Ich bin nicht gerade philosophisch veranlagt, zumindest glaube ich das, aber ich habe meine eigene Sicht auf die Dinge und die Welt.
Ich hatte gestern in einem Forum nach dem Sinn des Lebens gefragt und habe, es wundert mich ein wenig, doch Antworten bekommen. Ich freue mich natürlich sehr darüber.
Die meisten Antworten waren aus der Kategorie, dass man selbst glücklich sein sollte und aus jedem Tag das Beste zu machen. Es wurde aber auch mit der Bibel geantwortet. Jemand vertrat die Ansicht, sich am Besten darüber keine Gedanken zu machen. Und auch der Buddhismus wurde angeführt. Einige wussten darauf keine Antwort, was ja auch nicht schlimm ist, ist es doch die Frage, die Philosophen und ähnliche Leute schon immer beschäftigt.
Nun ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht, nicht nur über die Frage an sich, sondern auch über die Antworten.
Ich finde und man sei mir bitte nicht böse, dass es sich eher um Antworten aus den Bereichen – wie gestalte ich mein Leben oder wie werde ich glücklich – handelt. Sicherlich auch ganz wichtige Bereiche und Fragen, die sich daraus ergeben, aber hat das was mit dem Sinn des Lebens zu tun? Ich denke nicht. Ein wenig vielleicht, wenn man sich den Sinn des eigenen Lebens anschaut. Ich meine hier aber eher den Sinn des Lebens. Das wirft nun die Frage auf, was Leben eigentlich ist. Wenn man es einfach betrachtet, werden wir geboren, gleiten durch Zeit und Raum und Sterben. Ende. Alles andere, wie Arbeit, Freizeit, Hobby und ähnliche Sachen dienen doch eigentlich nur dazu uns die Langeweile unseres Daseins vergessen zu lassen.
Ich möchte jetzt nur noch kurz das tierische Leben und da schließe ich den Menschen mit ein, weil wir nichts anderes sind als Tiere, nur dass wir uns anders definieren, hervorheben. Wenn man sich jetzt mal vor Augen führt und ganz scharf darüber nachdenkt, was der Sinn des Lebens an sich ist, komme ich nur zu einem Ergebnis, was der Sinn des Lebens sein kann. Viele werden sagen, das ist doch Schwachsinn und andere werden sich vielleicht vor den Kopf hauen und sich denken, ja klar, warum bin ich nicht darauf gekommen und wieder andere wussten es schon die ganze Zeit.
Ich beschreibe es mit einem Wort: Ficken. Ihr entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise.
Es mag zu einfach und banal klingen, aber ist es denn nicht so? Gibt es etwas, was schöner ist, als das intimste mit einem anderen Menschen zu teilen? Drehen sich unsere Gedanken nicht ständig darum, wenn auch nur unbewusst? Schauen wir nicht andere Menschen an und bewerten sie? Ist das verlieben in einen Menschen nicht nur ein Werkzeug, um den Richtigen Partner zum fortpflanzen zu finden?
Die Fortpflanzung, so will ich es ab jetzt nennen, ist wohl einer, wenn nicht der Urinstinkt in uns allen. Ich wage sogar zu behaupten, dass jeder und ich meine damit wirkliche jeden, der alt genug dafür ist, schon mal den Gedanken gehabt hat Kinder zu wollen. Und wenn es nur ein Gedankenblitz war.
Die ganze Natur ist darauf ausgelegt und so komme ich auch wieder zu allen Lebewesen zurück. Es gibt Tiere, die nur solange Leben, bis sie sich gepaart haben und Pflanzen blühen nur zu dem Zweck, ihre Pollen los zu werden.
Vielleicht mag ich zu einfach gestrickt sein und vielleicht habe ich das ganze auch gar nicht richtig verstanden. Ich bin aber der Meinung, dass das Leben an sich nun mal so einfach ist. Das ist meine Sicht dazu.
War heute noch beim Arbeitsamt. Termin mit der Arbeitsvermittlung. Ich hatte schon befürchtet, dass die mir einen reisen Druck machen, von wegen Arbeit und so, das kann ich zur Zeit überhaupt nicht gebrauchen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht arbeiten will, aber ich möchte erst mit der Therapie anfangen, bevor ich wieder eine Stelle antrete. Ich habe einfach schiss, dass ich, wenn die Arbeit nix für mich ist, wieder einen Rappel bekomme, in meinem Kopf sich wieder dieser Schalter umlegt und ich mir wieder alles selbst kaputt mache. Dann würde ich auch nicht mit der Therapie anfangen. Ich rede ja auch nicht von Monaten oder so. Ich denke 3 – 4 Wochen Zeit brauche ich noch. Das ist doch nicht zu viel verlangt oder?
Naja, die Vermittlerin hatte zwar Verständnis für meine Situation, aber so ganz befreit von der Arbeitssuche bin ich auch nicht, war mir auch vorher klar. Dafür müsste ich zum Amtsarzt, aber das fand weder sie noch ich gut und hilfreich. Wir haben uns dann erstmal darauf geeinigt, dass sie mir keine Stellen raus sucht, die sehr Stressig sind und wo man so unter Druck steht, wie im Call Center, wo ich zuletzt war. Man, da stand man durch das Telefon echt jede Minute unter Bewachung. Wenn man insgesamt 20 Minuten auf Klo war, kamen die schon an und fragten ob man was mit der Blase hätte, wenn ja sollte man doch zum Arzt gehen. Ne Leute, das kann ich zur Zeit wirklich nicht brauchen.
Ist ja auch egal. Ich habe ein wenig Zeit gewonnen, der nächste Termin ist Ende Oktober und bis dahin werde ich schon suchtechnisch was auf die Beine stellen, wenn nicht sogar einen Job haben.
Ganz und gar nicht. Und du hast auch irgendwie recht. Das Leben an sich ist einfach, nur wir Menschen machen es uns immer wieder kompliziert. Die Natur macht es uns vor und was machen wir, wir stemmen uns gegen sie. So sind wir halt.
Ha! Als ich die Einleitung von dem Eintrag gelesen habe, war mein erster Gedanke, dass der Sinn alles Lebens ist, die genetischen Informationen in die nächste Genration zu tragen. Wobei die am besten angepassten höhere Chancen haben. Somit müsste auch der Sinn des Lebens der Menschen ist, immer besser angepasst, überlebnsfähigere Nachkommen zu zeugen… und schwupps, n paar Zeilen weiter unten 😉
Ich mag auf solche fragen gerne so rational wie möglich zu antworten. Denn verlässt man diese schiene wird das Diskussionsfeld zu groß. Jeder hat andere Emotionen und Erfahrungen etc. da kann man alles belegen und widerlegen… das kann bei zb 6 anwesenden Personen echt anstrengend werden…
Bin ich deswegen einfach gestrickt?