20. Vattenfall City-Nacht

20. Vattenfall City-Nacht

Am Samstag um 6 Uhr aufstehen? Super! Wer kommt auf diese Idee?

Das können nur wir sein!!! Weil wir bei der 20. Vattenfall City-Nacht mitmachen wollten. Kurz nach sieben Uhr fuhren wir los. Stephan schlief auf dem Beifahrersitz, da er aus der Nachtschicht kam und ich rauschte über die Autobahn. Auf der Gegenseite herrschte schon jetzt das Urlauberchaos, aber wir fuhren staufrei durch. Gegen 10 Uhr schlugen wir mit Brötchen bewaffnet bei Stepans Eltern in Genshagen auf und vertrieben uns die Zeit mit Quatschen und Füße hochlegen.

Am späten Nachmittag machten wir uns auf nach Schöneberg um Nadine abzuholen. Sie hat den 1. LAV Rostock leider vor kurzem verlassen und richtet sich gerade in Berlin ein. Mit ihr ging es zum Kudamm. Startnummer geholt, T-Shirt geholt, oh shit! Nadine hat ihren Zeitmesschip vergessen. Zurück zum Auto, ich zog mich fertig um und die Beiden sind los um den Chip zu holen. Ich vertrieb mir die Zeit mit warmlaufen und Hugendubel schnöckern 😉 Ich überlegte was ich mit den 10 km anfangen sollte. Ich bin nicht gerade in Bestform, die Beine fühlten sich aber ganz gut an und ich durfte sogar in den Startblock B (A-E). Ich entschied mich für einen schnellen Lauf. Stephan wollte Nadine unter einer Stunde ziehen und so konnte ich allein über den Kudamm flitzen. Ziel war eine 48ér Zeit. Leider regnete es immer mehr, aber die Temperatur war angenehm. In den Startblock kam ich ohne Probleme. Am Eingang kontrollierten sie die Nummern, aber ich konnte einige E-Nummern sehen und fragte mich was die Leute sich damit antun wollen. Egal, jeder muss wissen was er tut!

Vorn stellten sie schon die Profis vor und ich hoffte das es bald losging. Der Regen hörte nicht auf und mir wurde so langsam kalt. Die Blöcke wurden einzeln gestartet und ich habe nur ein paar Sekunden bis zum Start benötigt. Auf dem ersten Kilometer hat sich das Feld sortiert, aber danach konnte man frei laufen. Ich versuchte mein Tempo zu finden und die ersten 5 km nicht zu überdrehen. Die ersten Kilometer laufe ich gern zu schnell und k.cke dann hinten raus ab. Die Zeiten waren okay und die Beine machten mit. Vom Kopf kann ich das nicht behaupten. Ich mag/kann momentan nicht an die Grenzen gehen und so lief ich nicht ganz am Limit. Die Beine waren gut und die Luft war auch da, aber mein Kopf sagt „nö“. Aber das ist okay! Es kommen wieder andere Tage und ich kann damit Leben.

Auf der Straße sammelte sich das Wasser und in meinen Schuhen auch. Sie saugten sich mit Wasser voll und wurden immer schwerer. Außerdem sind nasse Füße nicht schön! Auch das war egal. Ich lief mein Stiefel durch und versuchte meine Zeit zu schaffen. Zwischen Kilometer 6 und 7 kam mir Irina Mikitenko entgegen und ich konnte mir ausmalen wie lange ich noch bis zur Wende laufen musste. Der Kudamm kann verdammt lang werden. Es zog sich wie Kaugummi, aber zum Glück war die Strecke trotz Regen gut besucht.

Nach dem achten Kilometer redete ich mir gut zu. Nur noch 5 Stadionrunden! Das ist ohne großen Tempoverlust zu schaffen. Kilometer 9 war schnell überwunden und auf dem letzten Kilometer tut es eh nur noch weh. Ich lief nach 00:46:44 h über die Zielmatte. Nicht schlecht für meine derzeitigen Möglichkeiten.

Ich ging langsam durch den Verpflegungsbereich, trank warmen Tee, holte mein alkohofreies Bier ab und ging zum Treffpunkt. Mir war schon eiskalt und hielt Ausschau nach Nadine und Stephan. Sie kamen zufrieden nach 00:58:48h ins Ziel und danach direkt zum Treffpunkt. Wir wollten ja noch was trinken gehen. Im Parkhaus zogen wir uns trockene Sachen und verzogen uns in einem warmen Restaurant, wo wir den Lauf in Ruhe auswerteten.

Der Tag war lang, wir müde und das Wetter war zum gruseln. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht!

3 Gedanken zu „20. Vattenfall City-Nacht“

  1. Hey Christin,
    scheint ein toller Lauf gewesen zu sein.
    Leider konnte ich wegen einer schlimmern Zerrung nicht daran teil nehmen.
    Vielleicht sieht man sich ja beim nächsten Lauf- ich würde mich freuen.
    Alles liebe und viel Erfolg beim Trainieren!

  2. Hey Christin,

    mir hat der Lauf trotz des Regens auch Spaß gemacht. Und 46:44 ist doch eine super Zeit – herzlichen Glückwunsch! Man muss ja nicht immer neue Bestzeiten laufen – hauptsache das Laufen macht Freude. Und irgendwann will dann auch der Kopf von ganz allein wieder 🙂
    Liebe Grüße

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