Was für ein Tag. Er fing richtig gut an. Früh aufstehen. Langsam beginnen, frühstücken, gammeln und dann zum Geburtstag von Hannes, dem Sohn der Lebensgefährtin meines zukünftigen Schwiegervaters. Auch dort fing alles beschaulich an. In kleiner Runde saßen wir bei Kaffee und Kuchen und sprachen über Gott und die Welt. Dann ging es los. Diskussionen mit „Schwiegervater“ und dem Bruder von Christin.
Ich möchte hier nicht alles im Einzelnen wiedergeben. Das Ende vom Lied war, dass ich aufstand und eine Zigarette rauchen ging, weil mir mein zukünftiger Schwiegervater den Mund verbieten wollte. Ich lass mir den Mund aber nicht verbieten. Da ich aber keinen Streit wollte, hielt ich es für besser mich zurückzuziehen. Nach dem Motto, der Klügere gibt nach.
Alles was danach geschah, weiß ich nur von Christin. „Schwiegervater“ hat dann wohl etwas heftig über mich hergezogen. Christin reichte es irgendwann, kam nach draußen und wir fuhren heim. Ich weiß was gesagt wurde und ich muss sagen, dass es mich in keinster weise berührt. Es prallt an mir ab. Es interessiert mich nicht. Ich habe mir in dieser Beziehung eine Einstellung erarbeitet, die mir dieses Verhalten erlaubt. Mich interessiert es nicht, was andere von mir denken oder halten. Wenn einer schlecht von mir denkt, hat er ein Problem und nicht ich. Wenn Leute Probleme dieser Art haben, tue ich einen Teufel und werde mich damit bestimmt nicht belasten. Solche Art von Problemen gehen mich nichts an.
Trotzdem ist meine Stimmung gedrückt. Nicht wegen mir, sondern wegen Christin. Ihr Vater hat eine Art an sich, die es mir unmöglich macht ihn zu verstehen. Christins Beruf bezeichnet er als Killefitz und ihre Leistungen im Sport, naja, er könnte es natürlich besser.
Ich habe noch nie ein Lob oder etwas in dieser Art von ihm in Richtung Christin gehört. Für mich spricht das Bände. Es macht mich traurig und wütend, wenn ich sehe, wie sehr er mit diesem Verhalten Christin verletzt. Das schlimmste ist, dass er es nicht mal merkt, selbst, wenn man ihn mit der Nase drauf stoßen würde.
So geht nun ein nicht gerade toller Sonntag dem Ende entgegen.
Ich versuche aus allem etwas Positives zu ziehen und für Christin mag es kein Trost sein, aber ich weiß jetzt wenigstens, was ihr Vater wirklich von mir hält. Dementsprechend kann ich mich in Zukunft verhalten.
3 Gedanken zu „Nie ein Lob.“
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Kann mich auch nicht erinnern jemals von meinem Vater gelobt worden zu sein – glücklicherweise weiß ich, daß er mich vor anderen sehr wohl lobt, also doch stolz auf mich ist. Väter scheinen da manchmal wohl nicht das entsprechende Feingefühl zu haben.
Danke mein Schatz! Es ist schön zu wissen das du zu mir hälst und schätzt was ich tue.
@Das Meer:ja,leider kann man sich seine Familie nicht aussuchen. Wäre aber mal eine Maßnahme!
Schade, dass man sich den Vater nicht aussuchen kann. Hauptsache du fühlst dich mich Christin verbunden und bist für die da. Das schätzt sie bestimmt an dir. Lobe sie, soviel sie braucht – sie hat es verdient.
LG
Das Meer