17. Hella Hamburg Halbmarathon

17. Hella Hamburg Halbmarathon

Am vergangenen Samstag verschwand ich extra früh ins Bett und konnte trotzdem nicht einschlafen. Draußen herrschte ein Unwetter und raubte mir den Schlaf. Gegen 00:30 Uhr schaute ich das letzte mal auf die Uhr und schon um 4 Uhr wieder. Zu der Zeit klingelte mein Wecker und beendete meine Nachtruhe. Selbst der Kater kam verträumt ins Schlafzimmer und gähnte nur herzhaft. Stephan sah nicht besser aus, aber was nützte es? Wir wollten beim 17. Hella Hamburg Halbmarathon dabei sein und die Startunterlagen gab es nur von 7-8:30 Uhr.

Also machten wir uns pünktlich um 5 Uhr auf den Weg. In Rostock herrschte mit 15 Grad und dickem Nebel echtes Waschküchenwetter. In Reutershagen sackten wir noch Iris und Jörg ein, die einen Freistart ergattert hatten. Dafür durften sie nicht im 1.LAV-Dress startet, sonder im Shirt des Hauptsponsors. Mit Augenringen im Gepäck fuhren wir Hamburg entgegen und kamen pünktlich um 7 Uhr an. Hamburg zeigte sich mit seinem typischen Wetter. Ich sage nur grau und Nieselregen der aus allen Himmelsrichtungen kommt. Auch von unten!!! Dafür bakamen wir einen super Parkplatz im Zielgelände. Dort mussten wir die Unterlagen abholen.

Zurück am Auto gönnten wir uns unser Frühstück und hatten noch etwas Zeit zum relaxen, bis wir um 08:30 Uhr den Shuttle-Bus zum Start auf der Reeperbahn nahmen. Dort machten wir noch ein paar Fotos und schauten uns den Skater-Start an. Flotte Flitzer! Dann wurde es Zeit die Klamotten abzugeben und in den Startblock zu verschwinden. Wir wollten nur locker laufen, aber das wir im Bereich Zielzeit 3h standen gefiel mir nicht. Wir kamen aber nicht weiter vor. Was soll´s? Müssen wir uns halt im Lauf vorkämpfen und die Läufer überholen die sich schlecht einschätzen. Es knallte dann irgentwo da vorne und die Läufermenge setzte sich langsam in Bewegung. Erstaunlicherweise benötigten wir nur gute 5 Minuten bis zur Startmatte. Ich hielt mich brav zurück und ließ Stephan das Tempo bestimmen. Ich guckte mir die Reeperbahn an, die am Tag ganz friedlich war und freute mich zu den Zuschauern. Es waren auf Grund des Wetters nicht so sehr viele, aber die Stimmung war trotzdem toll. Alle paar Kilometer machten Samba-Bands Laune und die Zuschauer machten mit.

Wir liefen in Richtung Fischmarkt, danach weiter zu den Landungsbrücken. Da man diese Strecke 2x laufen musste, überholten uns hier bereits die schnellen Läufer. Wir durften wieder hoch zur Reeperbahn und uns alles ein zweites mal ansehen. Stephan ging es sehr gut und zog  das Tempo an. Die 01:59:59h waren zu schaffen. Nach der zweiten Runde hatten wir schon über 9km hinter uns und waren auf dem Weg zur Kennedybrücke. Die Brücke war für den Kopf unangenehm. Auf dem Hinweg kamen die schnelleren Läufer einem entgegen. Dafür konnte man auf dem Rückweg gucken wer hinter einem läuft. Uaf der Brücke haben wir die 2h abgeschrieben. Es ging einfach nicht und das wellige Hamburg kostete Kraft. Immer wieder ging es hoch und runter. Stephans Beine wurden immer müderer und so fielen die letzten 6km schwer. Die Getränkepausen nutzte er um den Puls zu beruhigen. Ich hingegen verzichtete mitlerweile auf das Wasser, weil ich bei 8 Versorgungspunkten Angst hatte noch in die Büsche zu müssen. Leider gab es nur Wasser. Ich hätte mir für Stephan was süßes gewünscht. Das hätte Kraft gegeben. Das nächte Mal sind wir schlauer und nehmen was mit.

Die Strecke führte uns dann lange an meinem zukünftigen (wenn ich groß bin und ganz viel Geld bekomme *haha*) Wohnviertel entlang. An der wunderschönen Außenalser! Schöne Villen für mich gibt es zu genüge. Ich konnte mir aber keine aussuchen, weil wir weiter mussten. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren. Ich war mit der Aufmunterung von Stephan beschäftigt, aber es war ja nicht mehr weit.

Als wir das Ziel sahen setzten wir zum Schlussspurt an, wir dachten unter 02:06:00h laufen zu können. Aber die lange Zielgerade täuschte. Der Zielbogen kam irgentwie nicht dichter und die blöde Uhr rannte. Leider flitzten wir erst nach 02:06:19h hinein. Egal, dachten wir uns. Wir wollten doch Spaß haben und dann ist die Zeit auch egal.

Wir probierten uns noch durch das Hella-Sortiment, nahmen die Medaille entgegen und freuten uns über eine Dusche und warme Klamotten. Gemeinsam mit Iris und Jörg werteten wir noch den Lauf aus und landeten um 16 Uhr in Rostock.

Froh waren wir! Es war ein sehr schöner und gut organisierter Lauf, aber ich war glücklich als ich auf meiner Couch lag und meinen Schlaf nachholen konnte. Im Lauf überlegte ich ob die Strecke im nächsten Jahr für eine Bestzeit herhalten könnte. Letztlich bezweifel ich das. Es gibt immer wieder leichte „Anstiege“ und außerdem kann es im Juli gern heiß werden.

2 Gedanken zu „17. Hella Hamburg Halbmarathon“

  1. Mit einer neuen Bestzeit in Rostock rechne ich nicht. Dafür habe ich in der letzten Zeit zu wenig gemacht. Aber ein paar Wochen habe ich ja noch. LG Christin

  2. Anscheinend hat euch ja der HM in Hamburg – trotz der Strapazen – sehr viel Spaß gemacht! Glückwunsch von mir! Die PB fällt dann bestimmt bei der Marathon-Nacht in Rostock! Wir waren zur gleichen Zeit in Schwerin bei ähnlichem Wetter. Für die Läufer war es aber nach den ersten Kilometern ganz angenehm. LG Fred

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