Die verhasste Frage.

Die verhasste Frage.

Seit einigen Tagen fühle ich mich nicht so gut, kurz gesagt, ich bin kacke drauf. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt auch keinen besonderen Grund dafür.
Christin hat dieses natürlich bemerkt. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn sie es nicht bemerkt hätte, aber dass ist eine andere Sache. Sie fragte mich was ich hätte und ich antwortete ihr, dass ich mich nicht gut fühle, aber nichts weiter sei. Damit war das Thema für mich erledigt. Für Christin aber nicht. Am nächsten Tag fragte sie wieder. Ich sagte ihr: „Es ist nichts.“ Das entspricht der vollen Wahrheit. Sie fragt nun jeden Tag. Heute morgen bin ich um 06.00 Uhr aufgewacht, weil ich mal aufs Stille Örtchen musste. Ich bin erst gegen vier Uhr ins Bett, weil ich nicht schlafen konnte. Dementsprechend müde war ich. Christin war im Bad und so setzte ich mich ins Arbeitszimmer auf den Schreibtischstuhl und wartete. Kein Problem für mich. Da ich so müde war, stützte ich meinen Kopf auf die Hände. Als Christin raus kam sah sie mich, wie ich gerade in besagter Position meine Augen rieb. Ich dachte mir nichts dabei und wollte aufstehen, als diese mittlerweile verhasste Frage wieder gestellt wurde. Ich gab ihr wieder meine Antwort darauf. Sie sah mich mit einem Blick an (ich weiß, dass du nicht die Wahrheit sagst), der mein Fass zum Überlaufen brachte. Ich muss zugeben, dass meine Reaktion, auch in Anbetracht meiner Müdigkeit, nicht gerade lobenswert war. Ich ranzte Christin mit den Worten „Es ist nichts. Herrgott jeden Tag der gleiche Scheiß.“ an, ging mein ins Bad und danach wieder ins Bett. Das tut mir natürlich im Nachhinein sehr leid und diesen Ton und diese Worte hat Christin nicht verdient.
Nun kann ich aber nichts daran ändern. Ich bin einfach nur nicht gut drauf. Ohne Grund, einfach so. Muss es denn immer einen Grund geben? Kann ich denn nicht einfach so beschissen drauf sein? Es gibt halt nicht immer etwas über das man reden, das man analysieren kann und muss.

4 Gedanken zu „Die verhasste Frage.“

  1. Ja,manchmal weiß man selbst nicht so recht und mag auch gar nicht reden…

    Muss man auch nicht immer…manchmal braucht es halt seine Zeit,bis einem selbst klar wird,was da in einem vor sich hin brodelt.
    Nach ner Zeit sollte man aber so oder so drüber reden,denn zu zweit findet man vielleicht,was einem allein verborgen bleibt…weil man es unbewusst vor sich selbst verbirgt oder so.
    Na,Du weißt doch,wie sehr Christin Dich liebt und dass sie mitleidet,Dir nur helfen will…Wenn Dir noch immer die Worte fehlen,dann nimm sie heute doch einfach mal lang und fest in den Arm und sag ihr,wie froh Du bist,sie zu haben…
    Und am Wochenende macht doch mal nen ausgiebigen Spaziergang am Wasser…vielleicht kommen die Worte dann ganz von allein…
    Wünsche Euch beiden alles Liebe und ein schönes Wochenende!

  2. kommentierte am 09.08.2007 um 12:29 Uhr:
    und dann denkt sie wahrscheinlich dass es vllt an ihr liegt oder ob sie irgendwas falsches gesagt oder getan hat. Koch ihr einfach was schönes, überrasch sie, vllt. hebt das deine laune auch wieder a bissl. und dann ist alles wieder gut.

  3. Na ja, das alte Lied zwischen Männern und Frauen. Die meint das nicht so und ist nur besorgt. Männer haben ihre Muffeltage und die sind eben schwer zu ertragen. Aber meistens steckt ja wirklich mehr dahinter…..

  4. Gründe und Ursachen gibt es meistens, aber manchmal verstecken sie sich vor der Selbstreflexion… Dafür wiederum gibt es auch eine Begründung, doch diese möchte ich auch nicht unbedingt erfahren.
    Wünsche dir bessere Zeiten und die werden kommen :)!

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