aber lieber die ganzen Leute an, die teilweise verkleidet waren oder doofe Sprüche auf den Shirts hatten. Das lenkte ganz gut ab. Was der Sprecher da gaaanz weit vorn erzählte habe ich leider nicht gehört. Ich glaube die hatten nur einen Lautsprecher und gaaanz weit hinten kam nix an. Den Startschuss hörten wir aber. Vorwärts ging es nicht. Der Startbereich war recht eng und bis wir dort waren, vergingen gute 5 Minuten. War mir aber egal! Ich wollte Spaß haben, den Lauf genießen und keine Bestzeit laufen. Zwischenzeitlich sahen wir schon die ersten die die Brücke erreichten. “Menno, die sind ja schon fast oben.” Auf der Startlinie habe ich Stephan noch auf die Schulter geklopft und den ersten Kilometer bin ich mit ihm zusammen gelaufen. Dann lief ich aber vor und überholte einige Läufer. Mein Tempo wollte ich ja doch finden. Der erste Anstieg war auch leicht zu meistern und dann ging es eine ganze Weile abwärts. Ich überholte noch immer die Leute und zwischenzeitlich kamen uns die 5km-Läufer entgegen. Ich habe niemanden erkannt, aber die Stimmung habe ich genossen. Viele machten Fotos, winkten den anderen zu und hatten Spaß. Die Aussicht war natürlich toll. An der Wende ließ ich den Getränkestand aus. Dort wollte ich mich nicht anstellen und auskühlen. Also weiter! Als ich mein Blick wieder nach vorn richtete, sah ich dieses Monster von Brücke. “Scheiße, von hier sieht das Teil ja noch schlimmer aus.” Half aber auch nicht. Zurück musste ich ja doch. Also wieder los!!! Nach kurzer Zeit erkannte ich Stephan der auf mich zukam. Letzter war er nicht, was mich natürlich stolz machte. Ich lief aber weiter und plötzlich sah ich die Nasen vom Lauftreff, wie sie sich gerade zum Gruppenfoto aufstellten. Also nochmal grinsend dazu gestellt und im Trupp weiter. Nun ging es bergauf, bergauf, bergauf… Nochmal fix ein Foto gemacht mit der Brücke im Hinergrund und ab in Richtung “Gipfel”. Oben angekommen war ich froh das es nur noch abwärts ging. Runter habe ich es nur noch laufen lassen. Die Knie haben zum Glück mitgemacht und so kam ich nach meiner Uhr in 00:58:10h an. Offiziell waren es (auf Grund der langen Startphase) 01:03:30h. Ich wollte dann so schnell wie möglich zurück zu meiner Tasche, damit ich mir was trockenes anziehen konnte. Dort war zum Glück nicht viel los. So fanden wir uns letztlich am Glühweinstand wieder und wärmten uns von innen. Stephan stieß dann auch zu uns und berichtete stolz. Er hat noch einige Läufer überholt und ist sehr gut ins Ziel gekommen. Wir trafen dann noch Thomas und Monika aus Papendorf und unterhielten uns etwas. So verging die Zeit auch schnell und wir mussten zurück zum Bahnhof, weil unser Zug um 14Uhr fuhr. Dort noch eine Flasche Sekt getrunken und ich war leicht “bedüdelt”. Gut das wir noch 20 Minuten nach Hause gelaufen sind und den “Allohool” abliefen. Auf meinem Sofa ratzte ich aber trotzdem noch 2 Stunden durch.

Ich fand den Lauf klasse!!!

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