… diese Woche war zweifelsohne, dass ich zum ersten mal meinen Sohn gespürt habe. Dieses Erlebnis werde ich wohl nie vergessen.
Walking auf der Rügenbrücke
Unzählige Läufe bin ich schon gelaufen und jeder trug zur Routine bei.
So war ich nur noch selten aufgeregt. Eigentlich nur noch vor großen Veranstaltungen.
Am vergangenen Samstag bewegte ich mich mal auf fremden Gefilden und kam mir (zugegeben) fremd vor.
Bewaffnet mit Walkingstöckern fuhr ich mit Stephan und Steffi früh um 7 Uhr aus Rostock los. Stralsund und seine Rügenbrücke war unser Ziel. Steffi wollte den Halbmarathon laufen und Stephan die 12km. Leider fing sich Stephan eine Erkältung ein und verzichtete lieber. Dafür widmete er sich den Fotoapparat und genoss die tolle Herbstsonne.
Gegen 10 Uhr sollte der Start für die 12km-Läufer und Walker erfolgen. Ich schlich mich brav mit meinen Stöckern in den Startbereich. Lieber etwas weiter hinten, weil ich die Teile noch nicht zu 100% unter Kontrolle habe.
Vorne fiel der Start für die Läufer. Wir sollten ca. 3 Minuten später folgen. Das Feld war übersichtlich und ich fühlte mich nicht ganz so wohl. Ich blendete das aus und machte das Beste draus. Immerhin war ich dabei und bleibe in Bewegung!
Der Start viel und die Walker kamen so langsam in Schwung. Das ich so weit hinten war, war ein großer Fehler. Ich hing hinter den langsamen Gruppen fest und hat meine Probleme beim Überholen. Hier stimmte das Klischee! Walker sind Spaziergänger. Weiter vorne wurde aber kräftig Tempo gemacht. Dort konnte ich niemals mithalten. Das war irre!!!! Die waren schneller als manche Läufer.
Nach ca. 1km hatte ich eine Lücke gefunden und konnte mein Tempo gehen. Bergan war ich richtig gut und die Lücken wurden kleiner. Die Kondition ist also noch nicht so schlecht. Abwärts klafften die Lücken leider wieder auf. Hier fehlt wohl noch die richtige Technik. Auf der anderen Seite kamen uns die Läufer entgegen. Ein wenig Neid kam auf, aber dafür hatte ich Zeit die Aussicht zu genießen und die leere Strecke.
Ich nahm mir vorher eine Zielzeit um die 01:50:00h vor. Nach der Hälfte stoppte ich die Uhr schon bei grandiosen 47 Minuten.
Bin ich zu schnell angegangen? Mir ging es aber gut und mein Bauchbewohner war auch ganz ruhig. War bei dem Geschaukel bestimmt schön am schlafen 🙂
Also ging es wieder zurück in Richtung Stralsund. Langsam merkte ich meinen Puls und warm wurde mir auch. Kein Wunder bei mindestens 20 Grad. Schön wäre nach der Hälfte ein Getränkestand gewesen. Wir wurden aber enttäuscht und trockenen Mundes zurück geschickt. Sicher schwitzt man bei Walking nicht so viel, aber man ist ziemlich lange unterwegs und da freut man sich bei den Temperaturen über ein wenig Flüssigkeit. Kurz nach der Brücke kamen die Läufer vom Halbmarathon auf unsere Strecke. Sie liefen den alten Rügendamm zurück und kreuzten dann unsere Strecke.
Vor dem Lauf unkte ich noch mit Steffi, dass wir bestimmt zusammen ins Ziel kommen. Sie hatte ja 30 Minuten Vorsprung und bei meiner gewünschten Zielzeit wäre das realistisch gewesen. Ca. 400m vor dem Ziel wartete Stephan am Straßenrand. Ich erkundigte mich ob sie schon durch ist. Er hatte sie nicht gesehen und auch hinter mir war sie nicht zu sehen. Daher wurde es leider nichts mit dem gemeinsamen Zieleinlauf.
Ich hatte meine Gehzeit auch total aus den Augen verloren und war um so erfreuter eine 01:32:43 h zu sehen. Das hätte ich vorher nie gedacht.
Einen Tag später habe ich sogar richtigen Muskelkater in den Schultern und im Po. Ich nehme also alle Witze über Walker zurück!
Sicher wird das Walking nie meine Leidenschaft, aber momentan tut es mir sehr gut.
Mein schönstes Erlebnis #39
…in dieser Woche?
Das erste mal ein kleines Wesen zu spühren…
6. Ostsee-Staffel-Marathon
Staffelläufe sind lustig und darum bemühen wir uns auch jedes Jahr eine Mannschaft beim Ostsee-Staffel-Lauf zu stellen.
Dieses Jahr war es schwierig, aber wir haben eine ausgeglichene Truppe an den Start bekommen.
Pünktlich um 08:30 Uhr rollten wir auf den Parkplatz. Dort herrschte reges Treiben. Die Ausgabe der Startnummer verlief aber reibungslos und so konnten wir uns in Ruhe vorbereiten. Nach und nach trudelten alle Mitläufer ein und die Startreihenfolge wurde besprochen.
Der Start erfolgte bei herrlichsten Sonnenschein. Leider war es sehr windig, aber diese Bedingungen hatte jeder.
Mit viel Spaß und dem nötigen Teamgeist drehten alle ihre Runde und kamen fix und alle ins Ziel.
So finishten wir in 03:31:23h und konnten zufrieden die Medaillen in Empfang nehmen.
Hier die Ergebnisse.
Dieses Jahr konnte ich nur als Betreuer teilnehmen, aber ich hoffe auf 2013!
Am 20.10.12 geht es erstmal mit den Walkingstöcken auf die Rügenbrücke.
Ich trage Dein Herz
Ich trage Dein Herz bei mir.
Ich trage es in meinem Herzen.
Nie bin ich ohne es.
Wohin ich auch gehe, gehst Du, meine Teure.
Und was auch immer nur von mir allein getan wird, ist Dein Werk, mein Schatz.
Ich fürchte kein Schicksal, weil Du mein Schicksal bist, meine Liebste.
Ich brauche keine Welt, weil Du meine Schöne meine Welt bist, meine Wahre.
Du bist, wofür ein Mond jemals stand.
Und was eine Sonne auch immer singen wird, bist Du.
Hier ist das tiefste Geheimnis, um das keiner weiß.
Hier ist die Wurzel der Wurzel und die Knospe der Knospe
Und der Himmel des Himmels, eines Baumes namens Leben;
Der höher wächst, als die Seele hoffen, der Geist verbergen kann.
Und dies ist das Wunder, das die Sterne in ihren Bahnen hält.
Ich trage Dein Herz.
Ich trage es in meinem Herzen.
E. E. Cummings
* 14.10.1894 Cambridge, Massachusetts – † 3.09.1962 North Conway, New Hampshire
Ein US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller.
August 2012
Hier ist es sehr ruhig geworden, aber Stephan und ich hatten wenig Lust etwas zu schreiben.
Wir hatten beide einen sehr unruhigen Monat. Ständig zwischen totaler Freude und tiefer Traurigkeit.
Hoffentlich können wir uns nun der Freude zuwenden und uns auf die nächsten Monate freuen.
Sportlich wird es hier nicht viel dynamischer. Wettkämpfe sind für mich vorerst gestrichen und das Laufen muss ich langsam einschränken. Alternativ werde ich mich den Walkingstöcken widmen.
NightRunning – Berlin bei Nacht
Vor gut drei Jahren schenkte ich Stephan einen Gutschein für einen Sightseeing-Lauf in Berlin. Leider kamen wir lange nicht dazu diesen einzulösen. Man kennt das ja mit den Gutscheinen 😉
Vergangenes Wochenende war es endlich soweit. Wir quälten uns durch den Ferienverkehr und machten noch einen kurzen Stopp in Genshagen bei Stephans Mutter. Recht spät fuhren wir in das Hotel in Tegel und machten es uns gemütlich. Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer kleinen Shopping-Tour und einem ausgiebigen Mittagsschlaf.
Nach einem gemütlichen Abendessen machten wir uns mit der U-Bahn und dem Bus zum Hauptbahnhof. Dort trafen wir auf Mike, der uns schnell die Schließfächer für unsere Taschen zeigte. Bei bestem Wetter liefen wir los und genossen zuerst die tolle Stimmung an der Spree. Dort war eine Strandbar aufgebaut und die Leute vertrieben sich die Zeit. Wir liefen jedoch weiter zum Paul-Löbe-Haus und danach zum Pariser Platz. Mittlerweile wurde es richtig dunkel und das Brandenburger Tor verbreitete eine schöne Stimmung. Stephan und ich sind schon oft durchgelaufen, aber diese Stimmung hatten wir dabei noch nie. Mike teilte sein Insiderwissen mit uns und führte uns zuerst zum Holocoust-Mahnmal und dann zum Potsdamer Platz. Durch den Tiergarten, nochmal vorbei am Brandenburger Tor und schon standen wir vor dem Bundestag, wo wir noch ein Fotostopp einlegten. Zuletzt liefen wir noch zum Kanzleramt und nach gut 90 Minuten standen wir wieder vor dem Hauptbahnhof.
Die Tour war sehr amüsant, kurzweilig und informativ. Selbst Stephan, der in Berlin aufgewachsen ist, erfuhr neue Dinge.
Das Wochenende verging mal wieder viel zu schnell und so fuhren wir am Sonntag entspannt nach Hause. Wieder hielt uns der Ferienverkehr auf Trapp, aber nach dem schönen Wochenende konnte uns das nicht aus der Fassung bringen 🙂
Mein schönstes Erlebnis #38
… wird diese Woche nicht verraten, dafür aber mein zweitschönstes. Das waren die 15 km beim Fünf Seen Lauf in Schwerin, die ich, obwohl ich wenig trainiert habe, doch recht gut meistern konnte.
28. Fünf Seen Lauf Schwerin
Um 06:50 Uhr hieß es pünktich bei der Sparkasse zu sein, dort sammelten wir Fred auf, der auch mit nach Schwerin wollte um die 30 km zu laufen. Kurz darauf holten wir noch Steffi ab, auch sie startete über die 30 km und schon ging es dann auch los nach Schwerin.
Recht zeitig waren wir am Ziel der Laufstrecke, fanden auch gleich einen Parkplatz und fuhren dann mit der Straßenbahn zum Start. Dort ging auch alles recht flott, sodas noch genügend Zeit blieb, um am See auf den Stufen zu sitzen und uns zu unterhalten.
Die Zeit verflog und so starteten um 10 die 10 km Läufer, um 10:10 Uhr die 30er und um 10:25 Uhr fiel auch für mich der Startschuss.
Da ich nach dem Halben in Hamburg nicht mehr gelaufen bin, ließ ich es langsam angehen und lief gemütlich los. Ich nahm mir vor wenn möglich einen 6er Schnitt zu laufen. dies gelang mir auch einigermaßen.
Die ersten 10 km waren aber doch anstrengend. Es war warm und das ständige auf und ab zog mir die Kraft aus den Beinen. Ich befürchtete den Berg zum Schluss nicht mehr zu schaffen. Nach Kilometer 10 ging es dann aber doch einigermaßen und selbst die Berge konnte ich zwar langsam, aber doch kontinuierlich hochtraben und so kam ich nach 15,4 km und nach 01:33:39 h geschafft ins Ziel, wo Christin schon auf mich wartete. Christin, die für die 30 km angemeldet war, konnte leider nicht mitlaufen und hat uns ordentlich angefeuert.
Wir warteten auf Fred und Steffi und fuhren zur rechten Zeit, es fing gerade an zu regnen, nach Hause.
Mein schönstes Erlebnis #37
… ist die Erkenntnis, wie wohltuend es sein kann, seine Ziele auch mal aus den Augen zu verlieren und Gegebenheiten so zu nehmen, wie sie nun mal sind.