29. Vattenfall Berliner Halbmarathon

29. Vattenfall Berliner Halbmarathon

Die erste kleine Probe habe ich hinter mir und es lief super gut. Aber mal von vorn!

Freitag nach der Arbeit schnappte ich mir die beiden Stubentiger und bin in Richtung Berlin gerauscht. Stephan war schon lange da, weil er aus Leipzig kam und früh Feierabend hatte. Für Unternehmungen war ich nicht mehr zu gebrauchen, weil ich eifach platt war. Zum Glück konnte ich Samstag schön ausschlafen. Gegen 13 Uhr machten wir uns auf zur Messe, um die Startunterlagen zu holen. Mir kam es so vor als wären wir 3x durch Berlin gefahren, aber dann kamen die ersten Ausschilderungen und viele Läufer liefen mit ihren Tüten rum. Das Messegelände war super. Kein Problem mit Parkplätzen (außer 3 € Parkgebühren) und nirgens musste man anstehen. Ich hatte nur leichte Schweißausbruche in der Halle, da es Samstag sehr warm war. Ich betete heimlich das es Sonntag etwas kühler wird. Die Startunterlagen bekam man dieses Jahr gleich am Anfang. Ging auch alles schnell und reibungslos. Es gab sogar für jeden ein Funktionsshirt in knallorange. Ganz ohne Aufpreis!!! Wir schländerten dann noch etwas über die Messe und kauften für Stephan ein Cap und Sportsocken. Und unsere neuste Errungenschaft ist total klasse und nur zu emfehlen. Einmal einstellen und nie wieder zu eng oder zu weit geschnürrt Schuhe. Mein erhofftes Schnäppchen was die Kompressionsstrümpfe angeht, ist in die Hose gegangen. Die haben sich wohl abgsprochen. Schweinebande! Egal, muss es noch etwas ohne laufen. Den restlichen Tag haben wir nur gegammelt und uns geschont, damit wir Sonntag fit sind. Als ich Sonntag aufwachte und aus dem Fenster schaute war ich am zweifeln was ich anziehen sollte. Es hatte etwas geregnet uns es war recht frisch. Ich habe erstmal etwas kurzes angezogen und mir lange Sachen mitgenommen. An der S-Bahn standen schon einige mit den ominösen Kleiderbeuteln und an jeder Station wurden es mehr. Am Startort waren dann nur noch Läufer zu sehen. Überall liefen Leute in gelben Säcken rum. Sah drollig aus. Ich suchte dann schon mal vorsorglich ein Dixi auf und durch Zufall hatte Monika von den Papendorfen das selbe vor. Also gesellten wir uns ein wenig zu ihnen. Ich fragte mich ob Thomas einen Einzelstart bekommt, da er schon eine Stunde vor dem Beginn in kurzen Sachen rumlief und mit den Hufen scharrte. Wir haben die Sachen erst eine halbe Stunde vor dem Start abgegeben. Ich hatte mich für die kurze Variante entschieden, da die Sonne sich zeigte. Nur der Wind machte mir Gedanken. Wir stülpten uns einen gelben Müllsack über und sind nochmal in Richtung Dixi gegangen. Die halbe Stunde standen wir auch an, aber wir starteten eh im Block E. Wir schländerten dann in Richtung Start und mussten trotzdem noch 10 Minuten anstehen bis es losging. Die ersten 3 Kilometer waren zum warmlaufen. Um 02:20:00h zu schaffen, mussten wir pro Kilometer 00:06:38h laufen. Haben wir anfangs auch gut hinbekommen. Ich konnte mir die Massen ansehen und schlängelte mich mit Stephan durch die Läufer. An den Verpflegungsstellen machten wir immer eine kurze Gehpause, damit er in Ruhe trinken konnte Trotzdem blieben wir gut in der Zeit. Die Leute an der Strecke waren klasse. Es gab kaum Abschnitte auf denen niemand stand. Nach 10 Kilometern fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. 01:04:15h. Wenn wir so weitermachen schaffen wir es in 02:15:00h, aber dazu wollte ich noch ein paar Sekunden für die Verpflegungsstellen rausholen. Stephan sah gut aus und so zog ich etwas an. Die Zwischenzeiten sahen dann noch besser aus! Aber ab Kilometer 17 kam leider der Mann mit dem Hammer. Die Pferde sind wohl doch etwas mit mir durchgegangen. Da bin ich unverbesserlich. Um die 02:20:00h machte ich mir keine Gedanken, aber mir tat es leid das er wegen mir so leiden musste. An der letzten Verpflegungsstelle musste er wohl beißen um nochmal anlaufen zu können. Er biss die Zähne zusammen und wurde auf dem letzten Kilometer sogar wieder etwas schneller. Wir liefen nach 02:18:47h (ich nach 02:18:47h *Zähneknirsch*) Hand in Hand ein. Er sah zwar abgekämpft und müde aus, aber trotzdem 1.000x besser als viele andere im Feld. Die Sanitäter die im Ziel mit offenen Armen standen musste er jedenfalls nicht nutzen. Wir holten uns unsere Medaillie ab, tranken unser Wässerchen, stopften uns eine Banane rein und tranken noch ein Bier (alkoholfrei natürlich!). Glücklich und zufrieden quätschten wir uns in die S-Bahn und fuhren zurück nach Hause, um die Dusche zu genießen.

Ich fühlte mich die ganze Zeit fit und konnte den Lauf genießen. 10 Kilometerchen hätte ich sogar dranhängen können *grins*. Ich schaute mir die ganze Zeit die Läufer und die Zuschauer an und genoss die Stimmung. Es war die richtige Entscheidung diesen Lauf als Vorbereitung für den HM auf dem Darß zu nehmen. Nur eine Blase am linken Fuß habe ich als Erinnerung mitgenommen, aber die ist bald vergessen.

Als ich zu Hause war musste ich erstmal die Ergebnisse der anderen anschauen. Da sind einige zufrieden nach Hause gefahren *binstolzaufeuch*.

Hut ab vor Mareike! Von Niels habe ich nichts anderes erwartet ;o) und Ralf hat prima durchgehalten!!!

Ein Gedanke zu „29. Vattenfall Berliner Halbmarathon“

  1. Hallo Christin,

    schön, dass ihr alle wieder gesund und munter zurück seid. Deinem Bericht zu Folge scheint es ja ein rundum schönes Wochenende gewesen zu sein und trotz des kleinen Einbruchs auf den letzten Kilometern eine tolle Leistung.
    Nun kann der HM auf dem Darß wirklich kommen und warum nicht mit einer Zeit von unter 2 Stunden liebäugeln ;-).
    Morgen kann ich leider nicht zum Training kommen, daher wünsche ich euch jetzt schon mal schöne Ostertage und laut Wetterbericht soll es temperatur- und sonnentechnisch auch so bleiben.

    Lieben Gruß, Jule

Kommentare sind geschlossen.