Wieder ein neuer Beruf.

Wieder ein neuer Beruf.

Man mag es eigentlich nicht glauben, aber ich habe mich entschieden Lokführer zu werden. Nein, ihr habt euch nicht verlesen, es stimmt.
Beruflich sieht es ja für mich schon seit einiger Zeit (ich weiß, es ist stark untertrieben) nicht gerade rosig (wieder untertrieben) aus. Vor ein paar Wochen dann saß ich so auf der Couch und durchblätterte eine von den kostenlosen Zeitungen. Es war eine Anzeige geschaltet: „Werden sie Lokführer.“
Ich rief zu meiner Frau: „Schatz ich werde jetzt Lokführer.“
Sie entgegnete nur: “ Ja, ja, mach das.“
Ich schloss die Zeitung und das Thema war für mich erstmal erledigt.
Zwei Tage später sehe ich die Anzeige nochmals, diesmal in einer anderen Zeitung und lese mir sie genau durch. Es wurde keinen großartigen Vorbedingungen gestellt und zu eine Infotag eingeladen. Ich schnitt die Anzeige aus und dachte, ich kann es mir ja mal anhören. Ich erzählte Christin davon und sie stimmte mir zu.
Ich hörte mir also an, was die Herrschaften zu sagen hatten und wurde immer begeisterter. Es hörte sich wirklich gut an. Ein Beruf indem noch Leute gesucht werden und den man bestimmt bis zur Rente ausüben kann. Er ist auch nicht schlecht bezahlt und ich kann mir vorstellen, dass ich richtig Spaß haben werde. Ich musste es nur mit dem Arbeitsamt klären, was erstaunlich gut ging, da ich eine Übernahmegarantie in der Tasche hatte und sollte die Psychologische und Bahnärztliche Untersuchung überstehen.
Da ich die Psychologische überdurchschnittlich und die Bahnärztliche Untersuchung trotz meines Übergewichts bestanden hatte, saß ich nun heute zum ersten mal in der Klasse und lauschte den Worten. Der Begrüßungstag heute war noch nicht gerade aufs lernen ausgerichtet und so sitze ich hier mit einem Haufen Unterlagen und denke darüber nach, was alles auf mich zu kommen wird. Viel lernen, dass ist jetzt schon klar.