6. Krakower Seenlauf.

6. Krakower Seenlauf.

Und es war auch eine gelungene Generalprobe für meine 5 Km beim Bützower City-Lauf. Um halb Neun machten wir uns auf den Weg. Es war herrliches Wetter. Als wir in Krakow am See ankamen suchten wir uns einen Parkplatz und meldeten uns an, Christin für die 15 Km und ich für die bescheidenen 5 Km. Alles kein Problem. Wir hatten auch noch genügend Zeit uns auf den Start vorzubereiten. Es war ein richtiges Vergnügen die gute Stimmung in sich aufzunehmen.
Um 10 Uhr war es dann soweit. Der Startschuss kam so überraschend und ohne Ankündigung, dass ich doch glatt meine Uhr ein paar Sekunden zu spät an schmiss. Aber auch das war kein Problem. Christin lief vor und ich trottete hinterher und versuchte dran zubleiben, was mir auch ganz gut gelang. Selbst das Überholen einiger anderer Läufer ging einigermaßen reibungslos. Ich hatte die Strecke vom letzten Jahr leider nicht mehr so wirklich im Gedächtnis und so war es für mich fast wie der erste Lauf, nur dass ich diesmal auch was von der Strecke mitbekam. Ich konnte sogar ein wenig die Landschaft genießen und auch das leichte Lüftchen, welches einem um die Nase wehte trug zu meiner guten Stimmung bei. Nach ca. 3 Km schickte mich Christin dann vor, weil sie etwas Tempo raus nehmen wollte, da die Strecke gar nicht so einfach war. Ich gab dann auch gleich noch etwas mehr Gas und nach ein Paar Minuten kam dann auch schon die Rückseite des Sportplatzes. Ich wusste, dass es jetzt nicht mehr allzu weit war und auch der erste recht steile Anstieg, den ich noch vom letzten Mal in „schlechter“ Erinnerung hatte, ließ nicht lange auf sich warten. Da ich der Meinung war, dass ich danach wieder auf die Straße kommen würde und dann schon fast am Ziel wäre, ging ich diesen Anstieg recht flott an, nur um danach zu merken, wie ich mich geirrt hatte. Nicht nur, dass es weiter ging, es gab auch noch einen zweiten Anstieg. Scheiße verdammte, wuselte es durch meinen Kopf und meine Lunge hätte mir auch beinahe gekündigt. Nur meine Beine taten nicht wirklich weh. Nach diesem Anstieg kam nach einem steilen Abstieg dann aber die Straße, der man ein kleines Stück zum Sportplatz folgen musste. Auf dem Sportplatz führte der Weg dann noch einmal um diesen herum. Ich wurde nicht wirklich langsamer, aber einen richtigen Schlussspurt stelle ich mir anders vor. Da ich aber meine Körner beim ersten Anstieg so verpulvert hatte, blieb mir nichts anders übrig als mein Tempo irgendwie zu halten und so kam ich in 25:08 Min. ins Ziel. Das sind immerhin 04:13 Min. schneller als im letzten Jahr. Dafür war ich aber auch genauso fertig. Ich war so sehr am pumpen, dass ich bestimmt die erste Minute nur an der Wand gelehnt da stand und versuchte mit geschlossenen Augen soviel Sauerstoff in meine Lunge zu bekommen wie es nur ging.
Ein wenig später ging es aber schon wieder und so nahm ich mein wohlverdientes Wasser zu mir, zog mich um und ging an die Strecke um Christin zu unterstützen. Ich brauchte auch gar nicht lange warten und da kam sie schon. Zwei Runden hatte sie noch vor sich. Ich fand sie sah noch richtig gut aus und so machte ich mir keine Sorgen. 20 Minuten später kam sie auch schon wieder und beendete ihre dritte Runde. Eine hatte sie noch vor sich. Ich ging, den Rucksack auf den Rücken noch weiter vor, zu der Stelle, wo man aus den Wald kommt und wartete auf meinen Schatz. Als sie nach 18 Minuten noch nicht da war, machte ich mir schon ein wenig sorgen. Christin musste wohl ein wenig Tempo raus nehmen. Ein paar Sekunden später sah ich sie aber schon. Ich zog die Gurte von meinem Rucksack fester und begleitet Christin anfeuernd bis ins Ziel. Mit 01:22:51 h hatte sie ihr Ziel leider nicht ganz erreicht, aber ich finde, dass das ist für die schwere Strecke wirklich eine super Zeit ist und ich bin super stolz auf sie.
Wir warteten noch die Siegerehrung ab. Christin hat dann auch gleich mal einen Pokal abgeräumt, weil sie in ihrer Altersklasse erste geworden ist. Ich wurde wie beim letzten Mal dritter, konnte mir dann aber auch noch einen kleinen Preis aussuchen. Ich entschied mich diesmal für einen Thermobecher.
Danach ging es auch schon wieder nach Hause. Wir schlenderten zurück zum Auto, als mich – ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube das es André Stache war – ansprach und ich zum nächsten Stadtscheunenlauf in Laage eingeladen wurde. Das fand ich richtig nett und ich möchte mich für diese Einladung bedanken. Ich werde sie bestimmt annehmen und ich denke wir sehen uns ja auch schon in zwei Wochen in Bützow wieder, so wie ich eure Truppe kenne.
Mein Fazit: Ich fand den Lauf richtig schön, vor allem, weil ich diesmal auch etwas von der Landschaft mitbekommen habe. Ich denke, dass dieser Lauf fest in mein Programm integriert wird.