Gestern Abend saß ich am PC und suchte mir mit Hilfe von Google Map eine Strecke für meinen langen Lauf aus. Psychologisch ist es von Vorteil von zu Hause los laufen zu können und einen Hin- und einen Rückweg zu haben. Zwei Stunden im Lindenpark Runden zu drehen geht mit der Zeit auf´s Gemüht und jeden Sonntag die gleiche Strecke zu laufen ist auch Mist. Also suchte ich mir einen Weg nach Gehlsdorf.
Gegen 08:30 Uhr wurde ich wach. Stephan war schon auf, Pietrie raschelte mit einer Tüte rum (hat halt nur blödes Zeug im Kopf) und Mia schnorchelte noch brav auf meiner Decke. Nach weiteren 5 Minuten konnte ich mich zum aufstehen überreden und zog mir gleich die Klamotten an. Da ich noch einen Apfel und eine Banane essen wollte, stellte ich mir noch kurz die Glotze an und das ist oft mein Tod. Auch wenn am frühen Sonntag nur Müll läuft, habe ich doch etwas gefunden wovon ich mich nur schwer losreißen konnte. Pipi Langstrumpf lief. Okay vielleicht entspricht die Sendung nicht mehr meinem Alter, aber da kamen alte Erinnerungen auf. Watt hab ich früher Pipi geguckt. Nun gut, ich wollte ja laufen und um nicht allzu spät wieder zu kommen, musste ich so langsam los. Also weg mit Pipi und rein in die Schuhe. Kurz nach 9 Uhr stand ich vor der Tür und checkte die Lage. Es war windig, angenehm kühl und Regen war zum Glück nicht in Sicht. Als ich mich auf den Weg machte merkte ich schon das es heute weh tun wird. Die Beine waren schwer und von Leichtigkeit war keine Rede. Na mal gucken wie weit ich komme. Ich lief zum Hafen runter und dann die Warnowstraße, Am Petriedamm und Dierkower Damm entlang. Weil Rostock doch ein Dorf ist traf ich dort einen Arbeitskollegen. Er war schon fertig und wollte schön in die Sauna gehen. Tolles Ei! Um nicht länger an die Sauna zu denken, machte ich mich auf in Richtung Gehlsheimer Straße. An der Nervenklinik vorbei, wo ich bitte niemals Urlaub machen möchte!!! Endlich war die Uferpromenade zu sehen und ich konnte mich mit dem Blick auf´s Wasser ablenken. Es sah so aus als wäre ich erst 2-3 Kilometer gelaufen. Da drüben ist doch schon meine Wohnung. Bin ich so langsam, oder sieht das nur so aus? Da der Halbmarathon im Sommer dort entlang ging, war mir klar das es doch ein ganzes Ende ist. Ich verließ das Ufer über den Krogweg und die Wossidlostraße. Dann kam diese ewig lange Pressentinstraße, wo ich überlegte ob ich nicht besser Stephan anrufen und mit ihm ins Schwimmbad gehen sollte. Das Werbeschild war schon verlockend, aber ich bin ja kein Weichei!!! Um die Stunde voll zu bekommen lief ich noch durch das neue Wohngebiet und drehte bei Kilometer 9,5. Also musste ich nur noch den gesamten Weg zurück laufen. Nach 12 Kilometern war mir nicht mehr bewusst welches Bein mehr weh tat. Die Konkurrenz war groß! Ich dachte ich bekomme jeden Moment Krämpfe, aber zum Glück war dies nicht der Fall. Zurück am Hafen machte mir der Wind das Laufen schwer. Ich lief so langsam das ich Mühe hatte die Spaziergänger zu überholen. Gott sei danke war mein Ziel nicht weit. Nach 19,35 Kilometern und 01:59:10h war ich zu Hause.
Alles in allem war es kein guter Lauf. Es wird wohl Zeit das ich meinem Körper Zeit zum erholen gebe. Mal gucken was ich morgen mache 🙂
Heho, Christin, da hätten wir uns heute morgen ja beinahe begegnen können. Ich bin gegen halb neun los und war gegen elf zurück. Und laufe drüben am Gehlsdorfufer immer den Uferweg – von der Dierkower Höhe bis zur Fähre (da ist diese Kanadische Pappel) und zurück zur Dierkower Höhe. Das ist Hin und Her immer ein schöner Ausblick. Erhol Dich gut. Steffen