4. Teltowkanal Halbmarathon

4. Teltowkanal Halbmarathon

Wie schon angedeutet sind wir heute in Berlin einen 13km-Wettkampf gelaufen. Was soll man auch machen wenn zu Hause nix los ist? Da muss man halt etwas reisen. Gestern Abend sind wir in Berlin angekommen und so konnten wir heute recht lange schlafen und in Ruhe frühstücken. Ich hätte mich da lieber etwas zurückhalten sollen. Das Mettbrötchen lag schwer im Magen und schaukelte im Magen rum. Aber aus Schaden wird man klug! Jedenfalls machten wir uns gegen 09:30Uhr auf den Weg zur Veranstaltung. Leider nieselte es etwas. Mit der Zeit gab sich das aber auch. Dort angekommen meldeten wir uns fix an und haben uns dann auch zum Start begeben. Der Startschuss sollte um 10:30Uhr fallen. Wäre er auch wenn der Bürgermeister von Teltow seine Rede etwas kürzer gefasst hätte. Es ging aber doch los und die ca. 400 Läufer trabten langsam los. Den ersten Kilometer hatte ich mit den Walkern zu kämpfen, die meinten sie müssen sich im Mittelfeld aufstellen. Muss ich nicht verstehen *amKopfkratz*. Dann kam schon die erste krze aber knackige Steigung, auf die noch mehrere folgten. Ging gut! Ich war ja auch noch mit dem Überholen beschäftigt. Die zweite ging auch, aber danach wurde es langweilig. Ich überholte kaum noch und wurde zum Glück nicht überholt. Das Feld zog sich auseinander, weil es noch die 6,5km und den Halbmarathon gab. Ich war nur noch damit beschäftigt nicht auf die Nase zu fallen, weil das nasse Laub die Strecke rutschig machte und überall Wurzeln hervor schauten. Diese waren zum Glück rot angemalt, sodass man sie gut gesehen hat. Dann lief ich plötzlich im Stau, weil die Strecke so eng war. War mir aber auch ganz lieb, weil mir die Zunge schon zu Boden hing. Ich frage mich schon wie ich die zweite Runde schaffen soll. Mir kommen diese Gedanken bei jedem Lauf. Ich sage mir dann: “Was machst du hier?”, “Geh doch mal ein paar Minuten!”, “Leg dich einfach in den Graben da unten und stell dich tot!”…. Leider bin ich zu bissig und laufe einfach weiter. So kam ich wieder in den Start-Zielbereich und machte mich auf die zweite und damit letzte Runde. Die 6,5km-Läufer schlürften schon ihren Tee und ich brubbelte “son scheiß” vor mich her. Die Steigungen taten weh und dann löste sich auch noch mein rechter Schnürsenkel. Zum Glück war es eine Doppelschleife und ein Knoten war noch drin. Anhalten wollte ich nicht, da mir das Anlaufen weh tun würde. Auf der Runde schnappte ich mir noch ein Tee, aber die Hälfte ging auf die Weste und auf die Hose. Klebte herrlich! Merke: Greife beim Wettkampf nie zum Tee! Ist eh aufgelöstes Zuckerzeug. Dann ging es wieder auf die Wende zu und ich hielt mich an den Gedanken das ich nur noch ein mal zurück muss. 3,5km laufe ich doch im Schlaf *haha*. Wieder wurde der Weg eng, aber ans Überholen dachte ich eh nicht mehr. Nur noch das Tempo halten und die letzten Steigungen überleben. Den Typen im Ziel hörte ich schon auf dem halben Rückweg und ich freute mich als es lauter wurde. Nochmal das Kopfsteinpflaster hoch und nicht hinfallen! Dann sah ich auf der anderen Seite des Kanals das Ziel und freute mich wie ein Schnitzel. Nochmal die Wende und nach 1h 08min 51sek rein ins Ziel. Gar nicht schlecht! Schnell umgezogen und nach 01h 30min kam Stephan auch schon ins Ziel. Wir gingen dann noch zur Siegerehrung, da ich den ersten Platz (von zweien;-) ) meiner Altersklasse gemacht habe und es dafür noch eine Urkunde gab. Stephan bekam leider keine, aber er kann stolz sein. 13km ist er im Wettkampf noch nie gelaufen. Mein Garmin zeigt mir nur 12,49km an, aber ist ja auch egal. Ist trotzdem eine gute Zeit!